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Knysna Heads und Whale Watching, 25.10.2015

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Abalone Lodge mit Aussicht auf die Lagune

Wieder zurück an Land genießen wir unseren Aufenthalt in der Abalone Lodge. Wir haben ein eigenes Holzhäuschen, was total süß ist. Vom Balkon aus kann man auf die Lagune schauen.
Am nächsten Tag müssen wir unbedingt die beeindruckende Meeresmündung in die Lagune sehen. Schon von der Lagune aus sieht die Brandung zwischen den hohen Felsen gewaltig aus.

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Links und Rechts die „Knysna Heads“

Knysna LagoonZuerst klettern wir unten in den Felsen umher und genießen die Sicht in die Lagune. Türkis bis hellgrün schimmert das seichte Wasser. Es bilden sich riesige Sandbänke, die manche Leute zum Spaziergang nutzen. Neben uns tobt die heranrollende Brandung, die sich zwischen den Landzungen in die Bucht drückt. Die Wellen scheinen einige Meter hoch.
Wir gehen auf den Pfad und bestaunen von den „Heads“, dem Bergkopf das Meer. Steil fällt unter uns der Fels nach unten ab, tief unten die Brandung. Wir fahren ein Stück und können unten nochmal direkt am Meer zwischen den Felsen klettern.

Ein Mann sammelt mit einem Hammer Muscheln und muss vor der einströmenden Flut immer wieder zurück weichen. Wir wandern bis nahe an das Meer heran, aber die Flut kommt bemerkenswert schnell und wir müssen wieder zum Land. Dort ist direkt eine kleine Parkanlage. Auf einer Wiese mit Bäumen sind viele „Braai“ Stellen. Das nenne ich mal gut investiertes Geld für Bürger und Touristen.
Auf dem Parkplatz bekommt der Parkwächter wie immer sein verdientes Trinkgeld. Davon Leben diese Leute, sie bekommen kein Gehalt.

Zurück im Hafen entscheiden wir uns ganz spontan zu einer Bootstour auf das Meer, um Wale, Delphine und Robben zu sehen. Auf das kleine aber sportive Boot mit 400 PS passen 10 bis 15 Leute. Wir bekommen alle Rettungswesten an, ich schmeiß noch meine Reisetabletten ein und los geht es. Die Brandung zwischen den Landzungen ist gewaltig, uns wird allen verboten, zu fotografieren oder zu filmen. Wir müssen uns festhalten. Das ist auch nötig. Das Boot wird von den Wellen hoch und runter geschleudert. Heute sei besonders raue See und besonders viel Wind. Glückwunsch. Noch finde ich es witzig, wie mein Magen Achterbahn fährt. Ich komme mir vor wie in der Achterbahn. Ich denke ja noch, die Meeresmündung ist das wildeste und danach ist es geschafft. Weit gefehlt! Der indische Ozean zeigt sich heute von seiner rauhen Seite. Todesmutig fand ich mich ja schon bei hohem Seegang auf der Ilha Grande in Brasilien. Da waren aber auch nicht die ganze Zeit die hohe Wellen. Solange das Boot fährt ist es ja noch auszuhalten. Wir sehen eine ganze Gruppe von Delphinen, die an uns vorbei zieht. Aber die Kamera löst natürlich immer dann aus, wenn die Tiere unter Wasser sind. Ich habe jetzt also ganz viele Wasserfotos. Dann meldet der Posten an Land dem Bootsführer Wale in unsrer Nähe. Wir sehen eine Wal Kuh mit ihrem Kalb. Leider versuchen die Mütter, dann immer so lange wie möglich zu tauchen und vom Boot weg zu kommen. Daher ist es schwierig, sie lange und nah zu beobachten. Das Boot dümpelt zur Beobachtung in den Wellen und ich dümpele auch nur noch vor mich hin. Meine Gesichtsfarbe wechselt von weiß zu grün und mein Kreislauf möchte sich auch verdünnisieren. Da ich es nicht mag, wenn mich Leute dabei beobachten, wenn ich mir mein Frühstück nochmal durch den Kopf gehen lasse hänge ich mich hinten über die Reling. Bin ja auch schon 20 von 90 Minuten an Bord. Genug Spaß gehabt. Jetzt kommt der ernste Teil. Während die Anderen noch weiter Delphine, eine Robbe und eine Wal Kuh mit Kalb genießen, genieße ich am Leben zu sein. Ich schaue krampfhaft auf das Ufer und versuche, bei Bewusstsein zu bleiben. „Bloß nicht ohnmächtig werden!“ Die Hände und Arme kribbeln schon, atmen, atmen!!!! Atmen hilft meist sehr gut. Die Angst vor der Angst hier in Ohnmacht zu fallen ist fast so schlimm wie die Übelkeit. Bei Seegang von einigen Metern hier rumzufliegen wär kein Spaß. Offenes Boot, ohne nix, da wär ich schnell mal Schwupps, abhandengekommen. Das Schlimme ist zusätzlich diese bodenlose Müdigkeit. Ich kann mich kaum wach halten. Keine Ahnung, wozu sowas gut sein soll. Passiert aber in absoluten Stresssituationen. Also atmen und auf das einzige Bäumchen auf dem Felsrücken starren. Danke , lieber Baum, dass Du da bist! WANN KÖNNEN WIR ENDLICH ZURÜCK???????? Oh, na gut, noch den Stand Up Paddlern auf den Wellen zusehen-. Macht mir gar nix aus. Alle Körperöffnungen zusammenpressen, dass ich nicht noch peinlichere Sachen als das Frühstück verliere. Meine Zähne mahlen aufeinander, keine Ahnung, was das soll. Schönes Bäumchen, du bist so wunderschön. Oh, nochmal eine Robbe beobachten und noch ein bisschen weiter weg von der Lagunenöffnung fahren. Gaaar kein Ding! Ich find auch, 50 Euro gezahlt und dann nur rumkübeln, wär auch zu teuer. Lieber noch ein bisschen hier draußen auf schwerer See bleiben und das Leben in jeder Zelle des Körpers fühlen. Hmmmmmmmmmmmmm! Kennt ihr das Lied von YouTube „Jede Zelle meines Körpers ist glücklich“? Unbedingt anschauen. Der Brüller. Mir ist schon nicht mehr zum Brüllen zumute. Das heisst was, wenn ich nicht mal mehr wütend werden kann! Ich benutz nochmal schnell den Eimer, der mir gereicht wird, danach die Feuchttücher und Schwupps, schon fahren wir nach einer Ewigkeit wieder zurück. Ich will nur noch in mein Bett. Jeder Hubbel und jede Kurve mit dem Auto sind ein weiteres Desaster. Wir haben Nachmittag und dieser Tag ist definitiv für mich gelaufen. Mein Körper wird die restlichen Stunden brauchen, um einiger Maßen wieder klar zu kommen. Am besten durch Schlaf. Gut, daraus habe ich gelernt, möglichst keine Bootstouren mehr. Zumindest nix mit Seegang. Man wird so alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu.

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Die Flut kommt


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Knysna Elephant Park, 25.10.2015

10Der Elefanten Park in der Nähe von Knysna wird sehr empfohlen. Sie haben sich auf die Fahnen geschrieben, die Elefanten, die ursprünglich auch hier wild gelebt haben wieder zurück zu bringen. Und zwar in der Art und Weise, Zirkuselefanten aufzunehmen, oder Elefanten aus Parks zu übernehmen. Es begann mit der Rettung von 4 Babyelefanten. Harry und Sally sind heute noch hier. Sally ist über 20 Jahre alt und mit ihrer Größe sehr beeindruckend. Sie ist die Leitkuh der Herde. Zur Auswahl steht als Gast eine Fütterung der Elefanten, ein Spaziergang mit ihnen und ein Elefantenritt. Die Preise sind ebenfalls so gestaffelt. Es gibt die Möglichkeit, in Zimmern im Gebäude zu schlafen und von einer Terrasse aus, die Tiere in der Nacht im Innenhaus zu beobachten. Leider waren alle Zimmer ausgebucht. Da wir Elefantenreiten nicht als natürlich empfinden, entscheiden wir uns erst zur Fütterung und gehen ein paar Tage später früh morgens mit ihnen spazieren. Auf der Farm leben 16 Elefanten, einige Kälber wurden hier bereits geboren. Viele Angestellte und Volontäre sind zu sehen.
Süßes für die SüßenJeder der zur Fütterung kommt, nimmt ein Eimerchen mit Orangen, Möhren und Roten Rüben. Ein Video informiert über allgemeine Sicherheitsanweisungen. Man soll sich nicht ruckartig bewegen und sich nicht von der Gruppe entfernen, immer auf die Anweisungen des Guides hören. Wir schauen uns das Nachtgehege an. Es ist immer offen, manche Elefanten sind es gewohnt, drinnen zu schlafen oder bevorzugen den geschützten Raum. Hier sehen wir auch die Terrasse mit Sofas, direkt daneben. Bestimmt spannend, ob nachts der Mann oder der Elefant wohl lauter schnarcht.
Wir fahren mit einem offenen Wagen ca. 200 Meter auf das freie Gelände, wo Elefanten sich an abgeschnittenem Blattwerk laben. Die scheinen die Prozedur schon zu kennen. Sie setzten sich in Bewegung, Richtung Stangen. Dahinter stellen sie sich, um auf das Futter zu warten. Alles dreht sich um Belohnung. Im Eifer des Gefechtes schupsen sich die Elefanten auch gegenseitig und würden uns sicherlich überrennen. Daher die Stangen, um die lieben Kleinen zu bändigen. Auch wie ich einen kleineren Elefanten füttere mahnt der Guide zur Schnelligkeit, da die Anderen ihn sonst verdrängen. Die Elefanten grabschen ganz schön mit ihren Rüsseln nach den Naschereien. Kein Kauen, Schwupps weg und her mit dem nächsten! So schnell kann ich kaum nachladen. Dann sind alle Eimer leer und die Elefanten widmen sich wieder ihrem Blattwerk.

Sie essen kontinuierlich. Die Guides sagen auch: „No Food, no friendship“. Kein Essen, keine Freundschaft. Kann ich so unterstützen! Es ist der Wahnsinn, direkt neben einem Elefanten zu stehen. Ich liebe diese Tiere, seit dem ich sie vor Jahren in Kenia auf Safari gesehen habe. Ihre Art, sich zu bewegen, ihre Größe und ihr Familiensinn beeindruckt mich immer wieder aufs Tiefste. Ihre sozialen Bindungen sind ebenso intensiv wie unsere. Nur eben, dass sie nicht die Großfamilien aufgegeben haben. Ihr Eleganz sich zu bewegen scheint ein Widerspruch zur Kraft die ihr Körper ausstrahlt. Auf mich wirken sie beruhigend. Direkt neben ihnen sieht man ihre großen Augen, die von irrsinnig langen Wimpern umsäumt sind. Sieht so sehr tiefenentspannt aus. Auch die dicke Haut, die durchzogen von tiefen Furchen so anders ist als unsere. Ob sie wissen, dass sie uns jederzeit töten oder verletzen könnten? Auf mich wirken sie fast immer friedliebend. Gut, wenn so ein Bulle mit den Ohren wedelt und auf einen zukommt, um sein Revier zu verteidigen, ist das etwas Anderes. Aber ja auch durchaus begründet. Ob der Elefant überhaupt spürt, dass ich ihn am Ohr fürs Foto kraule? Mögen sie kraulen? Vermutlich nur, wenn sie einen von Baby an kennen. Schon geht es zurück und ich habe ein fettes Grinsen auf dem Gesicht.

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Öhrchen kraulen

Ein paar Tage später geht es früh raus, denn um sieben Uhr geht unser Elefanten Spaziergang los. Wir gehen zu zweit spazieren und eine Familie mit drei Kindern und eine junge Frau reiten währenddessen. Uns werden wieder dieselben 10 Elefanten begegnen, denn nicht alle Elefanten sind für direkten Kontakt geeignet. Finde ich gut, dass eine Auswahl getroffen wird und die Tiere über Belohnung statt Gewalt lernen. Alles andere würde ich auch nicht unterstützen.
Die Elefanten stellen sich neben hohe Podeste, von denen die Reiter auf den Rücken der Elefanten steigen können. Sie setzen sich hinter einen Guide. Die Elefanten strecken den Rüssel über ihren Kopf zum Guide und dieser gibt ihnen ihre Belohnung. It´s all about the food. Wir laufen direkt neben dem Vorderbei des Elefanten, an unserer anderen Seite der Guide. Wir laufen eine Runde auf dem Elefantengelände, es dauert ungefähr eine Stunde. Immer wieder geht der Rüssel meiner Elefantendame an mir direkt vorbei zu Guide. Man kann ja mal probieren, ob es nicht doch jetzt schon eine Belohnung gibt. Wie kleine Kinder. Ich bin ganz paralysiert. Ich muss die ganze Zeit meine Elefanten Dame anstarren. Ist sie hübsch. Diese Eleganz, die weichen Füße, dieser riesige Körper, die tollen Augen. Sie interessiert es gar nicht. Sie greift ab und zu Steinchen und Sand vom Boden. Wie mit einer Hand umgreift sie diese mit der Rüsselspitze. Faszinierend. Dann wirft sie sich den Sand über und steckt ihn sich in die Ohröffnungen vor den Riesen-Flatter-Ohren. Oh ja, ich will mir auch manchmal die Ohren verstopfen.

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Elefantenkarawane. Ganz nah dran 🙂

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Schau mir in die Augen, Kleines

Hm, ich bin verliebt. Ob es auffällt, wenn ich sie heimlich in den Kofferraum stopfe? Auf dem Rückweg wird die gesamte Elefantenherde immer schneller, bis wir fast im Laufschritt sind. Sie wissen, es gibt gleich die…. Belohnung! Durch die Geschwindigkeit geben die streifenden Ohren auf der dicken Haut ein schabendes Geräusch von sich. Wahnsinn, nicht mal Armlänge entfernt neben diesem prächtigen Tier zu laufen. Ich genieße jede Sekunde. Dieses Erlebnis ist definitiv jetzt schon ein Highlight meiner Reise. Wir sind ein Teil der Natur und sollten Achtung vor allem lebendigem haben! Wer das nicht empfinden kann, ist schon tot.
Wir begleiten die Elefanten noch, die sich wieder über ihr Blattgrün hermachen. Alle Elefanten sind schön, aber Sally ist für mich mit ihrer Größe die Schönste von Allen. Think big!
Das Dauergrinsen wird heute nicht mehr aus meinem Gesicht weichen. Ich bin total glücklich.
Hier würde ich auch gerne als Volontär arbeiten. Ich frage die, die hier schon arbeiten. Die bezahlen für zehn Wochen Zweitausen Euro. Unglaublich viel Geld. Ob man wirklich in intensiven Kontakt mit den Tieren kommt, glaube ich auch nicht. Schade, ein Traum.

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Glücklich


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Knysna Houseboats, 23.-24.10.2015

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Live Gently Upon This Earth ❤

Bevor es los geht gönnen wir uns noch einen Red Latte (Roibusch Tee mit Milch, wie Latte Macchiato) und teilen uns einen leckeren Kudu Burger. Das Café ist super süß eingerichtet und alles scheint liebevoll ausgesucht. Was hier besonders bei den älteren Damen sieht, die man viel in Cafés sitzen sieht,ist dass sie sehr schick sind. Die Frisuren sitzen, dezent geschminkt, die Kleidung ausgewählt und sportlich elegant. Sehr krasser Gegensatz zu Deutschland. Vielleicht liegt es aber auch an der sozialen Schicht. Die Küstenregion scheint wirklich hauptsächlich von der Oberklasse der Weißen bewohnt zu sein. Die Cafés und Bistros werden für die Arbeiterklasse einfach zu teuer sein.

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Karte mit Bojen, Ankerplätzen und gefährlichen Sandbänken

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JFK war wohl auch mal hier

Im Hafenviertel bekommen wir eine Einweisung, mit mündlicher „Prüfung“, um das Boot ausleihen zu dürfen. Die Lagune füllt und leert sich mit der Tide, mit den Gezeiten. Für mich als Landratte vorstellbar, dass in diesem großen „See“ Sandbänke nicht befahrbar sind. Vor uns liegt ein geschlossenes Gewässer, auf der Karte sind Inseln eingezeichnet, der Fahrweg ist schmal und an Bojen orientiert. Das macht mich ganz schön unsicher. Ich würd ja einfach quer rüberfahren. Daher fährt ja auch Udo. Mir ist aber ganz schön mulmig, ich bin ja allem ausgeliefert.

17Aber das Boot ist süß. Vorne im Bug ist ein kleines Bett. Hinten die Küche und zwei Bänke mit Tisch zum Essen. Das Bad besteht aus Chemieklo und Dusche, quasi in einem. Auf Deck kann man sich sonnen. Schon geht’s los. Wieder umgewöhnen. Rechtsverkehr. Auf der Straße links und hier rechts? Hä??? Gut, verstanden. Es ist windig und nach Ausfahrt suchen wir die erste Boje. Wo ist sie denn bloß? Gefunden. Phu, gar nicht einfach die kleinen Tonnen in einhundert Metern Enterung zu sehen. Dann bis auf zehn Meter an die Stege ran fahren. Was sind denn zehn Meter? Ungefähr?! Dann ca. 30 Meter vom Ufer entfernt entlang fahren. Das Ganze auf einer geschlossenen Wasserdecke. Skurril! Vor uns sieht man die Mündung, wo das Meer zwischen Felsen in die Lagune hineinfließt. Selbst aus der Ferne sieht die Brandung gewaltig aus. Wir dürfen da nicht hin.

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Von hier aus wird gesteuert. Vor uns die Meermündung

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Rechts unser Hausboot

Wir fahren weiter am Ufer entlang. Mehrere Bojen gibt es dann zum „Ankern“ welche nehmen und wo an den anderen Booten vorbei rechts oder links. Okay, links. Falsche Entscheidung, kurz frisst der Motor Sand, ich sehe unter dem Wasser die Sandbank, ca. 30 cm unter uns. Dann sind wir frei. Glück gehabt. Jetzt bin ich auch gefragt. Vorne an den Bug und mit einer langen Stange die Schlaufe an der Boje angeln. Nicht einfach, hab nur ein kurzes Stück Reling zum Festhalten. Aber Anfängerglück, sofort erwischt. Dann gerät mein Finger zwischen Schlaufe und Haken am Boot und das Boot wird zurückgezogen. Autsch, da häng ich mittendrin. Ganz schön schwer so ein kleines Boot an meinem Finger. Doch kann ich meinen Stinkefinger befreien. Er ist noch ganz. Glück gehabt, den brauch ich noch! Gut, erstes „Ankern“ überlebt, im Eifer des Gefechtes Rettungsweste vergessen. Hat ja keiner gesehen. Gelobe Besserung. Das Bötchen wird ganz schön hin und her gedreht vom Wind und den Wellen. Ich bete um das Ausbleiben meiner Seekrankheit, fühle mich aber wie auf dem Karussell. Rechts rum, links rum, schwapp schwapp.

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Wir beobachten Kitesurfer, die den guten Wind ausnutzen.

Zum Abendbrot haben wir Enten als Gäste, die eine ist ganz mutig und frisst ganz vorsichtig Brot von meiner Hand. Es ist eine sehr unruhige und laute Nacht. Die Wellen schlagen laut gegen die Wände des Bootes. Aber die Lichter der Bucht sehen toll aus und der Sonnenaufgang ist phänomenal.

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Sonnenaufgang über der Lagune

Dann sehen wir sie. Die Sandbänke. Ein wunderschöner Tag beginnt. Das Wasser ist ruhig und glatt. Große, grüne Sandbänke ragen ringsum aus dem Wasser. Nur noch schmale Fahrrinnen sind sichtbar. Kein Wunder, dass man hier nicht wie auf einem See fahren darf und sich genauestens an die Bojen halten muss.

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Land , wo vorher kein´s war. Zwischen Schiff und Ufer war mit der Flut überall Wasser

Zur Not gilt: Motor hoch und Boot von der Sandbank schieben oder auf die Flut warten. Wir machen uns los, denn durch die Eisenbahnbrücke darf man heute nur bis 9 Uhr morgens fahren. Ganz schön unheimlich, in dieser schmalen Fahrrinne.

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Ich würd ja auch nur in Teilen mit dem Boot durch die Brücke kommen, aber Udo kann das. Ich müsste dem Vermieter danach anweisen, wo er die Teile seines Bootes einsammeln kann. Das Problem mit der Brücke wär dann ein Anderes. Gut, weiter geht es um große Sandbänke herum. Schließlich finden wir ein neues Plätzchen zum Ankern. Ziemlich nah am seichten Ufer. Gut, sie wollen es ja so, wenn die Bojen dort sind. Übrigens darf man diese Boote ohne Erfahrung und Bootsführerschein fahren. Wahnsinn!

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Wow, wir haben ein wirklich schönes Plätzchen gefunden. Geschützt im hinteren Teil der Lagune und durch mehrere Sandbänke zum Meer hin ist es hier absolut himmlisch. Am Ufer sind nur wenige, dafür herrschaftliche und stattliche Villen.

Ordnungsgemäße Anwendung der Rettungsweste. Siehe Unten/r (mir)

Ich brate den meisten Teil des Tages in der Sonne. Die Schwimmweste ist an diesem Tag die meiste Zeit an bzw. unter meinem Körper. Ich finde es auch ganz Wichtig, dass alle Bootreisenden über die korrekte Anwendung von Schwimmwesten informiert werden. Nehmt euch ein Beispiel! Als brave deutsche bin ich ja nie Ordungskonform.

So lässt es sich aushalten. Ruhe und Natur

Zum Essen kommt ein neuer Gast. Eine Möwe schleicht sich an und wir halten Zwiesprache. Ich finde ja sowieso, dass man sich mit den meisten Vögel außerordentlich gut unterhalten kann. Zumindest antworten sie meist. Die Wasseroberfläche wird immer glatter und liegt bei Sonnenuntergang fast wie ein Spiegel um uns herum. Die Ruhe und Natur ringsum sind fantastisch. Jetzt erst komme ich richtig hier an. Ein gutes Gefühl. Der Sonnenuntergang belohnt uns mit etwas Nebeln, leuchtenden roten Wölkchen und einer fantastischen Aussicht.

Diese Nacht wird ruhiger und das Bötchen liegt ganz ruhig auf dem Wasser. Mit einem leisen Schwappen schläft es sich sehr gut. Der nächste Morgen ist neblig. Da wir bei Nebel nicht fahren dürfen machen wir uns um sieben Uhr schon auf den Rückweg. Wir zuckeln noch einmal zurück zu unserem ersten Anker Ort, der näher am Hafen liegt. Dieses Mal ist das fischen der Bojen Schlaufe ganz schön schwierig. Der Kanal ist durch die Ebbe sehr klein und wir laufen direkt Gefahr, aufzusetzen. Die Schlaufe will aber auch nicht und so benötigen wir einige Anläufe, fast das Ende der Freundschaft und einige giftige Anweisungen um fest zu machen. Im Grunde sind wir aber beide erleichtert, als es klappt. Ist irgendwie unheimlich, obwohl ja nix schlimmes passieren kann. Zurück im Hafen sind wir beide doch froh wieder an Land zu sein. Sandbänke sind nicht unsere Freunde. Ein wirklich tolles Erlebnis war es auf jeden Fall und zu empfehlen. Solange man ankert, finde ich, ist alles Gut. Ein Traum zum Erholen. Aber das nächste Mal auf einem See.


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Knysna, Thesen Island 22.10.2015

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Es Weihnachtet seeehr

We wish you a Merry Christmas ?!?!?!

Knysna, ausgesprochen Naisna, wird immer wieder empfohlen. Und Udo hat was Feines entdeckt. Zwei Tage ein Hausboot zu mieten. Da freuen wir uns drauf. Ruhe, Natur, rumschippern. Aber dazu später. Erst einmal schlafen wir eine Nacht in einer Unterkunft mitten in der Stadt.

Wir erkunden den Ort. Hier gibt es unzählige Geschäfte. Der Ort ist sehr verwinkelt und hat immer wieder kleine Einkaufsmalls und Einkaufviertel. Ganz gemütlich angelegt lädt Knysna zum Stöbern, schlendern und Kaffee trinken ein. An vielen Stellen gibt es hier auch schon die Weihnachtsdeko, und im Supermarkt wünschen sie jetzt schon frohe Weihnachten. Bisserl früh vielleicht? Vor allem, da es echt warm ist. Spannend.

Wir ergötzen uns im Mugg & Beans den köstlichen Getränken. Bei uns gibt es keinen geeisten Erdbeer Chai Latte. Leeeeckerrr. Alleine das Anschauen der Essens und Getränkekarte dieses Ladens bringt mich ins schwelgen! Ich ein Genussmensch…naja, ich gebe es schon zu. Yammiyammi. Meine Mutter erzählt, dass ich als Kind schon immer Hmmmmmmmmm beim Essen gemacht habe. Hat sich nicht verändert. Die schönen Dinge genießen zu können ist eine wichtige Ressource heutzutage. Find ich.

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Also schlendern wir weiter durch Knysna, ich kauf mir ein umwerfend schönes Kleid für 20 Euro und meine weibliche Seite fühlt sich extrem befriedigt. Im Durchschnitt kann man zu zweit hier zwischen 10 und 20 Euro sehr gut Essengehen. Unterkünfte von sehr guter Klasse gibt es für 40 Euro. Für Europäer ist es günstig, hier Urlaub zu machen.

2Wir genießen mal wieder eine schnuckelige Unterkunft. Wir haben immer unser

Big Brother is watching you!

Big Brother is watching you!

eigenes Bad am Zimmer, was nach den Dorm’s in Brasilien echt super für mich ist. Die Bude ist aber total verrammelt. Mehrere Kameras sichern das Gelände, außer ein hoher Zaun und Schließanlage. Dann haben wir nochmal zwei Türen und vergittert ist sowieso Alles. Wir sind mittlerweile dran gewöhnt.

Wir schauen uns die Lagune hinter dem Meer an. Sie ist sehr groß. Sogar große Segelschiffe und Katamarane liegen hier und es gibt einen Hafen. Für mich sieht die Lagune wie ein riesiger See aus, da es gerade Flut ist. Thesen Island ist eine Insel, die ständig frei von Wasser ist. Hier leben offensichtlich die Reichen. Alles ist extrem gepflegt und sieht nach viel Geld aus. Der gesamte Bereich ist wunderschön und ganz modern. Die Waterkant ist ein kleiner Hafenbereich mit Geschäften. Im Viertel gibt es viele Immobilienmakler und Kunstgalerien. Bisher der erste Bezirk, der mir in Südafrika so auffällt. Hier werden wir auch unser Hausboot abholen.

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Waterkant

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