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Recife, die Stadt mit Wow- Effekt 28.08.2015

6Der Sohn des Hostelbesitzers fährt mich um 5 Uhr zum Flughafen. Bisher habe ich noch keinen einzigen Tag länger als halb 9 geschlafen. Meist war es eher 7 Uhr, oder früher. Wir fahren durch dunkle Straßen und vereinzelt stehen Mädchen in Unterwäsche am Straßenrand. Beim ersten Mädchen denke ich, da stimmt was nicht, sehr breites Gesicht. Und tatsächlich weist er mich auf Transvestiten hin. Da ich jede Möglichkeit, etwas zu erfahren beim Schopf ergreife, frage ich, wie es in Brasilien um dieses Thema steht. Er meint, es nimmt immer mehr zu, dass Menschen ihre Vorlieben ausleben. Dennoch gibt es auch noch viele, die in andere Stadt fahren oder ziehen, um ihr Gesicht nicht zu verlieren.
Wir verabschieden uns mit einer dicken Umarmung und ernst gemeinten guten Wünschen für die Zukunft.

Mein Flieger geht die Küste entlang Richtung Süden nach Recife. Diese Stadt habe ich empfohlen bekommen und bin gespannt. Zum ersten Mal ist mir nicht mehr schlecht vor Aufregung. Keine Zeit. Nach einer freundlichen Begrüßung im Hostel gehe ich sofort zum Strand.4 Ich bin verliebt mit dem ersten Blick auf das Meer, den Sand und die Skyline. Türkisgrüne Wellen rollen an den weißen Strand. Palmen säumen die Promenade und dahinter ragen die Hochhäuser der Stadt in den Himmel. Keine Ahnung, ob Miami so aussieht, aber so stell ich es mir vor. Junge, durchtrainierte Sportler joggen am Meer und an der Promenade entlang. 2Gegensatzprogramm zu den Städten im Norden. Recife hat auf jeden Fall einen nordamerikanischen Flair für mich. Mir gefällt es. Die Verkehrs- Führung ist ungewohnt für mich. 2 Spuren sind getrennt, von 2 Weiteren. Nach dem kleinen Absatz will ich immer zum Gegenverkehr schauen, alle 4 Spuren führen aber in eine Richtung. Straße überqueren heißt in Brasilien im fließenden Verkehr auf eine kleine Lücke warten und dann die Beine in die Hand nehmen.
Das Strandviertel Boa Viagem in dem mein Hostel ist, scheint ein Gutes zu sein. Teure Autos z.B. ein neuer Porsche stehen vor dem Steakhouse an der Ecke. Die Menschen sind gut gekleidet und sehen modern aus. Beim Spaziergang am Wasser entlang werde ich auf eine Menschengruppe aufmerksam. Als ich näher komme, sehe ich eine ein Meter große Schildkröte im Sand liegen. Leider ist sie tot. Anscheinend noch nicht lange. Ihr Kopf ist fast so groß wie ein Volleyball. Sehr beeindruckendes Tier. Wir alle staunen über dieses große Meerestier.


Ich kaufe ein und genieße meine Süßkartoffeln mit Gemüse. Selber kochen ist doch toll, denn man kann bestimmen, was man essen möchte. Hier in Recife ist auch der erste richtig große Supermarkt, der wirklich alles hat, was das Herz begehrt. An der Tafel Schokolade, am Obst- Joghurt- Drink und den Joghurts kann ich natürlich nicht vorbei. Guarana- Limonade landet auch mal wieder im Einkaufskorb. Lecker. Die einfachen Freuden machen das Leben so schön.

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