Schon bei der Ankunft steht der gesamte Bahnhofsbereich voll mit Tuk Tuks und Taxen, die uns die 500 Meter zum Ortskern fahren wollen. Wir schaffen es auch so zu unserem Guesthouse in einer Nebenstraße. Wir genießen eine Nacht mit Dschungelgeräuschen.

Ausblick der ersten Unterkunft
Das ist toll. Ella ist ein verschlafenens Nest, was aber leider schon sehr auf Touristen aus ist. Die Preise sind dann auch fast dieselben wie in Deutschland. Gerne bezahle ich mehr als Tourist, aber wenn ich für ein Bier so viel bezahle, wie ein Arbeiter hier am Tag verdient, vergeht mir schnell alles. Aber, da es keine Selbstversorgerunterkünfte gibt, muss man in den sauren Apfel beißen.
Wir schauen uns den großen Wasserfall an. Freche Affen lungern überall herum und sind anscheinend für die Einheimischen eher eine Plage als niedlich. Die Kumpanen sind schlau und flink und versuchen, Essbares zu klauen.
Der Wasserfall ist imposant und wird auch von Einheimischen als Badestelle benutzt, daher die Hinweisschilder, dass er gefährlich ist. Es ist ein Abenteuer, durch diese Landschaft zu fahren. Alle Berge sind grün bewachsen mit Wiesen und Urwald. Ein wunderschöner Anblick.
Durch die vielen Niederschläge ist Sri Lanka eine absolut grüne Insel. Wir fahren weiter und möchten uns die Nine- Arches- Bridge, die Neun- Bogen- Eisenbahn- Brücke hinter Ella ansehen.

Wir fahren über einen abenteuerlichen Urwaldpfad und mich wundert es immer wieder, welche Leistung die Tuk Tuks bringen können. Schließlich müssen wir einen klitzekleinen Trampelpfad hinunter zu den Eisenbahnschienen laufen. Dann laufen wir auf den Schienen entlang. Wir sind sehr beunruhigt, dass Schrauben und Verbindungsstücke der Schinen fehlen und sie sich mit einem Fuß bewegen lassen. Einfach nicht weiter drüber nachdenken. Daher also die umgekippten, alten Waggons am Wegesrand? Schluck.
Dann sehen wir sie, die beeindruckende Brücke mit ihren schönen Bogen inmitten des wilden Dschungels. Ein wirklich toller Anblick.
Natürlich fängt es unglaublich kräftig an zu regnen und es ist jetzt nicht mehr ganz so romantisch, über die Schinen zu spazieren. Hatte ich erwähnt, dass es hier im Hochland viele Cobras gibt?Nein? Wusst ich nicht und habe mir auch keine Gedanken drum gemacht. Glück gehabt, auch beim Spaziergang quer durch die Teeplantagen in Haputale. Das Glück ist ja mit den….. . In Sri Lanka sind die Schienen ausgeschriebene Wanderrouten. Daher nutzen auch so viele Menschen sie zu Fuß. Unser Tuk Tuk Fahrer hatte uns gewarnt, dass hinter dem Eisenbahntunnel, jenseits der Brücke böse Menschen seien. Daher verzichteten wir darauf, auf den Schinen zurück nach Ella zu laufen. Schwitzend im tropischen Regen unter den Regenjacken gönnen wir uns am Wegesrand in einem kleinen Cafe eine Pause. Der Besitzer erzählt, von mehreren Überfällen an der Bahnstrecke und wir sind froh, kein Chilli- Pulver in die Augen geworfen zu bekommen und um unsre Besitztümer erleichtert zu werden. Zwei Streifenpolizisten, die seitdem den Bereich überwachen essen auch hier. Ihr Reis ist eingewickelt in Bananen- Blätter, wird üblich mit der rechten Hand gegessen und sieht lecker aus.
Irgendwas stört mich an meinem Bein. Ich krempele es hoch und entdecke ein Fingernagel großes Blatt. Wie ich es wegwischen will, lässt es nicht los. Bei genauem Hinsehen ist es grau und bewegt sich.
Mich ekelt es. Ein Blutegel. Sie lauern in Pfützen und im Gebüsch oder Gras. Der Besitzer des Cafes hilft der hilflosen Dame und streut Salz auf das Tier. Obwohl es so klein ist, merke ich deutlich sein Winden, bevor es sich fallen lässt. Einige Egel sitzen auf meinen Schuhen. Ich stampfe kräftig auf und drei kleine, zusätzliche Egel landen auf dem Boden. Etwas panisch lasse ich in einer Ecke des Lokals die Hosen runter. Kulturelle Rücksicht hin oder her, hier geht es ums nackte Überleben. Und zwar um meins. Da bin ich weder prüde noch zimperlich. Ist aber auch keiner mehr da, außer uns. Am anderen Bein sind zwei Blutstellen am Schienbein und eine…….am Rand der Unterhose. Waaaas? Wo mögen sie noch überall hingekrochen sein? Sie scheinen satt gewesen zu sein, sie sind nicht mehr da. Gott sei Dank. Ahhhhhh. Ich hoffe, dass ich quasi jetzt immer noch alleine in mir wohne, ich hab ja noch keine Erfahrung mit Blutegeln. Mögen sie es an warmen, feuchten Stellen besonders gerne? Meine Unterhose kann ich ja jetzt nicht auch noch fallen lassen. Der böse Egel an dem Schlüpper war der hungrigste, es blutet wie die Sau und will gar nicht mehr aufhören. Schnell zur Unterkunft und die Unterkunfts- Mama um Rat gefragt. Schwuppdiwupp verbrennt sie die Tageszeitung und ich muss wieder die Hosen runter lassen. Die Asche kommt auf den Schandfleck. Udo hat trotz hochgeschlossener Regenjacke einen fetten Blutegel an der Schulter. Woah, was ein Ungetüm, ganz schön groß. Der wird mit Salzwasser gelöst und jetzt sind wir nach intensiver Eigenuntersuchung ekelfrei. Ach so, Egelfrei. Im Nachhinein alles nicht wild, die Tierchen kann man beruhigt vollsaugen lassen. Nach 20 Minuten fallen sie selber ab. Sie übertragen nichts, es dauert nur, bis die Blutverdünner aus dem eigenen Blut heraus sind. So blutete meine Schlüpperwunde noch ein paar Stunden etwas nach. Trotzdem hatte ich eine unruhige Nacht, da ich irgendwie doch Angst um meine Po-Ritze hatte. Aber offensichtlich war sie heile vom Angriff geblieben. So wie es einem beim Kopflausbefall im Kindergarten sofort selber juckt, lösen alle kleinen Tiere Phantomerscheinungen aus. Finde ich jedenfalls. Wir genießen unsere besonders schöne Unterkunft in Ella sehr. Dieser Ausblick mit eigenem Balkon ist ganz bombastisch und wunderschön. In der Ferne die Ebene mit den Bergen, die sich zum Meer hinzieht und neben uns die nahe Bergwand, überzogen von exotischen Pflanzen. Ein Traum.
In der Morgensonne liegt noch Nebel zwischen den Bergen und die Strahlen zeichnen deutlich deren Silhouetten ab. Einer der besonderen Sonnenaufgängen von Sri Lanka ist also hier im Hochland zu erleben.
Über den wunderschönen Chapmans Peak Drive geht es unter Felsvorhängen her, entlang der malerischen Bucht von Hout Bay. Allein diese Straße ist es schon wert, ein Auto zu mieten.




In Kalk Bay verkaufen die Fischer den tagesfrischen Fang. Unter der Eisenbahnbrücke baden Einheimische im Wasser und machen Picknick am Strand.




Der Tafelberg gehört zu einem der Sieben Neuen Naturwundern. Dieses Jahr habe ich also die Wasserfälle in Foz De Iguazul,sowie den Amazonas in Brasilien gesehen und den Tafelberg. Die Halong Bucht in Vietnam durfte ich auch schon erleben. Jetzt fehlen mir also noch drei Naturwunder in Asien, wovon ich möglicherweise noch zwei nächstes Jahr sehen werde. Das finde ich toll, ich liebe die Natur. Sie ist eine gute Ressource zur Erholung und Regeneration für mich. Ich kann immer wieder wie ein kleines Kind über ihre mannigfaltige Schönheit staunen.




gutes Stück hinter der Seilbahnstation windet sich ein kleiner Naturpfad hinauf in den Naturpark und schließlich durch haushohen Felsen hindurch auf den Rücken des Berges. Wandern und sportliche Betätigung sind für mich kein Problem, aber die sehr unebenen, fast ausschließlich kniehohen Felsen haben mich fast alle gemacht. Also für gänzlich untrainierte, beeinträchtigte oder ängstliche Personen nicht zu empfehlen. Für Menschen, die Natur und wandern lieben sind Tafelberg, Lions Head und Signal Hill wunderschöne Orte, direkt in Stadtnähe.






















































