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Knysna Elephant Park, 25.10.2015

10Der Elefanten Park in der Nähe von Knysna wird sehr empfohlen. Sie haben sich auf die Fahnen geschrieben, die Elefanten, die ursprünglich auch hier wild gelebt haben wieder zurück zu bringen. Und zwar in der Art und Weise, Zirkuselefanten aufzunehmen, oder Elefanten aus Parks zu übernehmen. Es begann mit der Rettung von 4 Babyelefanten. Harry und Sally sind heute noch hier. Sally ist über 20 Jahre alt und mit ihrer Größe sehr beeindruckend. Sie ist die Leitkuh der Herde. Zur Auswahl steht als Gast eine Fütterung der Elefanten, ein Spaziergang mit ihnen und ein Elefantenritt. Die Preise sind ebenfalls so gestaffelt. Es gibt die Möglichkeit, in Zimmern im Gebäude zu schlafen und von einer Terrasse aus, die Tiere in der Nacht im Innenhaus zu beobachten. Leider waren alle Zimmer ausgebucht. Da wir Elefantenreiten nicht als natürlich empfinden, entscheiden wir uns erst zur Fütterung und gehen ein paar Tage später früh morgens mit ihnen spazieren. Auf der Farm leben 16 Elefanten, einige Kälber wurden hier bereits geboren. Viele Angestellte und Volontäre sind zu sehen.
Süßes für die SüßenJeder der zur Fütterung kommt, nimmt ein Eimerchen mit Orangen, Möhren und Roten Rüben. Ein Video informiert über allgemeine Sicherheitsanweisungen. Man soll sich nicht ruckartig bewegen und sich nicht von der Gruppe entfernen, immer auf die Anweisungen des Guides hören. Wir schauen uns das Nachtgehege an. Es ist immer offen, manche Elefanten sind es gewohnt, drinnen zu schlafen oder bevorzugen den geschützten Raum. Hier sehen wir auch die Terrasse mit Sofas, direkt daneben. Bestimmt spannend, ob nachts der Mann oder der Elefant wohl lauter schnarcht.
Wir fahren mit einem offenen Wagen ca. 200 Meter auf das freie Gelände, wo Elefanten sich an abgeschnittenem Blattwerk laben. Die scheinen die Prozedur schon zu kennen. Sie setzten sich in Bewegung, Richtung Stangen. Dahinter stellen sie sich, um auf das Futter zu warten. Alles dreht sich um Belohnung. Im Eifer des Gefechtes schupsen sich die Elefanten auch gegenseitig und würden uns sicherlich überrennen. Daher die Stangen, um die lieben Kleinen zu bändigen. Auch wie ich einen kleineren Elefanten füttere mahnt der Guide zur Schnelligkeit, da die Anderen ihn sonst verdrängen. Die Elefanten grabschen ganz schön mit ihren Rüsseln nach den Naschereien. Kein Kauen, Schwupps weg und her mit dem nächsten! So schnell kann ich kaum nachladen. Dann sind alle Eimer leer und die Elefanten widmen sich wieder ihrem Blattwerk.

Sie essen kontinuierlich. Die Guides sagen auch: „No Food, no friendship“. Kein Essen, keine Freundschaft. Kann ich so unterstützen! Es ist der Wahnsinn, direkt neben einem Elefanten zu stehen. Ich liebe diese Tiere, seit dem ich sie vor Jahren in Kenia auf Safari gesehen habe. Ihre Art, sich zu bewegen, ihre Größe und ihr Familiensinn beeindruckt mich immer wieder aufs Tiefste. Ihre sozialen Bindungen sind ebenso intensiv wie unsere. Nur eben, dass sie nicht die Großfamilien aufgegeben haben. Ihr Eleganz sich zu bewegen scheint ein Widerspruch zur Kraft die ihr Körper ausstrahlt. Auf mich wirken sie beruhigend. Direkt neben ihnen sieht man ihre großen Augen, die von irrsinnig langen Wimpern umsäumt sind. Sieht so sehr tiefenentspannt aus. Auch die dicke Haut, die durchzogen von tiefen Furchen so anders ist als unsere. Ob sie wissen, dass sie uns jederzeit töten oder verletzen könnten? Auf mich wirken sie fast immer friedliebend. Gut, wenn so ein Bulle mit den Ohren wedelt und auf einen zukommt, um sein Revier zu verteidigen, ist das etwas Anderes. Aber ja auch durchaus begründet. Ob der Elefant überhaupt spürt, dass ich ihn am Ohr fürs Foto kraule? Mögen sie kraulen? Vermutlich nur, wenn sie einen von Baby an kennen. Schon geht es zurück und ich habe ein fettes Grinsen auf dem Gesicht.

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Öhrchen kraulen

Ein paar Tage später geht es früh raus, denn um sieben Uhr geht unser Elefanten Spaziergang los. Wir gehen zu zweit spazieren und eine Familie mit drei Kindern und eine junge Frau reiten währenddessen. Uns werden wieder dieselben 10 Elefanten begegnen, denn nicht alle Elefanten sind für direkten Kontakt geeignet. Finde ich gut, dass eine Auswahl getroffen wird und die Tiere über Belohnung statt Gewalt lernen. Alles andere würde ich auch nicht unterstützen.
Die Elefanten stellen sich neben hohe Podeste, von denen die Reiter auf den Rücken der Elefanten steigen können. Sie setzen sich hinter einen Guide. Die Elefanten strecken den Rüssel über ihren Kopf zum Guide und dieser gibt ihnen ihre Belohnung. It´s all about the food. Wir laufen direkt neben dem Vorderbei des Elefanten, an unserer anderen Seite der Guide. Wir laufen eine Runde auf dem Elefantengelände, es dauert ungefähr eine Stunde. Immer wieder geht der Rüssel meiner Elefantendame an mir direkt vorbei zu Guide. Man kann ja mal probieren, ob es nicht doch jetzt schon eine Belohnung gibt. Wie kleine Kinder. Ich bin ganz paralysiert. Ich muss die ganze Zeit meine Elefanten Dame anstarren. Ist sie hübsch. Diese Eleganz, die weichen Füße, dieser riesige Körper, die tollen Augen. Sie interessiert es gar nicht. Sie greift ab und zu Steinchen und Sand vom Boden. Wie mit einer Hand umgreift sie diese mit der Rüsselspitze. Faszinierend. Dann wirft sie sich den Sand über und steckt ihn sich in die Ohröffnungen vor den Riesen-Flatter-Ohren. Oh ja, ich will mir auch manchmal die Ohren verstopfen.

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Elefantenkarawane. Ganz nah dran 🙂

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Schau mir in die Augen, Kleines

Hm, ich bin verliebt. Ob es auffällt, wenn ich sie heimlich in den Kofferraum stopfe? Auf dem Rückweg wird die gesamte Elefantenherde immer schneller, bis wir fast im Laufschritt sind. Sie wissen, es gibt gleich die…. Belohnung! Durch die Geschwindigkeit geben die streifenden Ohren auf der dicken Haut ein schabendes Geräusch von sich. Wahnsinn, nicht mal Armlänge entfernt neben diesem prächtigen Tier zu laufen. Ich genieße jede Sekunde. Dieses Erlebnis ist definitiv jetzt schon ein Highlight meiner Reise. Wir sind ein Teil der Natur und sollten Achtung vor allem lebendigem haben! Wer das nicht empfinden kann, ist schon tot.
Wir begleiten die Elefanten noch, die sich wieder über ihr Blattgrün hermachen. Alle Elefanten sind schön, aber Sally ist für mich mit ihrer Größe die Schönste von Allen. Think big!
Das Dauergrinsen wird heute nicht mehr aus meinem Gesicht weichen. Ich bin total glücklich.
Hier würde ich auch gerne als Volontär arbeiten. Ich frage die, die hier schon arbeiten. Die bezahlen für zehn Wochen Zweitausen Euro. Unglaublich viel Geld. Ob man wirklich in intensiven Kontakt mit den Tieren kommt, glaube ich auch nicht. Schade, ein Traum.

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Glücklich


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Knysna Houseboats, 23.-24.10.2015

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Live Gently Upon This Earth ❤

Bevor es los geht gönnen wir uns noch einen Red Latte (Roibusch Tee mit Milch, wie Latte Macchiato) und teilen uns einen leckeren Kudu Burger. Das Café ist super süß eingerichtet und alles scheint liebevoll ausgesucht. Was hier besonders bei den älteren Damen sieht, die man viel in Cafés sitzen sieht,ist dass sie sehr schick sind. Die Frisuren sitzen, dezent geschminkt, die Kleidung ausgewählt und sportlich elegant. Sehr krasser Gegensatz zu Deutschland. Vielleicht liegt es aber auch an der sozialen Schicht. Die Küstenregion scheint wirklich hauptsächlich von der Oberklasse der Weißen bewohnt zu sein. Die Cafés und Bistros werden für die Arbeiterklasse einfach zu teuer sein.

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Karte mit Bojen, Ankerplätzen und gefährlichen Sandbänken

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JFK war wohl auch mal hier

Im Hafenviertel bekommen wir eine Einweisung, mit mündlicher „Prüfung“, um das Boot ausleihen zu dürfen. Die Lagune füllt und leert sich mit der Tide, mit den Gezeiten. Für mich als Landratte vorstellbar, dass in diesem großen „See“ Sandbänke nicht befahrbar sind. Vor uns liegt ein geschlossenes Gewässer, auf der Karte sind Inseln eingezeichnet, der Fahrweg ist schmal und an Bojen orientiert. Das macht mich ganz schön unsicher. Ich würd ja einfach quer rüberfahren. Daher fährt ja auch Udo. Mir ist aber ganz schön mulmig, ich bin ja allem ausgeliefert.

17Aber das Boot ist süß. Vorne im Bug ist ein kleines Bett. Hinten die Küche und zwei Bänke mit Tisch zum Essen. Das Bad besteht aus Chemieklo und Dusche, quasi in einem. Auf Deck kann man sich sonnen. Schon geht’s los. Wieder umgewöhnen. Rechtsverkehr. Auf der Straße links und hier rechts? Hä??? Gut, verstanden. Es ist windig und nach Ausfahrt suchen wir die erste Boje. Wo ist sie denn bloß? Gefunden. Phu, gar nicht einfach die kleinen Tonnen in einhundert Metern Enterung zu sehen. Dann bis auf zehn Meter an die Stege ran fahren. Was sind denn zehn Meter? Ungefähr?! Dann ca. 30 Meter vom Ufer entfernt entlang fahren. Das Ganze auf einer geschlossenen Wasserdecke. Skurril! Vor uns sieht man die Mündung, wo das Meer zwischen Felsen in die Lagune hineinfließt. Selbst aus der Ferne sieht die Brandung gewaltig aus. Wir dürfen da nicht hin.

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Von hier aus wird gesteuert. Vor uns die Meermündung

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Rechts unser Hausboot

Wir fahren weiter am Ufer entlang. Mehrere Bojen gibt es dann zum „Ankern“ welche nehmen und wo an den anderen Booten vorbei rechts oder links. Okay, links. Falsche Entscheidung, kurz frisst der Motor Sand, ich sehe unter dem Wasser die Sandbank, ca. 30 cm unter uns. Dann sind wir frei. Glück gehabt. Jetzt bin ich auch gefragt. Vorne an den Bug und mit einer langen Stange die Schlaufe an der Boje angeln. Nicht einfach, hab nur ein kurzes Stück Reling zum Festhalten. Aber Anfängerglück, sofort erwischt. Dann gerät mein Finger zwischen Schlaufe und Haken am Boot und das Boot wird zurückgezogen. Autsch, da häng ich mittendrin. Ganz schön schwer so ein kleines Boot an meinem Finger. Doch kann ich meinen Stinkefinger befreien. Er ist noch ganz. Glück gehabt, den brauch ich noch! Gut, erstes „Ankern“ überlebt, im Eifer des Gefechtes Rettungsweste vergessen. Hat ja keiner gesehen. Gelobe Besserung. Das Bötchen wird ganz schön hin und her gedreht vom Wind und den Wellen. Ich bete um das Ausbleiben meiner Seekrankheit, fühle mich aber wie auf dem Karussell. Rechts rum, links rum, schwapp schwapp.

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Wir beobachten Kitesurfer, die den guten Wind ausnutzen.

Zum Abendbrot haben wir Enten als Gäste, die eine ist ganz mutig und frisst ganz vorsichtig Brot von meiner Hand. Es ist eine sehr unruhige und laute Nacht. Die Wellen schlagen laut gegen die Wände des Bootes. Aber die Lichter der Bucht sehen toll aus und der Sonnenaufgang ist phänomenal.

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Sonnenaufgang über der Lagune

Dann sehen wir sie. Die Sandbänke. Ein wunderschöner Tag beginnt. Das Wasser ist ruhig und glatt. Große, grüne Sandbänke ragen ringsum aus dem Wasser. Nur noch schmale Fahrrinnen sind sichtbar. Kein Wunder, dass man hier nicht wie auf einem See fahren darf und sich genauestens an die Bojen halten muss.

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Land , wo vorher kein´s war. Zwischen Schiff und Ufer war mit der Flut überall Wasser

Zur Not gilt: Motor hoch und Boot von der Sandbank schieben oder auf die Flut warten. Wir machen uns los, denn durch die Eisenbahnbrücke darf man heute nur bis 9 Uhr morgens fahren. Ganz schön unheimlich, in dieser schmalen Fahrrinne.

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Ich würd ja auch nur in Teilen mit dem Boot durch die Brücke kommen, aber Udo kann das. Ich müsste dem Vermieter danach anweisen, wo er die Teile seines Bootes einsammeln kann. Das Problem mit der Brücke wär dann ein Anderes. Gut, weiter geht es um große Sandbänke herum. Schließlich finden wir ein neues Plätzchen zum Ankern. Ziemlich nah am seichten Ufer. Gut, sie wollen es ja so, wenn die Bojen dort sind. Übrigens darf man diese Boote ohne Erfahrung und Bootsführerschein fahren. Wahnsinn!

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Wow, wir haben ein wirklich schönes Plätzchen gefunden. Geschützt im hinteren Teil der Lagune und durch mehrere Sandbänke zum Meer hin ist es hier absolut himmlisch. Am Ufer sind nur wenige, dafür herrschaftliche und stattliche Villen.

Ordnungsgemäße Anwendung der Rettungsweste. Siehe Unten/r (mir)

Ich brate den meisten Teil des Tages in der Sonne. Die Schwimmweste ist an diesem Tag die meiste Zeit an bzw. unter meinem Körper. Ich finde es auch ganz Wichtig, dass alle Bootreisenden über die korrekte Anwendung von Schwimmwesten informiert werden. Nehmt euch ein Beispiel! Als brave deutsche bin ich ja nie Ordungskonform.

So lässt es sich aushalten. Ruhe und Natur

Zum Essen kommt ein neuer Gast. Eine Möwe schleicht sich an und wir halten Zwiesprache. Ich finde ja sowieso, dass man sich mit den meisten Vögel außerordentlich gut unterhalten kann. Zumindest antworten sie meist. Die Wasseroberfläche wird immer glatter und liegt bei Sonnenuntergang fast wie ein Spiegel um uns herum. Die Ruhe und Natur ringsum sind fantastisch. Jetzt erst komme ich richtig hier an. Ein gutes Gefühl. Der Sonnenuntergang belohnt uns mit etwas Nebeln, leuchtenden roten Wölkchen und einer fantastischen Aussicht.

Diese Nacht wird ruhiger und das Bötchen liegt ganz ruhig auf dem Wasser. Mit einem leisen Schwappen schläft es sich sehr gut. Der nächste Morgen ist neblig. Da wir bei Nebel nicht fahren dürfen machen wir uns um sieben Uhr schon auf den Rückweg. Wir zuckeln noch einmal zurück zu unserem ersten Anker Ort, der näher am Hafen liegt. Dieses Mal ist das fischen der Bojen Schlaufe ganz schön schwierig. Der Kanal ist durch die Ebbe sehr klein und wir laufen direkt Gefahr, aufzusetzen. Die Schlaufe will aber auch nicht und so benötigen wir einige Anläufe, fast das Ende der Freundschaft und einige giftige Anweisungen um fest zu machen. Im Grunde sind wir aber beide erleichtert, als es klappt. Ist irgendwie unheimlich, obwohl ja nix schlimmes passieren kann. Zurück im Hafen sind wir beide doch froh wieder an Land zu sein. Sandbänke sind nicht unsere Freunde. Ein wirklich tolles Erlebnis war es auf jeden Fall und zu empfehlen. Solange man ankert, finde ich, ist alles Gut. Ein Traum zum Erholen. Aber das nächste Mal auf einem See.


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Knysna, Thesen Island 22.10.2015

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Es Weihnachtet seeehr

We wish you a Merry Christmas ?!?!?!

Knysna, ausgesprochen Naisna, wird immer wieder empfohlen. Und Udo hat was Feines entdeckt. Zwei Tage ein Hausboot zu mieten. Da freuen wir uns drauf. Ruhe, Natur, rumschippern. Aber dazu später. Erst einmal schlafen wir eine Nacht in einer Unterkunft mitten in der Stadt.

Wir erkunden den Ort. Hier gibt es unzählige Geschäfte. Der Ort ist sehr verwinkelt und hat immer wieder kleine Einkaufsmalls und Einkaufviertel. Ganz gemütlich angelegt lädt Knysna zum Stöbern, schlendern und Kaffee trinken ein. An vielen Stellen gibt es hier auch schon die Weihnachtsdeko, und im Supermarkt wünschen sie jetzt schon frohe Weihnachten. Bisserl früh vielleicht? Vor allem, da es echt warm ist. Spannend.

Wir ergötzen uns im Mugg & Beans den köstlichen Getränken. Bei uns gibt es keinen geeisten Erdbeer Chai Latte. Leeeeckerrr. Alleine das Anschauen der Essens und Getränkekarte dieses Ladens bringt mich ins schwelgen! Ich ein Genussmensch…naja, ich gebe es schon zu. Yammiyammi. Meine Mutter erzählt, dass ich als Kind schon immer Hmmmmmmmmm beim Essen gemacht habe. Hat sich nicht verändert. Die schönen Dinge genießen zu können ist eine wichtige Ressource heutzutage. Find ich.

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Also schlendern wir weiter durch Knysna, ich kauf mir ein umwerfend schönes Kleid für 20 Euro und meine weibliche Seite fühlt sich extrem befriedigt. Im Durchschnitt kann man zu zweit hier zwischen 10 und 20 Euro sehr gut Essengehen. Unterkünfte von sehr guter Klasse gibt es für 40 Euro. Für Europäer ist es günstig, hier Urlaub zu machen.

2Wir genießen mal wieder eine schnuckelige Unterkunft. Wir haben immer unser

Big Brother is watching you!

Big Brother is watching you!

eigenes Bad am Zimmer, was nach den Dorm’s in Brasilien echt super für mich ist. Die Bude ist aber total verrammelt. Mehrere Kameras sichern das Gelände, außer ein hoher Zaun und Schließanlage. Dann haben wir nochmal zwei Türen und vergittert ist sowieso Alles. Wir sind mittlerweile dran gewöhnt.

Wir schauen uns die Lagune hinter dem Meer an. Sie ist sehr groß. Sogar große Segelschiffe und Katamarane liegen hier und es gibt einen Hafen. Für mich sieht die Lagune wie ein riesiger See aus, da es gerade Flut ist. Thesen Island ist eine Insel, die ständig frei von Wasser ist. Hier leben offensichtlich die Reichen. Alles ist extrem gepflegt und sieht nach viel Geld aus. Der gesamte Bereich ist wunderschön und ganz modern. Die Waterkant ist ein kleiner Hafenbereich mit Geschäften. Im Viertel gibt es viele Immobilienmakler und Kunstgalerien. Bisher der erste Bezirk, der mir in Südafrika so auffällt. Hier werden wir auch unser Hausboot abholen.

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Waterkant

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Tsitsikamma Naturreservat, 20.10.2015

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Aussicht von der Bloukrans Bridge

Fast rausche ich einfach über die höchste Bunge Brücke der Welt ungesehen hinweg. Die Bloukrans (216 Meter) ist nämlich eine ganz normale Highwaybrücke. Gar nicht so einfach anzuhalten, wenn man von nix weiß und ihm Rausch / Tran der Geschwindigkeit in stumpfen Fahrerlustlosigkeit gefallen ist. Und dann der Beifahrer einem abrupt ins Ohr brüllt.“Halt an!“ Was? Hier auf der Brücke? Sofort? Was ist loooos? Woher soll ich von dieser Brücke wissen? Ich bin Deko, er der Organisator! Ohne mit der Handbremse eine 180 Grad Wendung zu machen erwische ich die Ausfahrt zum Parkplatz. Meine Nerven! Da ich mich beim lieben Gott nicht in der Schlange für „Nerven“ angestellt habe, bin ich schnell gereizt. Ich fand die Schlangen für Kreativität, Verrücktheit, schwarzen Humor und Lust am Essen damals anscheinend interessanter als Geduld, Nervenstärke, Händchen für Jobs, die reich machen. Jetzt muss ich damit klar kommen. Daher bin ich ja jetzt auch auf Weltreise statt verheiratet, Hausbesitzerin, Mutter von fünf Kindern und Vorsitzende des Topflappenhäkelvereins. Nichts dagegen! Das wird noch kommen, wenn Gott so will. Vielleicht in actionreicher und ein bisschen bescheuerter Variante. Wer weiß. Zurück zur Brücke. Durch eine beeindruckende und außergewöhnliche Felsschlucht hat sich da unter der Brücke der Fluss in das Gestein gefressen. Hier stürzen sich also die Wahnsinnigen an einem Gummiseil dem weit entfernten Boden entgegen. Ich bin zwar verrückt, aber das müssen meine alte Knochen doch nicht haben.

2Weiter geht es zum Tsitsikamma Naturreservat an der Küste. Wie immer sind die Brandung und die schroffen Felsen atemberaubend. Wir fahren an einem Campingplatz mit einzigartiger Sicht auf das wilde Spektakel und unzähligen Braai Stellen vorbei. Ich glaube, hier gibt es keine einhundert Kilometer Küste ohne öffentliche Grillgelegenheiten. Wir wandern an der Küste entlang über Holzstege. Ich glaube, man kann ein Leben lang an dieser Küste entlang wandern und es bleibt immer ganz besonders. Die Mischung aus grünen Pflanzen, türkis blauem Meer, gewaltiger Brandung und riesigen Felslandschaften wird nicht langweilig anzuschauen.

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Blick von der Brücke Richtung Küste

6Wir kommen an die riesige Hängebrücke über einer Meeresschlucht, für die der Park bekannt ist. Es ist schon außergewöhnlich, über die Brücke zu gehen und unter einem rollen die Wellen in Richtung Felsen. Weiter kann man über den „Ottertrail“ nach oben, zu höheren Aussichtspunkten wandern. Seitlich gehen wir über zwei weitere kleinere Hängebrücken am Steilufer entlang. Diese Strecke bietet die Aussicht auf die Schönheit der wilden Küste, ist aber auch für „Spaziergänger“ zu bewältigen, was ich gut finde.

Toller Campingplatz

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Hängebrücke für Mutige


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Plettenberg Bay, 20.-22.10.2015

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Wir freuen uns auf Strand. In Plettenberg Bay werden wir belohnt. In einer großen Lagune fließt ein Flüsschen ins Meer. Am Ende hat sich eine kleine Insel gebildet, ein Paradies für Vögel. Wir spazieren auf dem weißen Sand am Strand entlang. Die Brandung ist am Indischen Ozean immer gleich beeindruckend. Wir beschließen, im Café am Strand zu Frühstücken. Wie immer hier sind wir von den Portionen überwältigt. Um dies der Welt mitzuteilen wollen wir den Teller mit dem Omelett fotografieren. Wir stellen in auf die Brüstung, um ihn mitsamt der imposanten Kulisse, dem Meer abzulichten. Just im selben Moment stürzt sich eine riesige Möwe auf den selbigen um sich ihren Teil zu genehmigen. Dieses „naughty“ Ding sei so unglaublich schnell und intelligent, dass es alle austrickst, sagt die Bedienung und dass wir es gerne mitnehmen könnten. Die Möwe schleicht sich immer wieder über die Brüstung von hinten an uns ran. Wir geben ihr keine Chance mehr.

Frecher Dieb
Wir schlendern durch den Ort der sehr touristisch ist. Aber eben auch sehr sauber und gepflegt. Geschäfte und kleine Bars machen einen guten Eindruck. Leider sind die meisten Touristen aber jenseits der Rentnergrenze und so werden die Bars hier abends ab 21h geschlossen. Schade für uns.

Wie Irland

Also fahren wir hinaus in ein Naturreservat. Die Landzunge darf auf

Robben

Pfaden bewandert werden. Wir staunen nicht schlecht, denn hier erinnert alles an Irland. Sattgrüne Gräser, Riesige Felsen, das wilde Meer. Die Pfade sind sehr natürlich angelegt und betten sich so in die Landschaft. Der Weg um die gesamte Landzunge ist ca. 10 Kilometer lang. Er ist sehr anspruchsvoll und ich möchte behaupten, dass ängstliche oder absolut unsportliche Menschen ihn nicht gehen können oder sollten. Für mich ist er sehr beeindruckend.

Wish I could fly

Unterschiedlichste Landschaftsbilder zeigen sich uns. Abfallende, grüne Hänge, hoch über dem türkisen Wasser, nur durchbrochen vom Fußbreiten Pfad, den wir gehen. Dann wieder auf der gegenüberliegenden Seite metergroße Felsbrocken, über die wir klettern müssen.

Als hätten Riesen Würfel gespielt. Der Ozean bricht sich an schroffen Felsen. Wir laufen auf einem schmalen, sandigen Pfad durch dichtes Gebüsch. Dann öffnet sich der Pfad und nach links fällt das Gelände steil ab. Unten liegen hunderte von Robben auf den Felsen am Ufer. Ihr Rufen hört man bis hier oben, ihr Geruch erreicht uns leider auch. Und der ist heftig. Nichtdestotrotz ist es toll, die Tiere zu beobachten, die am Ufer entlang zu ihrer Gruppe schwimmen. Die Tiere sind unglaublich schnell und geschickt. Ich könnt schon wieder ins Wasser hüpfen.

Abgelegener Urlaubsort

Schließlich kommen wir an einem einzelnen Häuschen vorbei. Das kann man mieten. Total einsam und wirklich abgelegen. Das Gepäck muss man bis hierhin ca. eine Stunde schleppen. Dafür ist es wirklich ein sagenhaft Ort mit breitem Sandstrand nebenan, schroffen Felsen, grüner Heidelandschaft und nur das Meer für sich alleine. Sagenhaft. Nach 5 Stunden stapfen wir schon ziemlich erschöpft über diesen traumhaften Strand in Richtung Festland zurück. Durch das viele Auf und Ab und Klettern schmerzen die Oberschenkel und Waden ganz schön. Aber ich bin glücklich und zufrieden nach dieser wunderschönen Tour.

Mann kann es ja mal versuchen……

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Es weihnachtet schon!

Am nächsten Tag gehen wir shoppen. Ich gönne mir etwas Schmuck aus einem sehr außergewöhnlichen Laden. Die Schmucksachen sehen nicht wie von der Stange aus und bestehen aus echten Steinen und Silber, Ich bin sehr erfreut und halt eben eine Frau.

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Bibeltaschen !!!!

Dann bleiben wir in einem Schreibwarenladen hängen. Die Schaufenster sind weihnachtlich dekoriert und wir lassen uns zum Spaß verführen. Wir lassen uns dazu verleiten, einen kleinen Weihnachtselch mit Schal für unseren Rückspiegel zu kaufen. Draußen scheint die Sonne, wir fahren gleich zum Strand spazieren aber Weihnachtsvorfreude kann man nie genug haben. Finden wir. Irgendwie genauso schräg, als ich Heilig Abend mit sommerlichen Temperaturen in Vietnam war und die Geschäfte megakitschige Weihnachtsdeko draußen hatten. Nun ja.


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Santa Paloma Guest Farm, East London 16.-18.10.2015

Mama Afrika

Neben Fußgänern sind fahrradfahrer auch gene auf dem Highway unterwegs

Wir fahren einmal wieder durch das wilde Afrika. Mama Afrika zeigt sich von seiner schönsten Seite mit wundervollen Bergketten. Wir fahren durch einige Ortschaften, in denen wir weder aussteigen, noch leben wollten. Es wimmelt von Menschen in den Durchgangsstraßen. Vielerorts ist überall Müll und wir sind froh, einfach nur hindurch fahren zu müssen. So viele Menschen wachsen mit solch ganz anderen Lebensbedingungen als wir auf. So gut wie keine Intimsphäre, Bildung, Ruhe, individuelle Freiheiten. Wir sind sehr verwöhnt und wissen es durch die Gewohnheit meist nicht zu schätzen. Hier versuchen viele Menschen ihr kleines Geld an Straßen Ständen, als Parkplatzwächter oder Autofensterputzer an Tankstellen. Was sie verdienen mögen, ich habe keine Ahnung. Vermutlich zu viel zum Sterben, zu wenig zum Überleben.

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Wir kommen in East London an und sehen gar nicht erst das Zentrum, sondern fahren sofort zu unserer Unterkunft, eine Farm. Es geht über einen schweißtreibend abenteuerlichen Weg zum abgelegenen Gebiet der Farm. Ringsherum sind nur grüne bewaldete Hügel zu sehen. Nichts, außer Natur. Die Farm liegt in einem kleinen Tal, es nimmt uns sofort gefangen.

Von einer riesengroße Terrasse kann man freie Tiere an einem Teich und beim Grasen beobachten. Wir erreichen diesen verzauberten, abgelegenen Ort in der Abendsonne und buchen sofort eine zweite Nacht dazu. Da haben wir unser tolles Zimmer noch nicht gesehen. Wir fahren zum Einkauf noch einmal die Abenteuerroute über Stock und Stein zurück. An der Autobahn liegt ein Rieseneinkaufzentrum, wo wir uns eindecken. Die Südamerikaner lieben anscheinend große Einkaufszentren. Für uns ist es praktisch. Dies wird unser einziger Ausflug hier bleiben. Wir fahren zurück und genießen die Abendstimmung.

Pferde, Antilopen und Rinder von der Terasse aus zu beobachten

Von der Terrasse aus sehen wir uns Pferde und Antilopen an. Die Stimmung hier ist sehr familiär. Zwei deutsche Mädels machen in Südafrika ihr Auslandssemester zur sozialen Arbeit. Die Angestellten sind ein kerniger, herzlicher Mann im mittleren Alter, der vermutlich hier seine Berufung gefunden hat. Außerdem noch eine junge Südafrikanerin, die zwei Monate hier aushilft. Des Weiteren noch eine farbige Dame für alles. Wir vermuten, dass sie hauptsächlich für die Zimmer zuständig ist, da die anderen Beiden meist selber für die Gäste kochen. Wir sitzen am Abend mit allen gemeinsam am Tisch. Eine unglaublich tolle Stimmung herrscht. Auf der Farm gibt es auch für Gruppen die Möglichkeit, viele Ausflüge in die Natur ringsum etc. zu machen. Alles mit Anleitung von der Farm aus.

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Gästezimmer, Feuerstelle

Wir beschließen den Tag mit einem Feuer unter dem wunderschönen Baum vor unseren Zimmern. Ein Käuzchen ruft die ganze Nacht, bis wir einschlafen.

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Der Stall wurde zum Aufenthaltsraum

Der zweite Tag besteht aus Genießen der Natur. Wir sitzen auf der Schaukel und auf dem Sofa der Terrasse und schauen den Tieren zu. Rinder gesellen sich heute zu den Pferden und Antilopen hinzu. Zebras kommen des morgens auch zu besuch. Ich hüpfe ab und zu mal in den Pool, ansonsten genießen wir das süße Nichtstun und diese wundervolle Ruhe. Hier an diesem Ort könnte man sicherlich eine Woche verbringen. Später am Tag sitze ich noch bei den Pferden und schaue ihnen beim Grasen zu.
Dieser volle Tag an diesem Ort hat uns beiden sehr gut getan und war auch nötig gewesen.

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Wohnzimmer mit Kamin

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Am Morgen steht schon mal ein Pferd vor der Türe

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Terrasse mit Schaukel und Sofas


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Hluhluwe Park und Addo Park 14.10.2015

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Auf der Strasse in Südafrika ist immer etwas los. Uns kommt ein Polizeiauto entgegen und wir müssen alle am linken Rand der Strasse anhalten und stehen bleiben. Keiner weiß warum, aber gut. Dann kommt ein „Abnormales“ Fahrzeug, ein Schwertransport. Er wird von drei Zugmaschinen gezogen und von zwei geschoben. Sehr spannend. Weiter geht es, und schon fahren wir in Richtung Tierreservat. Die Landschaft wird immer ländlicher und Herden von Kühen versperren die Straße. Man muss die Rindviecher fast überfahren, um vorbei zu kommen. Die sind auf jeden Fall mal sehr entspannt. Die haben ja auch Zeit. Wir hingegen sind im Urlaub!

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An Alkmaar, Schagen und Berlin sind wir schon vorbei…nun noch Cuba ❤

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Pumba

Wir fahren in den Hluhluwe Park. Die Landschaft ist eindrucksvoll mit Hügelketten, Tälern und einer beeindruckenden Größe. Hab ich das schon oft geschrieben? Egal,ist so! Die Strassen sind leider sehr schlecht, voller großer Schlaglöcher und mit einem einfachen Fiesta schwer zu befahren. So machen wir nur unseren Ausflug bis zum ersten Camp und kehren dann schon wieder zurück. Dort oben hat man eine weite Aussicht und eine Gruppe von Zebras und Kudus zieht direkt an uns vorbei.

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OLYMPUS DIGITAL CAMERAWeiter geht es zum Addo Elefanten Park. Die Strasse, die aus dem ersten Camp heraus führt ist schlecht beschildert. Wir fahren zwei Mal im Kreis und bekommen uns ordentlich in die Köppe. Keiner will fahren, irgendeiner muss aber. Warum muss so ein Camp auch „Game Reservat“ heißen. Was hat das mit Spiel zu tun? Das soll mal einer verstehen.

Wir wissen durch die Karte, wo die Löwen sind, sind dann doch sehr überrascht, dass der werte Herr 3 Meter neben der Straße liegt.

König der Tiere

König der Tiere

Ein prächtiger Mann. Liegt da ganz zahm im Gras und schlummert. Mähne kraulen wäre ja schon toll. Normalerweise sind die Löwen schon weiter weg, aber dieser Herr ist tiefenentspannt. Um so besser für uns. Das solch ein Tier mit Leichtigkeit Menschen umbringen könnte und durchaus auch Elefanten oder Wasserbüffel angreift ist gut vorstellbar. Selbst so erkennt man das Raubtier.

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Wir fahren weiter durch den schönen Park. Überall blühen hunderte von Löwenzahnartigen Pflanzen. Die ganze Landschaft sieht wie verzaubert aus. Wir sehen Kudus, Zebras und eine große Herde Wasserbüffel. Aber der Löwe stellt alles ab heute in den Schatten.

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Schmetterlinge scheinen Elefantendung lecker zu finden

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St Lucia 12.-15.10.2015

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Wir legen eine Übernachtungspause in Durban ein. Da es regnet und stürmt haben wir wenig Lust uns den Stadtstrand anzuschauen. Aber mal einen Filmabend mit Chips im Bett ist ja auch was feines. Was ein anstrengendes Leben. Ehrlich gesagt, demotiviert Auto fahren mich schon sehr, danach noch etwas zu unternehmen. Das einzige tolle ist an diesem Tag außerdem noch nachts das Rauschen der mächtigen Brandung. Unsere Unterkunft ist direkt über dem Strand. Ansonsten nicht erwähnenswert. Wir fahren weiter die Küste hinunter nach St Lucia.

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Allein der Name ist schon toll. St Lucia war bis vor wenigen Jahren noch einer der berühmtesten Anglerorte Südafrikas. In dieser Zeit hätten wir kaum eine Unterkunft bekommen, so viel Gäste waren hier. Durch die Wanderungen der Sanddünen hat sich aber wohl einiges verändert und nun sind andere Orte beliebter. Wir schlafen im Budget Backpackers. Hört sich nicht so toll an, ist es aber. Der Besitzer wird von den anderen Guesthaus- Betreibern bei Gästen immer madig gemacht. Kein Wunder, denn das Konzept ist ganz Besonders. Klasse statt Masse. Mitten im Ort eine Oase.

 

 

 

 

2Um einen Pool gelegen sind wunderschöne und luxuriöse Zelte auf verschiedenen Ebenen angelegt. Alles auf einer hölzerner Terrasse. Grill und Feuerstellen laden zu gemütlichen Abenden ein. Vor den Zelten sind kleine Terrassen, alles mit Blick auf den Pool. Man merkt nicht, dass man sich in einer Kleinstadt befindet. Alles wirkt ruhig, intim und entspannend.

 

 

3Ein wirklich schönes Plätzchen. Viel Liebe zum Detail macht hier eine besondere Atmosphäre. 5Wunderschöne Tierfiguren sind überall zwischen den Pflanzen zu entdecken. Der Knüller ist die offene Küche. Sie ist komplett eingerichtet und groß genug, dass mehrere Leute auf einmal kochen können. Bei Bedarf kann sie mit Planen geschlossen werden. Wirklich ein rundes Konzept. Wir fühlen uns pudelwohl. Auch die anderen Gäste sind sehr angenehm. Abends genießen wir die Ruhe und sitzen an unserem Feuerchen. Wir kommen mit einem sehr freundlichen Südafrikanischen Paar in ein Gespräch. Sie sind eine Patchwork Familie. Sie sind seit sieben Jahren verheiratet und dies ist ihr erster gemeinsamer Urlaub. Sozusagen ihr „Honeymoon“. Beide haben sieben Tage die Woche für die selbe Company gearbeitet und konnten trotz Kinder nie gemeinsam Urlaub machen. Wow, auch in anderen Ländern herrscht dieser Arbeitsstress. Das nenn ich mal eine Leistung. Eigene Kinder mit in die Ehe bringen, die Familie zusammen halten und das ohne gemeinsame Auszeit. Alle Achtung. Die Beiden wirken sehr harmonisch und sind sehr herzlich. Sie bedauern sehr, dass durch die neue Regierung nach Nelson Mandela vieles schief läuft und würden sogar das Land verlassen. Vielen Menschen gefällt die Korruption im Land gar nicht. Sie erzählen auch, dass ohne Vorsichtsmaßnahmen wie bruchsichere Fenster im Auto und Alarmanlagen in den Häusern nichts geht. In sein Haus wurde innerhalb kurzer Zeit sieben Mal eingebrochen und die Leute steigen zu mehreren über Zäune um zu stehlen. Die Gewalt sei sehr hoch und viele Menschen werden umgebracht. Für uns hört sich das Alles nach wie vor total fremd an. Ich weiß nicht, ob ich mit Kindern so leben wollte. Ich bin auf dem Land aufgewachsen, unser Auto war immer offen und alleine durch die Gegend stromern war meine Kindheit. Finde ich auch unerlässlich für Kinder.

 

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Township

 

St Lucia ist wunderschön gelegen. Der leere weiße Sandstrand ist unglaublich groß. Direkt dahinter erstreckt sich hinter wenigen Dünen ein Wasserschutzgebiet.

Kein Streichelzoo

Kein Streichelzoo

Wir spazieren vom Strand über kleine Holzstege durch die Dünen. Wir werden weder von Hippo´s noch von Krokodilen gefressen. Danach können wir von einem Restaurant die Vögel auf einer kleinen Insel beobachten.

 


Wir buchen eine Hippo- und Krokodilfahrt auf dem Fluss. Im schlammbraunen Wasser tummeln sich ganze Familien mit Nilpferden. Wie des Öfteren lasse ich meinen Lieblingssatz auf Touristentouren fallen: „ich hasse Touristen!“ Es gibt ja Touristen und Touristen. Diese allerdings haben das unglaubliche Geschick, sich immer genau vor die Linse, mitten in die Sicht oder auf die Füße zu stellen. Rücksicht, Wahrnehmung von anderen Menschen oder Eigenreflektion scheint dieser Spezies völlig ab zu gehen. Gut, aber ich muss mit Ihnen leben, auch wenn es mir sehr schwer fällt. Ich reiße mich mal wieder zusammen. Wir genießen die Fahrt machen ein wenig Hantel stemmen mit dem 30 cm großen Nilpferdzahn und ich friere mir den Hintern ab. Dieser Wind an der Küste ist nicht so einfach für mich. Alles unter 25 Grad ist für mich schon kalt. Wenn dazu noch Wind kommt muss Udo sich aus und ich mich mit seinen Sachen anziehen. Er ist nett und tut es freiwillig. Sonst würde ich auch erfrieren und er müsste alleine weiter. Das wär traurig. Vielleicht auch entspannend, ohne Zicke. Aber er hat mich ja trotzdem lieb. Ich hab auch gute Seiten, ich schwöre! Irgendwo. Sonst wär es auch zu langweilig.

 


Wir genießen einen weiteren Abend am Feuer und zwischen den Pflanzen wuseln ein paar Erdmännchen herum und fiepen die ganze Nacht. Sehr goldig.


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Von Sabie durch das Zulu Land nach Richards Bay an der Küste, 11.10.2015

Heute stehen uns über 8 Stunden Fahrt, über 600 Km bevor. Meine Liebe für das Auto fahren wird davon nicht gerade verbessert. Bin schon zu viel Auto in meinem Leben gefahren. Aber hier ist ja alles anders und es gibt viel zu bewundern. Die Weite des Landes und diese wunderschönen Hügelketten lassen mich immer wieder staunen. An den Straßenrändern stehen immer wieder „farbige“ um per Anhalter zu fahren. Dann gibt es auch kleine weiße Busse, die immer wieder Leute aufsammeln. In Mexiko gibt es auch solche „Colectivos“, wo man einfach irgendwo einsteigt, einen kleinen Betrag bezahlt und beliebig um Ausstieg bitten kann. Sehr praktisch und günstig. Auf jeden Fall günstiger als ein Auto. In Zulu fallen mir Frauen auf, die rote kurze Röcke mit weißen und roten Perlen tragen. Ich vermute, die Stammes- Tracht. Ab und an gibt es auch Grundstücke, die mit großen, weißen Steinen umfasst sind. An einigen Stellen treffen sich Gemeinschaften „farbiger“ innerhalb solcher Kreise und alle sind komplett weiss gekleidet. Ich vermute, so etwas wie Gottesdienst oder Versammlungen. Sieht auf jeden Fall interessant aus.

Die Landschaften um uns herum verändern sich immer wieder. Meist bestimmen jedoch Hügel die Landschaft. Die Vegetation wechselt zwischen grün und bewachsen und kahl und trocken ab. Streckenweise bedecken riesige Termitenhügel, bis zu drei Meter hoch, die Landschaft. Hin und wieder sieht man in den Dörfern auch typische Rundhütten und Lehmbauten. Grasende Kühe säumen des öfteren den Strassenrand. Manchmal auch Ziegen, Schafe oder Esel. Immer mehr sind die Tiere von Hirten begleitet. Gott sei Dank. Hupen stört die Tiere beim spontanen überqueren der Strasse überhaupt nicht.

OLYMPUS DIGITAL CAMERANachdem alle Glieder des Körpers eingeschlafen oder halb abgestorben sind, kommen wir endlich an der Küste an. Wir fahren in einen kleinen Park, wo einzelne Blockhütten stehen.

Wir wollen sofort zum Meer. Über eine 10 Meter hohe Treppe geht es die riesige Düne runter zum Ozean. Riesige Wellen rollen fast bis zu den gewaltigen Dünen heran. Wir sind schwer beeindruckt.

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There is so much magnificence near the ocean

Am nächsten Tag spazieren wir lange am Strand entlang. Unterhalb der Düne bilden große Felsplatten eine bizarre Landschaft. Es ist ein wunderschöner Ort hier. Die Brandung rauscht gewaltig, die Sonne scheint und die Größe und Weite lässt einen aufatmen.


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Panorama Route, Blyde Canyon 10.10.2015

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Atemberaubende Aussichten

Heute ist unsere Zeit im Krüger Park zu Ende. Wir fahren zum Gate und ein letztes Mal wird unser Kofferraum nach geschmuggelten Elefanten untersucht. Ich bin immer noch fix und fertig. War nicht ganz die richtige Entscheidung, die Lodges im Park sofort nach Anreise zu buchen. So hatte ich gar keine Zeit Brasilien zu verdauen. Ich muss unbedingt einen Gang runter schalten. Auch den ganzen Tag im Auto sitzen, um durch den Park zu fahren ist anstrengend für den Körper. Ich bin nach wie vor müde, gereizt und unausgelastet.

OLYMPUS DIGITAL CAMERADazu fahren wir jetzt wieder in den öffentlichen Verkehrsraum. Nicht einfach. Geht auch schon los, wir düsen mit 100 auf dem Highway. Kein Schild beendet diesen. Wir rauschen auf eine große Kreuzung zu. So schnell kann das Gehirn gar nicht umschalten. Mit einer Vollbremsung landen wir 2 Meter hinter und 30 cm vor dem kreuzenden Auto. Phu, da sind wir ganz schön schockiert. Der Straßenverkehr hier macht einen echt fertig. Einiger Maßen erholt vom Schock geht es weiter auf der Landstraße. Vor uns fahren zwei Autos, die immer langsamer werden. Hier gibt es die Sitte, wenn ich zu langsam bin, fahre ich auf dem Seitenstreifen weiter, um die Schnelleren vorbei zu lassen. Die zwei Autos werden immer langsamer und wir denken, so können wir überholen. Wir tun dies und in diesem Moment macht der vordere Fahrer einen U-turn. In unser Auto. Er scheint nicht mal zurück geschaut zu haben, den er fährt und fährt immer weiter. Bis wir alle auf dem Seitenstreifen landen. Na, was ein Spaß mit Mietwagen im fremden Land. Mit gereizter Marion drin. Die Mieterin ist. Das kann was werden! Der schwarze Fahrer bietet uns des Öfteren an, unser Auto zu reparieren. Sofort halten zwei weiße Männer an und helfen uns. Wir verständigen die Polizei und rufen den Autovermieter an. Kein Problem, solange das Auto fahrtüchtig ist müssen wir nur bei Abgabe die Polizeiberichtnummer angeben. Wir warten Minimum eine halbe Stunde <auf die Polizei. In der Zeit kommen auch zwei Krankenwagen, die Feuerwehr, und es halten noch drei weiße Fahrer an. Alle sagen nur. „das ist Afrika“. Der andere Fahrer hat auch keine Versicherung. Der repariert schon Mal sein Auto und erzählt jedem, der es hören will seine Opfergeschichte. Die Helfer vom Anfang verabschieden sich und wir sind sehr dankbar. Endlich kommt die Polizei und beschäftigt sich aber hauptsächlich mit dem schwarzen Fahrer. Sie sind ebenfalls schwarz. Ich werde echt wütend, da ich mir sehr hilflos vorkomme. Wir sind die Opfer und wissen aber nicht, wie die Sache hier laufen wird. Sowas macht mich stinksauer. Ich muss dann sehr an mich halten, um nicht ausfallend oder handgreiflich zu werden. Udo kennt das Gott sei Dank schon. Ich reize mich zusammen. Wir müssen einem Wagen folgen, auf den wir noch einmal warten müssen. Dieser Polizist bringt uns zur Grenze seines Zuständigkeitsbereiches. Dort werden wir von einem Bi-em-dubbelju (BMW) Polizeiwagen weiter bis zur Station eskortiert.

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Unsere Eskorte Be-Em-Duppelju (BMW)

Unsere hintere Türe auf der Fahrerseite ist ganz schön lädiert. Lässt sich aber noch bedienen. Vielleicht werden wir mit solch einem Auto nicht so schnell überfallen. Glück im Unglück. Hier gibt es ausgeschilderte Bereiche, in denen man auf gar keinen Fall anhalten darf, da es hier eine hohe Überfallrate gibt. Ab Schrittgeschwindigkeit verriegeln die Türen der Autos sowieso. Und viele Autos haben Folien auf den Scheiben, sodass diese nicht eingeschlagen werden können. Echt gruselig. Wir, also rein in die Polizeistation. Der Andere erzählt irgendeine Geschichte, wir, wie es war. Ich frage noch einmal, ob der Polizist U- Turn eingetragen hat, und er bestätigt, dass er beide „Storys“/ Geschichten wie erzählt aufgeschrieben hat. Bei Story könnt ich schon wieder ausflippen. Aber, ich bin ja in Afrika.
Konzentrieren wir uns auf die schönen Dinge.
Wir fahren durch riesige Eukalyptus Wälder. In Reih und Glied stehen sie über riesige Berghänge hinweg. Ob das nicht einOLYMPUS DIGITAL CAMERA ökologisches Desaster ist? Auf dem Jakobsweg erklärte mir ein Einheimischer den Zusammenhang. Kurzfristig gesehen ergibt das Holz einen guten Ertrag, da es schnell wächst. Die Schattenseiten sind, dass die Tief- wurzler das Grundwasser senken, und die Wurzeln kaum zerstört werden können, immer wieder austreiben. Und das in einem Land wie Afrika. Ich hoffe einfach, es ist nicht so schlimm, wie es sich anhört.

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Jetzt begeben wir uns zum Blyde Canyon, wo wir die Tagestour dort fahren. Am Anfang schauen wir uns God´s Window an und es öffnet sich wirklich eine beeindruckende Aussicht über die Berge. Wir wandern ein Stück durch exotische Vegetation mit kleinen Palmen, Moosbewachsenen Palmen und großen Felsen und können immer wieder diese bezaubernde Aussicht genießen.

God´s Window

God´s Window

„Berlin“ Wasserfall

Bei jedem der Aussichtspunkte muss man zwischen 10 und 40 Rand bezahlen.So geht es

„Lisbon Wasserfall“

weiter. Auf der Straße wird vor Potholes gewarnt. Stimmt, diese Schlaglöcher sind tatsächlich so groß, dass Pottwale drin schwimmen könnten. Wir fahren weiter und unser erster Wasserfall, den wir besuchen heißt „Berlin“.
Schon beeindruckend, wie das Wasser in die Tiefe stürzt.
Wir besuchen viele verschiedene Wasserfälle an diesem Tag. Ein Bereich hier hieß ebenfalls „Potholes“. Ein tiefer ausgewaschener Canyon beeindruckt uns und wir wandern umher. Es ist unglaublich, was für eine Kraft Wasser hat. Viele kleine, runde, natürliche Pools haben sich unterhalb des herunterfließenden Wassers gebildet. Ein beeindruckender Ort.

Potholes

Potholes

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Wir fahren nach Sabie, wo unsere nächste Unterkunft ist. Hier schauen wir uns den letzten, aber beeindrucktesten Wasserfall „Lone Creek“ an. Schade, dass es schon zu spät zum Schwimmen ist.

Lone Creek

Lone Creek

Angekommen in der Unterkunft stellen wir fest, dass wir ein falsches Datum gebucht haben. Wir haben Glück, dass die Besitzerin noch ein Guesthaus hat und uns upgradet. So schlafen wir in einer luxuriösen Unterkunft und lassen es uns gut gehen. Wir beschließen essen zu gehen. Wir sitzen auf einer Terrasse, sehen über unzählige Hügel und können den Sonnenuntergang beobachten. Bisher bestanden die meisten Orte aus einer Durchgangsstraße, an der sich Geschäfte befinden. Viel Müll ist allerorts zu sehen. Kein Ort war bisher einladend. Die Schwarze Bevölkerung scheint auch die Einkäufe zu erledigen, weiße sieht man selten auf der Straße. Und die besseren Häuser sind alle mit Zäunen gesichert. Ghettoartige, abgegrenzte Bezirke bieten eher ein Trauerspiel der ärmeren Bevölkerung zu sein. Auf einer Müllkippe sah ich Menschen nach Dingen suchen.

Abendstimmung in Sabie

Abendstimmung in Sabie

Wir als privilegierte sitzen also jetzt hier im Restaurant in Sabie. Der erste Ort, der uns gefällt. Ringsherum grüne Hügel, der Ort ist gepflegt. Wir bestellen Straußenfilet und Rinderfilet. Der Strauß zergeht auf der Zunge. Man, haben wir es gut. Am Abend schaue ich zum ersten Mal Fernsehen. Zu Hause habe ich aus Prinzip keinen und erfreue mich meiner Zeit. Jetzt genieße ich „Matrix“ auf Englisch. Guds Nächtle!

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