Ich bin ziemlich erschöpft als ich in Sri Lanka ankomme.Es sind zwar nur etwas mehr als neun Stunden Flug, aber ich kann nie im Flugzeug nicht schlafen. Bei uns ist in Deutschland Nacht, wie wir ankommen und hier hellichter Tag. Viereinhalb Stunden muss ich die Uhr nun weiter drehen. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei meinen Lieben in Deutschland, den ich und wir nötig hatten, geht es jetzt weiter auf meiner Reise. Manche sagen, das ist geschummelt, bei einer Weltreise, mir aber egal. Es geht ja genau darum, mir Gutes zu tun, auf mein Inneres zu hören und eben MEINE Weltreise daraus zu machen. Tue ich.
Udo hat spontan noch einmal drei Wochen Urlaub bekommen und so begleitet er mich hier in seinem Urlaub.
Da bin ich also, gelandet in Colombo. Beim ersten Schritt aus dem Flughafen trifft mich die Schwüle und Luftfeuchtigkeit wie ein Schlag. Gerade ist Regenzeit, was man an dieser „Suppe“ merkt. Die kältesten Temperaturen liegen hier nur knapp unter 20 Grad, die heißesten knapp unter 40 Grad. Eigentlich genau meine Kragenweite, wenn es nicht so schwül wäre.

Erster Tempel, direkt am Flughafen
Mit dem Taxi geht es zur Unterkunft. Die Taxifahrer wollen einen schon belabern und bedrängen so, dass man keinen klaren Kopf bewahren kann. Also direkt mal die Hälfte des vorgeschlagenen Preises ausgehandelt, was ganz realistisch ist. Wir erreichen die Unterkunft und sind begeistert. Großzügig und ruhig mit Blick in einen Traum von Garten.
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Den ersten Tag verschlafen wir erstmals fast komplett. Man muss auch gönnen können. Zunächst erst mal sich etwas Gutes. Schlafen liebe ich ja, daher ist alles bestens. Am frühen Abend gibt es eine klitzekleine Stippvisite in die nahe Umgebung. Tuk Tuks rasen an uns vorbei und andauernd hupen Autos, Laster oder Motorräder. Luftverpestung vom Feinsten, tief durchatmen. Straßenverkehr in Asien eben. Rußpartikelfilter, Katalysatoren, Umweltplaketten, hääää??? Wir kaufen Leckereien zum Essen im Kiosk. Runde Bällchen und Teigtaschen. Alles vegetarisch, scheinen sie meistens zu sein. Meine Zunge fällt nach den Teigtaschen fast ab, ich mag es, wenn man außer scharf noch irgendetwas anderes schmeckt. Bei geschnetzelter Chili-Schoten-Füllung ist das allerdings schwierig. Phu.
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Am nächsten Morgen geht es mit dem Tuk Tuk sieben Kilometer für 300 Rupien (2 Euro) zum Bahnhof. Wir kaufen unser Zugticket. Für zwei Personen kostet die drei stündige Fahrt 560 Rupien. Also nicht mal vier Euro. Dafür auch nur zweite Klasse. Aber mit Sitzplatzreservierung.

Erste Tuk Tuk Fahrt, sehr aufregend!
Wir laufen durch das Viertel zwischen Bahnhof und Hafen. Alles ist voller Menschen. Ein quirliges Viertel, das mag ich. Man sieht nur wenige Touristen.
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Über die Straße wird „im Fluss“ gegangen. Fußgänger und Autofahrer müssen gleichermaßen aufpassen. Der Straßenverkehr ist hier nach dem Motto „der schnellere, größere oder dreistere gewinnt“. Das Viertel ist voll mit kleinen Straßenständen. Jede Menge Ramsch, Weihnachtsdekor, Elektrokleinkram und Plastikspielzeug gibt es zu kaufen. Wir gehen an einer Pagode und einer riesigen Moschee vorbei. Zurück am Bahnhof essen wir in einem kleinen Kiosk Gemüsereis. Die Teller sind in dünne Plastiktüten eingepackt. Vielleicht sparen sie sich so das Spülen????? Es lebe die Umweltverschmutzung. Auf Umwelt zu achten scheint wirklich ein Luxusding zu sein. Müll wird hier auch schon mal fallen gelassen. Die zwei Gerichte, ein großes Wasser und Colaflasche kosten zusammen 500 Rupien. So macht Reisen Spaß.
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Nach harten Verhandlungen fährt uns ein Tuk Tuk Fahrer zum Kelaniya Raqja Maha Vihara Tempel. Dreizehn Kilometer zum Tempel, danach dreizehn in die Unterkunft, 1500 Rupien. Hier war unser Verhandlungsgeschick nicht ganz so toll. Zehn Euro sind aber okay.
Am Eingang des Stempelbereiches ziehen wir schon unsere Schuhe aus. Dies ist notwendig in Tempeln, aber auch in Privathaushalten. Auf einem großen Platz steht ein riesiger, eingezäunter Baum. Um ihn herum Buddha Statuen. Menschen beten und halten Rituale ab. Blumen und Opfergaben werden rings um den Baum auf das Mäuerchen gelegt. Mönche in orangenen Roben pflegen den Platz.
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Hinter dem Platz gibt es zwei sehr unterschiedliche Gebäude. Das erste ist von innen und außen wunderschön verziert. Gottheiten werden vielfach dargestellt. Innen ist ein hünenhafter, goldener, liegender Buddha zu sehen. Der hintere, weiße Tempel hat in den vier Himmelsrichtungen Nischen mit einem Buddha darinnen. Menschen zünden Kerzen an, beten, sind ganz versunken und singen. Ein Ort der Inbrunst. Mir hat er sehr gut gefallen.
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