marionsweltreise


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Plettenberg Bay, 20.-22.10.2015

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Wir freuen uns auf Strand. In Plettenberg Bay werden wir belohnt. In einer großen Lagune fließt ein Flüsschen ins Meer. Am Ende hat sich eine kleine Insel gebildet, ein Paradies für Vögel. Wir spazieren auf dem weißen Sand am Strand entlang. Die Brandung ist am Indischen Ozean immer gleich beeindruckend. Wir beschließen, im Café am Strand zu Frühstücken. Wie immer hier sind wir von den Portionen überwältigt. Um dies der Welt mitzuteilen wollen wir den Teller mit dem Omelett fotografieren. Wir stellen in auf die Brüstung, um ihn mitsamt der imposanten Kulisse, dem Meer abzulichten. Just im selben Moment stürzt sich eine riesige Möwe auf den selbigen um sich ihren Teil zu genehmigen. Dieses „naughty“ Ding sei so unglaublich schnell und intelligent, dass es alle austrickst, sagt die Bedienung und dass wir es gerne mitnehmen könnten. Die Möwe schleicht sich immer wieder über die Brüstung von hinten an uns ran. Wir geben ihr keine Chance mehr.

Frecher Dieb
Wir schlendern durch den Ort der sehr touristisch ist. Aber eben auch sehr sauber und gepflegt. Geschäfte und kleine Bars machen einen guten Eindruck. Leider sind die meisten Touristen aber jenseits der Rentnergrenze und so werden die Bars hier abends ab 21h geschlossen. Schade für uns.

Wie Irland

Also fahren wir hinaus in ein Naturreservat. Die Landzunge darf auf

Robben

Pfaden bewandert werden. Wir staunen nicht schlecht, denn hier erinnert alles an Irland. Sattgrüne Gräser, Riesige Felsen, das wilde Meer. Die Pfade sind sehr natürlich angelegt und betten sich so in die Landschaft. Der Weg um die gesamte Landzunge ist ca. 10 Kilometer lang. Er ist sehr anspruchsvoll und ich möchte behaupten, dass ängstliche oder absolut unsportliche Menschen ihn nicht gehen können oder sollten. Für mich ist er sehr beeindruckend.

Wish I could fly

Unterschiedlichste Landschaftsbilder zeigen sich uns. Abfallende, grüne Hänge, hoch über dem türkisen Wasser, nur durchbrochen vom Fußbreiten Pfad, den wir gehen. Dann wieder auf der gegenüberliegenden Seite metergroße Felsbrocken, über die wir klettern müssen.

Als hätten Riesen Würfel gespielt. Der Ozean bricht sich an schroffen Felsen. Wir laufen auf einem schmalen, sandigen Pfad durch dichtes Gebüsch. Dann öffnet sich der Pfad und nach links fällt das Gelände steil ab. Unten liegen hunderte von Robben auf den Felsen am Ufer. Ihr Rufen hört man bis hier oben, ihr Geruch erreicht uns leider auch. Und der ist heftig. Nichtdestotrotz ist es toll, die Tiere zu beobachten, die am Ufer entlang zu ihrer Gruppe schwimmen. Die Tiere sind unglaublich schnell und geschickt. Ich könnt schon wieder ins Wasser hüpfen.

Abgelegener Urlaubsort

Schließlich kommen wir an einem einzelnen Häuschen vorbei. Das kann man mieten. Total einsam und wirklich abgelegen. Das Gepäck muss man bis hierhin ca. eine Stunde schleppen. Dafür ist es wirklich ein sagenhaft Ort mit breitem Sandstrand nebenan, schroffen Felsen, grüner Heidelandschaft und nur das Meer für sich alleine. Sagenhaft. Nach 5 Stunden stapfen wir schon ziemlich erschöpft über diesen traumhaften Strand in Richtung Festland zurück. Durch das viele Auf und Ab und Klettern schmerzen die Oberschenkel und Waden ganz schön. Aber ich bin glücklich und zufrieden nach dieser wunderschönen Tour.

Mann kann es ja mal versuchen……

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Es weihnachtet schon!

Am nächsten Tag gehen wir shoppen. Ich gönne mir etwas Schmuck aus einem sehr außergewöhnlichen Laden. Die Schmucksachen sehen nicht wie von der Stange aus und bestehen aus echten Steinen und Silber, Ich bin sehr erfreut und halt eben eine Frau.

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Bibeltaschen !!!!

Dann bleiben wir in einem Schreibwarenladen hängen. Die Schaufenster sind weihnachtlich dekoriert und wir lassen uns zum Spaß verführen. Wir lassen uns dazu verleiten, einen kleinen Weihnachtselch mit Schal für unseren Rückspiegel zu kaufen. Draußen scheint die Sonne, wir fahren gleich zum Strand spazieren aber Weihnachtsvorfreude kann man nie genug haben. Finden wir. Irgendwie genauso schräg, als ich Heilig Abend mit sommerlichen Temperaturen in Vietnam war und die Geschäfte megakitschige Weihnachtsdeko draußen hatten. Nun ja.


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St Lucia 12.-15.10.2015

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Wir legen eine Übernachtungspause in Durban ein. Da es regnet und stürmt haben wir wenig Lust uns den Stadtstrand anzuschauen. Aber mal einen Filmabend mit Chips im Bett ist ja auch was feines. Was ein anstrengendes Leben. Ehrlich gesagt, demotiviert Auto fahren mich schon sehr, danach noch etwas zu unternehmen. Das einzige tolle ist an diesem Tag außerdem noch nachts das Rauschen der mächtigen Brandung. Unsere Unterkunft ist direkt über dem Strand. Ansonsten nicht erwähnenswert. Wir fahren weiter die Küste hinunter nach St Lucia.

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Allein der Name ist schon toll. St Lucia war bis vor wenigen Jahren noch einer der berühmtesten Anglerorte Südafrikas. In dieser Zeit hätten wir kaum eine Unterkunft bekommen, so viel Gäste waren hier. Durch die Wanderungen der Sanddünen hat sich aber wohl einiges verändert und nun sind andere Orte beliebter. Wir schlafen im Budget Backpackers. Hört sich nicht so toll an, ist es aber. Der Besitzer wird von den anderen Guesthaus- Betreibern bei Gästen immer madig gemacht. Kein Wunder, denn das Konzept ist ganz Besonders. Klasse statt Masse. Mitten im Ort eine Oase.

 

 

 

 

2Um einen Pool gelegen sind wunderschöne und luxuriöse Zelte auf verschiedenen Ebenen angelegt. Alles auf einer hölzerner Terrasse. Grill und Feuerstellen laden zu gemütlichen Abenden ein. Vor den Zelten sind kleine Terrassen, alles mit Blick auf den Pool. Man merkt nicht, dass man sich in einer Kleinstadt befindet. Alles wirkt ruhig, intim und entspannend.

 

 

3Ein wirklich schönes Plätzchen. Viel Liebe zum Detail macht hier eine besondere Atmosphäre. 5Wunderschöne Tierfiguren sind überall zwischen den Pflanzen zu entdecken. Der Knüller ist die offene Küche. Sie ist komplett eingerichtet und groß genug, dass mehrere Leute auf einmal kochen können. Bei Bedarf kann sie mit Planen geschlossen werden. Wirklich ein rundes Konzept. Wir fühlen uns pudelwohl. Auch die anderen Gäste sind sehr angenehm. Abends genießen wir die Ruhe und sitzen an unserem Feuerchen. Wir kommen mit einem sehr freundlichen Südafrikanischen Paar in ein Gespräch. Sie sind eine Patchwork Familie. Sie sind seit sieben Jahren verheiratet und dies ist ihr erster gemeinsamer Urlaub. Sozusagen ihr „Honeymoon“. Beide haben sieben Tage die Woche für die selbe Company gearbeitet und konnten trotz Kinder nie gemeinsam Urlaub machen. Wow, auch in anderen Ländern herrscht dieser Arbeitsstress. Das nenn ich mal eine Leistung. Eigene Kinder mit in die Ehe bringen, die Familie zusammen halten und das ohne gemeinsame Auszeit. Alle Achtung. Die Beiden wirken sehr harmonisch und sind sehr herzlich. Sie bedauern sehr, dass durch die neue Regierung nach Nelson Mandela vieles schief läuft und würden sogar das Land verlassen. Vielen Menschen gefällt die Korruption im Land gar nicht. Sie erzählen auch, dass ohne Vorsichtsmaßnahmen wie bruchsichere Fenster im Auto und Alarmanlagen in den Häusern nichts geht. In sein Haus wurde innerhalb kurzer Zeit sieben Mal eingebrochen und die Leute steigen zu mehreren über Zäune um zu stehlen. Die Gewalt sei sehr hoch und viele Menschen werden umgebracht. Für uns hört sich das Alles nach wie vor total fremd an. Ich weiß nicht, ob ich mit Kindern so leben wollte. Ich bin auf dem Land aufgewachsen, unser Auto war immer offen und alleine durch die Gegend stromern war meine Kindheit. Finde ich auch unerlässlich für Kinder.

 

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Township

 

St Lucia ist wunderschön gelegen. Der leere weiße Sandstrand ist unglaublich groß. Direkt dahinter erstreckt sich hinter wenigen Dünen ein Wasserschutzgebiet.

Kein Streichelzoo

Kein Streichelzoo

Wir spazieren vom Strand über kleine Holzstege durch die Dünen. Wir werden weder von Hippo´s noch von Krokodilen gefressen. Danach können wir von einem Restaurant die Vögel auf einer kleinen Insel beobachten.

 


Wir buchen eine Hippo- und Krokodilfahrt auf dem Fluss. Im schlammbraunen Wasser tummeln sich ganze Familien mit Nilpferden. Wie des Öfteren lasse ich meinen Lieblingssatz auf Touristentouren fallen: „ich hasse Touristen!“ Es gibt ja Touristen und Touristen. Diese allerdings haben das unglaubliche Geschick, sich immer genau vor die Linse, mitten in die Sicht oder auf die Füße zu stellen. Rücksicht, Wahrnehmung von anderen Menschen oder Eigenreflektion scheint dieser Spezies völlig ab zu gehen. Gut, aber ich muss mit Ihnen leben, auch wenn es mir sehr schwer fällt. Ich reiße mich mal wieder zusammen. Wir genießen die Fahrt machen ein wenig Hantel stemmen mit dem 30 cm großen Nilpferdzahn und ich friere mir den Hintern ab. Dieser Wind an der Küste ist nicht so einfach für mich. Alles unter 25 Grad ist für mich schon kalt. Wenn dazu noch Wind kommt muss Udo sich aus und ich mich mit seinen Sachen anziehen. Er ist nett und tut es freiwillig. Sonst würde ich auch erfrieren und er müsste alleine weiter. Das wär traurig. Vielleicht auch entspannend, ohne Zicke. Aber er hat mich ja trotzdem lieb. Ich hab auch gute Seiten, ich schwöre! Irgendwo. Sonst wär es auch zu langweilig.

 


Wir genießen einen weiteren Abend am Feuer und zwischen den Pflanzen wuseln ein paar Erdmännchen herum und fiepen die ganze Nacht. Sehr goldig.


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Von Sabie durch das Zulu Land nach Richards Bay an der Küste, 11.10.2015

Heute stehen uns über 8 Stunden Fahrt, über 600 Km bevor. Meine Liebe für das Auto fahren wird davon nicht gerade verbessert. Bin schon zu viel Auto in meinem Leben gefahren. Aber hier ist ja alles anders und es gibt viel zu bewundern. Die Weite des Landes und diese wunderschönen Hügelketten lassen mich immer wieder staunen. An den Straßenrändern stehen immer wieder „farbige“ um per Anhalter zu fahren. Dann gibt es auch kleine weiße Busse, die immer wieder Leute aufsammeln. In Mexiko gibt es auch solche „Colectivos“, wo man einfach irgendwo einsteigt, einen kleinen Betrag bezahlt und beliebig um Ausstieg bitten kann. Sehr praktisch und günstig. Auf jeden Fall günstiger als ein Auto. In Zulu fallen mir Frauen auf, die rote kurze Röcke mit weißen und roten Perlen tragen. Ich vermute, die Stammes- Tracht. Ab und an gibt es auch Grundstücke, die mit großen, weißen Steinen umfasst sind. An einigen Stellen treffen sich Gemeinschaften „farbiger“ innerhalb solcher Kreise und alle sind komplett weiss gekleidet. Ich vermute, so etwas wie Gottesdienst oder Versammlungen. Sieht auf jeden Fall interessant aus.

Die Landschaften um uns herum verändern sich immer wieder. Meist bestimmen jedoch Hügel die Landschaft. Die Vegetation wechselt zwischen grün und bewachsen und kahl und trocken ab. Streckenweise bedecken riesige Termitenhügel, bis zu drei Meter hoch, die Landschaft. Hin und wieder sieht man in den Dörfern auch typische Rundhütten und Lehmbauten. Grasende Kühe säumen des öfteren den Strassenrand. Manchmal auch Ziegen, Schafe oder Esel. Immer mehr sind die Tiere von Hirten begleitet. Gott sei Dank. Hupen stört die Tiere beim spontanen überqueren der Strasse überhaupt nicht.

OLYMPUS DIGITAL CAMERANachdem alle Glieder des Körpers eingeschlafen oder halb abgestorben sind, kommen wir endlich an der Küste an. Wir fahren in einen kleinen Park, wo einzelne Blockhütten stehen.

Wir wollen sofort zum Meer. Über eine 10 Meter hohe Treppe geht es die riesige Düne runter zum Ozean. Riesige Wellen rollen fast bis zu den gewaltigen Dünen heran. Wir sind schwer beeindruckt.

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There is so much magnificence near the ocean

Am nächsten Tag spazieren wir lange am Strand entlang. Unterhalb der Düne bilden große Felsplatten eine bizarre Landschaft. Es ist ein wunderschöner Ort hier. Die Brandung rauscht gewaltig, die Sonne scheint und die Größe und Weite lässt einen aufatmen.


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Ankunft in Alter Do Chao, der „Karibik“ des Amazonas 20.08.2015

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Die Hütten der Halbinsel „Ilha do Amor“ links stehen noch unter Wasser

Nach einem kurzen Flug mit einer Propellermaschine lande ich in Santarem. Ich habe die Hälfte der Strecke bis zur Küste in zwei Stunden statt 2 Tagen mit dem Boot hinter mir gelassen. Nach wie vor ist es atemraubend, den Amazonas und die Nebenflüsse mit ihren Ausmaßen von oben zu sehen. Nachdem ich meinen Rucksack vom 3 Meter kurzen Band des Flughafens gehievt habe, geht es mit dem Taxi weiter. Öffentliche Verkehrsmittel machen mich noch etwas zu unsicher im Moment. Wir fahren durch wunderschöne Dschungellandschaften. Wir fahren durch einen scheinbar ausgestorbenen Ort, der wirklich winzig ist. Am Ende des Ortes ist mein Hostel. Ich bin die Erste in meinem Dorm mit drei Stockbetten. Englisch spricht hier auch keiner. Ich gehe zum weißen Strand des Flusses Tapajos. Gegenüber liegt eine kleine Halbinsel. Sie besteht nur aus weißem Sand mit Bäumen und Sträuchern und Hütten. Die vorderen Hütten stehen fast bis zum Dach unter Wasser. Kleine Boote fahren für 5 bis 10 Relais hinüber (4 BRL-0,97€). Im Winter ist die Halbinsel komplett unter Wasser, im Sommer kann man durch das hüfthohe Wasser rüber laufen.

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Iguana

Im Hostel lerne ich dann Josie, Barbaraaus Brasilia und später Marcos kennen. Bei Marcos dachte ich, er sei Europäer. Er ist sehr groß und schlank, hat helle Haut und blaue Augen. Weit gefehlt, er kommt aus Sao Paolo. Barbara meinte, wir wären ein Paar, denn die Europäer seien ja so emanzipiert, dass sie auch sicherlich in getrennten Schlafsälen schlafen könnten. Hmmmmm. Mich zieht es mal wieder zu den Hängematten. 27Draußen gibt es ein Dach mit 8 Hängematten darunter. Es ist ruhig, nicht zu warm und eine leichte Brise geht. Ich hole ein paar Stunden Schlaf nach. So richtig tief schlafe ich noch nicht, und immer bevor es weiter geht, ist es schlimmer.