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Ilha Grande, Robinson Crusoe Insel 22.-24.09.15

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Die Schönheit und Abgeschiedenheit dieser Inselstrände ist atemberaubend

Heute habe ich mich für eine Inselrundtour mit Speed Boot entschieden. Diese ist mit 40 Euro teuer im Gegensatz zu sonstigen Touren in Brasilien.

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Ohne Worte

Auf dem kleinen Boot haben 17 Passagiere Platz, die meisten sind Paare. Das Motto ist wieder Vollgas, ob große Wellen oder nicht. Nichts für empfindliche Gemüter. Mein Magen hält. Wir steuern verschiedene Strände an und haben immer Zeit zum Schwimmen. Immer mit großer Aktion verbunden. Der Kapitän wirft den Anker aus, zieht uns soweit es geht an den Strand. Trotzdem ist das Wasser beim Ausstieg oft Brusthoch. Die brasilianischen Paare sind nett und auch ein italienisches Paar ist dabei.

Ein abgefahrenes Paar mit Selfiestick ist dabei. Ihr lila rosa Lippenstift ist schon echt schrill in Kombination mit Goldschmuck.

Irgendwie hat man auch immer ihren Selfiestick im Panorama. Das Beste war aber wie sie am Strand entlangtrabt, während sie sich selber dabei filmt. Sie lächelt in die Kamera und die bunten Lippen entblößen eine feste Zahnspange. Ich muss mich schwer zusammenreißen. Jedem das Seine.

Ein Brasilianer meint, dass er Europäer im Allgemeinen nicht für so offen wie mich halten würde. Denkschemata zu zerstreuen finde ich gut.

An einem Strand ist ein großer Bootsanleger. Dort schwimmen zwei ein Meter große Schildkröten. Ich halte meine Hand mit dem Ring ins Wasser. Eine Schildkröte lässt sich immer wieder mit ihm anlocken. Sie versucht mit ihrem Hornschnabel in meine Hand zu beißen. Ich kann sie am Kopf immer wieder kurz streicheln. Was ein tolles Erlebnis für mich.

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Obwohl es den ganzen Tag bedeckt war, habe ich mir doch einen Sonnenbrand geholt. Hab ich mal wieder unterschätzt. Ich beschließe den Abend mal wieder im Café do Mar. Das war ein toller Tag. In meinem Zimmer sind jetzt 4 deutsche Jurastudenten , einer davon aus Bonn. Nette Truppe.

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Schnorcheln an der Praia Verde , Grüner Strand

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Mit Tieren werd ich immer zum Kind 🙂

Da ich Lust auf Schnorcheln habe, entscheide ich mich für noch eine Schiffstour. Dieses Mal ist es ein großes Schiff für 100 Personen, was auch nicht wirklich schnell fahren kann. Die Leute verteilen sich an der Reling entlang, so ist es ganz angenehm. Wir steuern den ersten Halt an, um zu schnorcheln. Das Wasser ist ganz schön kalt, aber es macht Spaß. Ich friere danach die ganze Zeit im nassen Bikini. Neben mir sitz ein Brasilianer Alex, Polizist mit seinem ungefähr 10 jährigen Sohn, Artur. Sieht nach Männertag aus. Die beiden sind sehr freundlich und wir machen gegenseitig Fotos und passen auf unsere Sachen auf. Ganz begeistert bin ich, dass diese Riesenboote ganz nah am Strand am Dock anlegen. Wenn ich da parken müsste, sähe das anders aus. Absolut froh bin ich darüber, dass meine Angst vor der Angst langsam nachlässt. Bisher bin ich nicht seekrank geworden. Ich bin viel freier und kann das Erlebnis einfach genießen. Schön, so unbeschwert zu sein.
Auf dem Boot sind wieder viele Paare, es fällt auf, dass die jungen Paare meist alle schon verheiratet sind.

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Cafe do Mar

Zum Abschluss gönne ich mir mal wieder einen Trink im Café do Mar. Eine ganze Truppe Holländer hat lautstark ihren Spaß. Ich mag die Sprache so gerne hören.
Ich lege mich noch was in die Hängematte im Hostel und stöbere im Internet. Da spricht mich Guillermo an. Er ist Argentinier und lebt seit 2,5 Jahren hier auf der Insel. Er fragt, ob ich Interesse an seiner Tour habe. Er ist Bergführer. Er geht mit den Touristen nachts los, 17km auf den höchsten Felsen der Insel, um dann von dort oben den Sonnenaufgang über der Insel und dem Meer zu schauen. Die Fotos sind wirklich beeindruckend. Ich bin natürlich interessiert an seiner Geschichte und quetsche ihn aus, wie er hierhin gekommen ist. Wir gehen im Ort was trinken. Er erklärt, dass er unter anderem wegen einer Trennung frei war, sich für einen neuen Ort zu entscheiden. Schon der Zweite, der mir das erzählt. Vielleicht sind einschneidende Erlebnisse gut, um seinen eigenen Weg zu finden. Er kommt aus Buenos Aires, mag Berge und Natur. Da bietet sich diese Insel geradezu an. Wir verstehen uns gut und mal wieder fällt es mir schwer, einen Ort zu verlassen. Aber Rio wird bestimmt ein Erlebnis.

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Letztes Genießen vor dem Zimmer

Rückfahrt von der Tour

Rückfahrt von der Tour


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Ilha Grande, ein Traum wie Südsee 20.-21.09.15

Wieder mal nach langer Busfahrt hieven wir unsere Rucksäcke in ein winziges Schnellboot und los geht´s zur großen Insel.
Bei Booten gibt es anscheinend nur aus und Vollgas, so knallen wir geradewegs über Wellentäler und berge, als gäbe es kein Morgen mehr. Ich bete ein paar Stoßgebete, die Anderen scheinen das gewohnt zu sein.

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Der einzige Weg zu Fuß zum Hostel

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Ausblick von der Terasse

Auf der Insel gibt es keinen Verkehr. Wir kommen am Hauptort an. Das Dock befindet sich in der Mitte eines langen Sandstrandes. Dahinter geht das Dörfchen hinein in den Wald. Die gesamte Insel ist bewachsen, nur der Strand nicht. Wir steigen aus und müssen am Strand entlang bis zu unserem Hostel laufen. Das ist ganz am Ende des Strands. Mal ein ganz neues Erlebnis. Hat Charme muss ich sagen. Unser Hostel befindet sich direkt über dem Wasser auf einer großen Terrasse. Dort kann man Frühstücken und vor den Zimmern hängen Hängematten, von denen man den Strand überblicken kann. Ein wunderbarer Ort. Allerdings sind mir hier zu viele Menschen. Die Angestellten sind bemühter, wenn es sich um einen Familienbetrieb handelt. Auch kommt man unter wenigen Besuchern besser ins Gespräch. Aber gut, dafür ist es besonders schön.

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Rundblick vor dem Zimmer

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Einzige Fortbewegungsmittel sind die Füße oder ein Boot

Im Zimmer ist eine tolle Amerikanerin. Sie ist Kostümbildnerin bei der Oper und hat außerhalb der Spielzeit immer ein halbes Jahr frei. Den Rest arbeitet sie natürlich ohne Ende. Ich mag ihre selbstbewusste, freundliche und lustige, amerikanische Art sofort. Zum Barbecue des Hostels gesellt sich noch ein junger Portugiese, Lois, der seit 3 Jahren in Deutschland lebt und Tom, auch ein Deutscher. Ein schöner, entspannter und geselliger Abend. Ich bedauere sehr, dass es der letzte Abend der Amerikanerin ist. Wir sitzen auf der Terrasse, schauen auf die Lichter der Boote und des Strandes. Zwischen den Bergen im Hintergrund wabern Nebelschwaden. Ein wirklich toller Ort.

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Terasse des Che Lagarto am Abend

Traumstrände

Am nächsten Morgen schließe ich mich zwei Französinnen an, die zum bekanntesten Strand „Lopez Mendez“ wandern wollen. Wir wandern anstrengende 2 Stunden auf und ab durch den hügeligen Urwald der Insel. Mit Schiene am Fuß und viel Vorsicht nicht unbedingt unanstrengend. Aber alles geht gut. Der Strand ist nur per Boot oder zu Fuß erreichbar, wie alles auf der Insel. Mal wieder werde ich erinnert, Sport ist von Nöten. Zumindest wenn mein Fuß wieder heile ist. Schnaufend wie eine dampflock kriecht die mittelalte Damen den 20 jährigen hinterher. Ich war auch mal jung und fit. Kommt schon wieder. Mit Schoko Keksen und gutem Willen geht fast alles. Wir gehen an vielen wunderschönen Stränden entlang. Zum Schluss das Highlight. Leider ist das Wetter nicht auf unserer Seite. Es ist bedeckt und kalt. Durch die Ozeanseite ist es hier richtig windig und zu kalt, um lange zu verweilen. Aber die Größe des Strandes, der hereinbrechenden Wellen und der Palmen, die sich über den Strand beugen, lassen die Schönheit bei Sonnenschein erahnen. Der Sand ist ganz ungewöhnlich, er knirscht beim Gehen wie Schnee. Das ist mir bisher noch an keinem Strand aufgefallen.

Toller Wohnort, an fast menschenleeren Stränden

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Der Hauptort direkt am Strand läd zum bummeln ein

10Zurück fahren wir mit dem Wassertaxi und ich, setzt mich, am Abend ins Strand Café do Mar. Hier gefällt es mir noch besser als auf der Terrasse des Hostels. Unter Bäumen mit Lampions sitzt man im Sand, es läuft leise Musik und man schaut auf die Boote und das Meer. Es geht mir sehr gut, ich bin sehr entspannt. Ein Strandhund entscheidet sich, meine Streicheleinheiten schlafend auf meinen Füßen zu genießen. So hätte sich das Problem von kalten Füßen auch erledigt.

Landschsaft wie im Märchen