Wir freuen uns auf Strand. In Plettenberg Bay werden wir belohnt. In einer großen Lagune fließt ein Flüsschen ins Meer. Am Ende hat sich eine kleine Insel gebildet, ein Paradies für Vögel. Wir spazieren auf dem weißen Sand am Strand entlang. Die Brandung ist am Indischen Ozean immer gleich beeindruckend. Wir beschließen, im Café am Strand zu Frühstücken. Wie immer hier sind wir von den Portionen überwältigt. Um dies der Welt mitzuteilen wollen wir den Teller mit dem Omelett fotografieren. Wir stellen in auf die Brüstung, um ihn mitsamt der imposanten Kulisse, dem Meer abzulichten. Just im selben Moment stürzt sich eine riesige Möwe auf den selbigen um sich ihren Teil zu genehmigen. Dieses „naughty“ Ding sei so unglaublich schnell und intelligent, dass es alle austrickst, sagt die Bedienung und dass wir es gerne mitnehmen könnten. Die Möwe schleicht sich immer wieder über die Brüstung von hinten an uns ran. Wir geben ihr keine Chance mehr.

Wir schlendern durch den Ort der sehr touristisch ist. Aber eben auch sehr sauber und gepflegt. Geschäfte und kleine Bars machen einen guten Eindruck. Leider sind die meisten Touristen aber jenseits der Rentnergrenze und so werden die Bars hier abends ab 21h geschlossen. Schade für uns.
Also fahren wir hinaus in ein Naturreservat. Die Landzunge darf auf
Pfaden bewandert werden. Wir staunen nicht schlecht, denn hier erinnert alles an Irland. Sattgrüne Gräser, Riesige Felsen, das wilde Meer. Die Pfade sind sehr natürlich angelegt und betten sich so in die Landschaft. Der Weg um die gesamte Landzunge ist ca. 10 Kilometer lang. Er ist sehr anspruchsvoll und ich möchte behaupten, dass ängstliche oder absolut unsportliche Menschen ihn nicht gehen können oder sollten. Für mich ist er sehr beeindruckend.
Unterschiedlichste Landschaftsbilder zeigen sich uns. Abfallende, grüne Hänge, hoch über dem türkisen Wasser, nur durchbrochen vom Fußbreiten Pfad, den wir gehen. Dann wieder auf der gegenüberliegenden Seite metergroße Felsbrocken, über die wir klettern müssen.
Als hätten Riesen Würfel gespielt. Der Ozean bricht sich an schroffen Felsen. Wir laufen auf einem schmalen, sandigen Pfad durch dichtes Gebüsch. Dann öffnet sich der Pfad und nach links fällt das Gelände steil ab. Unten liegen hunderte von Robben auf den Felsen am Ufer. Ihr Rufen hört man bis hier oben, ihr Geruch erreicht uns leider auch. Und der ist heftig. Nichtdestotrotz ist es toll, die Tiere zu beobachten, die am Ufer entlang zu ihrer Gruppe schwimmen. Die Tiere sind unglaublich schnell und geschickt. Ich könnt schon wieder ins Wasser hüpfen.
Schließlich kommen wir an einem einzelnen Häuschen vorbei. Das kann man mieten. Total einsam und wirklich abgelegen. Das Gepäck muss man bis hierhin ca. eine Stunde schleppen. Dafür ist es wirklich ein sagenhaft Ort mit breitem Sandstrand nebenan, schroffen Felsen, grüner Heidelandschaft und nur das Meer für sich alleine. Sagenhaft. Nach 5 Stunden stapfen wir schon ziemlich erschöpft über diesen traumhaften Strand in Richtung Festland zurück. Durch das viele Auf und Ab und Klettern schmerzen die Oberschenkel und Waden ganz schön. Aber ich bin glücklich und zufrieden nach dieser wunderschönen Tour.
Am nächsten Tag gehen wir shoppen. Ich gönne mir etwas Schmuck aus einem sehr außergewöhnlichen Laden. Die Schmucksachen sehen nicht wie von der Stange aus und bestehen aus echten Steinen und Silber, Ich bin sehr erfreut und halt eben eine Frau.
Dann bleiben wir in einem Schreibwarenladen hängen. Die Schaufenster sind weihnachtlich dekoriert und wir lassen uns zum Spaß verführen. Wir lassen uns dazu verleiten, einen kleinen Weihnachtselch mit Schal für unseren Rückspiegel zu kaufen. Draußen scheint die Sonne, wir fahren gleich zum Strand spazieren aber Weihnachtsvorfreude kann man nie genug haben. Finden wir. Irgendwie genauso schräg, als ich Heilig Abend mit sommerlichen Temperaturen in Vietnam war und die Geschäfte megakitschige Weihnachtsdeko draußen hatten. Nun ja.
























