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Cape Town, Helikopter- Flug, November 2015

Ein ganz besonderes Erlebnis ist, eine Stadt aus der Luft zu sehen. Dazu noch eine abwechslungsreiche Stadt wie Kapstadt. Hafen, Berge, Meer, Hochhäuser, vielseitiger geht es kaum. Ich mit dem Hubschrauberflug überrascht.
In der Nähe des Hafens geht es los. Der Hubschrauber landet mit Gästen. Sie steigen aus und schon geht es los für uns. Ducken, Haare festhalten und zur Türe spurten. Und noch kurz denken: „Dieses eine Rotorblättchen oben an der Knutschkugel soll uns in der Luft halten?“ Ich bin etwas skeptisch. Bin aber sehr gespannt, wie es ist Helikopter zu fliegen. Die Bezeichnung steht fest, seitdem meine Cousine mit nicht mal drei Jahren zu meiner Mutter meinte: „Das ist kein Hubschrauber, das ist ein Helikopter!“ So viel dazu!
Wir schnallen uns an, die Kopfhörer gibt es zur Verständigung und schon geht es hoch. Die Blechbüchse knattert und wackelt wie ein altersschwacher VW-Käfer. Das scheint aber wohl immer so zu sein.
Es geht hinaus aufs Meer und wir können Robben Island sehen und Kapstadt liegt in voller Pracht unter uns. Die Sonne scheint, die Sicht ist fantastisch.

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Vor uns liegt der Hafen und die Waterfront. Dahinter die hohen Gebäude des Zentrums. Dahinter erhebt sich der Tafelberg mit der Devils Peak Spitze zur Linken. Rechts schmiegt sich Signal Hill mit seiner Spitze, dem Lions Head an die Küste. Tatsächlich könnte es ein liegender Löwe sein. Wir werden einen großen Kreis um den Tafelberg fliegen.
Wir fliegen an der Küste entlang. Parallel der Rückseite des Tafelberges, den 12 Aposteln, fliegen wir. Unten folgt nach der Stadt das Stadion und Green Point, dann Sea Point und schließlich Cliffton und danach Camps Bay. Hier fliegen wir ganz nah an der Kuppe eines Berges hinüber zur Hout Bay.

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Cliffton, dahinter Camps Bay, die 12 Apostel im Hintergrund

Nach dem Strand von Hout Bay sehen wir unter uns den aufregenden Peakmans Drive im Hang. Dann eröffnet sich die riesige Bucht von Noordhoek. Ich liebe den Anblick dieses Strandes jedes Mal wieder.


Wir queren die Halbinsel Peninsula, um nach Muizenberg zu kommen. Der endlos erscheinende Strand am türkisen Meer liegt unter uns. Im Hintergrund liegt am Ende von Cape Peninsula das Kap der Guten Hoffnung.

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Muizenberg

Wir fliegen zwei enge Schleifen, während denen ich im Seitenfenster nur noch senkrecht nach unten das Meer oder die Stadt sehe. Zwei Schleifen reichen für meinen Magen. Wie der Helikopter das mit dem dünnen Blättchen oben drauf schafft, das schließ ich einfach aus meinen Gedanken aus.

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Schrääääglage

Schon geht es entlang des Tafelberges zurück nach Kapstadt. Zur Linken liegen jetzt die Hänge des berühmten Weinanbaugebietes „Constantia“. Zum Schluss noch eine Schleife über das Meer, um noch einmal den gesamten Blick auf Cape Town zu genießen.
Wow, ist das alles unglaublich schön gewesen! Dies ist sicherlich kein billiges Vergnügen, aber auf jeden Fall lohnenswert! Ein ganz unvergesslich schönes Erlebnis.


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Cape Town, Muizenberg und Simons Town, November 2015

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Das bekannte Surfer Städtchen Muizenberg ist 30 Kilometer von Kapstadt entfernt. Trotzdem finde ich, daß sich der Besuch lohnt. Ich denke, es ist ein schöner Ort als Kontrast zu Kapstadt, um sich am Strand zu erholen. Man kann einfach am kilometerlangen Strand, im Schatten der bunten Holzhäuschen sitzen und dem Treiben zuschauen. Mehrere Gruppen von Surfanfängern werden unterrichtet. Sie tummeln sich im Wasser, warten auf eine gute Welle, versuchen aufs Brett zu kommen und haben viel Spaß. Familien und Freunde treffen sich, Kinder spielen Ball und Schulklassen kommen zum Wasserspaß.

 

Einfach hier sein, das Leben am Strand genießen, die Seele baumeln lassen, wunderbar. Im hippen Restaurant an der riesigen Fensterfront im ersten Stock sitzen und ebenfalls auf diese Kulisse hinunterschauen hat auch was. Danach in den Surfer Shops ein bisschen stöbern, der Alltag scheint hier weit weg. Mir hat es sehr gut gefallen. So zwei oder drei Tage lässt es sich hier vermutlich mindestens gut aushalten. Das nächste Mal werde ich das einplanen.

 

 

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Simons Town ist noch ein bisschen weiter von Kapstadt entfernt. Die Pinguinkolonie liegt am Ostufer von Cape Peninsula.
Simons Town ist ein touristischer Ort mit vielen Bars und Restaurants, die an der Hauptstraße liegen. Die Pinguinkolonie liegt in einem kleinen „Park“, der Eintritt kostet. Von Stegen aus kann man die Tiere beobachten. So sind diese geschützt.

 

 

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Die Pinguine kommen hier knapp zwei Wochen an Land, um ihr Federkleid zu erneuern. Daher sehen manche auch wirklich etwas zerzaust aus. Während dieser Zeit sind sie vor Kälte kaum geschützt, können also nicht ins Wasser. Dies zwingt sie, zu einer zwei- Wochen- Diät. Die kleinen Tiere im Frack sind wirklich allerliebst. Sie watscheln von Stelle zu stelle, schlafen im Stehen und Liegen und sehen ziemlich faul aus. Das sie pfeilschnell schwimmen ist hier an Land nicht zu vermuten. Sie im Aquarium so unglaublich durch das Wasser schießen zu sehen und hier am Strand so gemütlich, faszinierend. Einige Tiere sind unmittelbar am Zaun und besonders gut zu beobachten. Eine schöne Kulisse hat dieser Ort , mit seinem Kiesstrand, dem tollen Wasser und den großen, runden Felsen. Ein schönes Fleckchen haben sich die Tierchen ausgesucht.

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Cape Town, Cape Peninsula: Cape of Good Hope, Cape Point, Kalk Bay, Chapmans Peak, Noordhoek,November 2015

Die Kap-Halbinsel unterhalb von Kapstadt ist ein wahres Naturparadies. Ich persönlich finde, hier braucht man mindestens 5 Tage ein Auto, um die Gegend vollends genießen zu können. Viele wunderschöne Strände laden zum spazieren gehen ein, kleine Orte zum Café trinken. Touristische Punkte wie Simons Town mit den Pinguinen und das Kap der Guten Hoffnung liegen ebenfalls hier.

2Über den wunderschönen Chapmans Peak Drive geht es unter Felsvorhängen her, entlang der malerischen Bucht von Hout Bay. Allein diese Straße ist es schon wert, ein Auto zu mieten.

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Dann eröffnet sich hinter einer Steigung der Blick auf Noordhoek Beach.

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Noordhoek Beach, Brand im Naturreservat

Ein 8 Kilometer langer Sandstrand mit breitem Landschaftsschutzgebiet dahinter. Sagenhaft schön von oben. Die Einsamkeit und Naturbelassenheit der Strände Südafrikas ist immer wieder atemberaubend.

 

 

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Noordhoek Beach

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An der Spitze der Halbinsel liegen das Kap der Guten Hoffnung und Cape Point. Beides sehr unterschiedliche Orte, die man beide daher besuchen sollte. Das Kap ist natürlich berühmter, den Point finde ich allerdings dafür schöner.

Am Kap stehen Busseladungen von Menschen, um Fotos an den bekannten Schildern zu machen. Daher ist Geduld angesagt, wenn man ebenfalls ein Foto alleine am Punkt erhaschen möchte.

Am Point hingegen hat man zusätzlich eine wunderschöne Aussicht. Man schaut auf den schönen Sandstrand von Diaz Beach und  die Berge auf der Halbinsel.

Man kann zum Leuchtturm hochgehen und von dort über einen Pfad auf die Landzunge davor gehen. Imposant ragt nun der Leuchtturm über einer riesigen Felswand in die Höhe und tief unten ist das Meer. Ganz vorne auf der Landzunge kann man einen zweiten Leuchtturm entdecken.

Überall im Wasser um beide Punkte ragen Felsspitzen aus dem Wasser. Daß hier die Seeleute Blut und Wasser geschwitzt haben und viele ihr Leben verloren haben, ist gut vorstellbar.

Weiter geht es durch Heidelandschaften, entlang an einsamen Stränden.

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9In Kalk Bay verkaufen die Fischer den tagesfrischen Fang. Unter der Eisenbahnbrücke baden Einheimische im Wasser und machen Picknick am Strand.

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Kleine Cafés locken im gemütlichen Ort zum Verweilen ein.

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Nur ein Stück weiter, in St. James, lockt ein Naturschwimmbad ins kühle Nass. Tatsächlich ist die Wassertemperatur um 10 grad wirklich nur etwas für Hartgesottene. Das Wasser schimmert türkis und am Strand dienen die bunten Holzhäuser als Umkleidekabinen. Ein wirklich exotisch schöner Anblick.

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Muizenberg, der bekannte Surfer Spot und Simons Town mit den Pinguinen liegen auch auf der Halbinsel. Dazu aber später mehr.

 

 

 

 


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Kapstadt, Ankunft und „Waterfront“ 05.11.2015

 

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Cape Town voraus, Tafelberg zur Linken 🙂

Kurz vor uns liegt unser Endziel, Kapstadt. Die Vorboten der Stadt sind rechts und links Townships, rund um den Flughafen. Immer wieder ein etwas bedrückender Anblick.

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Township vor Kapstadt

Wir sind gespannt, auf die Weltstadt Cape Town. Wir bewundern die erste Sicht auf den Tafelberg, den man von allen Teilen Kapstadts aus sehen kann. Das ist aufregend! Er ist mit seiner Größe sehr majestätisch. Toll, dass er nicht bebaut ist. Das Wahrzeichen der Stadt begrüßt Jeden mit seiner natürlichen Schönheit.
Wir sind ebenso gespannt, wie die Kapstädter sind. Bisher waren ja auf der Gardenroad hauptsächlich ältere Touristen anzutreffen. Einige Südafrikaner, die ich bisher gesehen habe, haben die Angewohnheit barfuß einkaufen zu gehen. Egal, ob Groß oder Klein. Das finde ich symphytisch. Des Weiteren erwecken sie den Anschein, mit ihrem Slang und ihrer lockeren Art, dem amerikanischen Lebensgefühl sehr nahe zu sein. Ein lockeres „What´s goin?“ zum Gruße, scheinen sie offen und freundlich. Dem Ruf nach sollen die Kapstädter sehr entspannt sein. Wir lassen uns überraschen.

Unser Hostel liegt in der Nähe des Stadtzentrums und bei der Fahrt hier hin fallen uns noch keine Besonderheiten, die die Stadt von anderen Städten hier unterscheiden könnte, auf. Weiterhin herrscht etwas chaotischer Verkehr und die vertrauten Public Transport Vans fahren nach eigenen Regeln.

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Abendsonne am Hostel

Wir checken im „Green Elephant“ ein, ein gutes Hostel um als allein reisender, junger Mensch nette Kontakte zu knüpfen. Für uns als Fast- Rentner- Reisegruppe etwas zu laut. Türklinken scheinen in Hostels nur zur Zierde an den Toilettentüren zu sein. Da die Gemeinschafts Toilette direkt neben unserem Zimmer ist, übe ich mal wieder mit Ohropax zu schlafen.
Wir verlängern unseren Mietvertrag für das Auto, um uns die Gegend um Kapstadt herum noch anschauen zu können. Außerdem haben sich mittlerweile so viele Dinge im Auto angesammelt, dass wir einen eigenen Muli zum Transport bräuchten. Lieber noch einige Tage zur Dezimierung der Dinge dranhängen.
Wir erkunden die „Waterfront“.

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Ehemals lag dieses ganze Gebiet unterhalb des Meeresspiegels. Durch Landgewinnung wurde das Hafenviertel geschaffen. So liegt heute die Strand Street im Stadtzentrum.

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Die Waterfront ist ein riesengroßer, verwinkelter Hafenbereich, der sehr touristisch und somit teuer ist. Die Preise sind fast auf Euro Niveau. Es ist sehr sicher, sauber und europäisch. Hauptsächlich sieht man hier auch reiche Touristen. Kapstädter werden hier auch sicherlich mal ein Bierchen oder Cidre trinken gehen, aber den großen Anteil haben doch die Urlauber. Wir hören viel deutsch, dass um uns herum gesprochen wird.

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Blick von der Waterfront auf den Tafelberg

Die Hafenatmosphäre ist sehr angenehm, auch wenn Alles ein wenig zu voll gestopft für meinen Geschmack erscheint.

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Restaurant an Restaurant, verschiedene Musiker, Stände, an denen Touren gebucht werden können und dazwischen Mengen von Touri´s. Langeweile kommt hier nicht auf. Wer zudem bei Regen shoppen gehen möchte, geht in die riesige „Victoria Wharf“, ein überdachtes Einkaufszentrum. Hier ist von Pick n´ Pay (Discounter) über H & M bis hin zu Prada alles zu haben, was das Käuferherz begehrt.

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Vorweihnachtsstimmung

Auch ist hier an der Waterfront das Aquarium, sowie der Startpunkt der Stadtrundfahrt, wofür wir uns schon mal eine Karte sichern. Mit dem roten Doppeldeckerbus wollen wir auf jeden Fall fahren.

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Tierischer Besuch direkt an der Waterfront

 

Mit dem Ticket fahren wir schon mal mit einer Hafenrundfahrt mit. Es ist schön, die Stadt vom Wasser aus zu sehen.

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Gemütliche Kneipen

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Clock Tower. Oben, im komplett verspiegelten Turm hatte der Hafenmeister den Überblick

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Ocean Whale Road, Kap der Guten Hoffnung voraus 05.11.2015

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Unser letzter Tag auf der Garden Road nach Kapstadt bricht an. Wir nehmen die Ozean Wal Route und werden belohnt. Das Wetter spielt mit. Sonnenschein und Schönwetterwolken begleiten uns. Schon einige Kilometer hinter Hermanus halten wir an. Ein schöner Strand, eine Lagune, ein Flüsschen dass ins Meer fließt, ein gemütliches Café, jede Gelegenheit die sich bietet, wird von uns genutzt. Dafür sind wir ja auch auf der Garden Road, um die Landschaft zu genießen. Also, ab mit den Füßen in den Sand am Meer, das Wellenrauschen genießen und danach noch einen Kaffee. 1

So lässt sich Reisen aushalten. Vor allem liegen nur einige wenige Kilometer vor uns, nicht 600, wie an anderen Tagen. Da reist es sich auch eben gemütlicher. Und stressfreier. Wir fahren weiter und sehen eine schöne kleine Bucht mit Sandstrand, nachdem wir um einen Berg herum gefahren sind. Wir halten dort bei „Rooi Els“ an und realisieren, dass wir auf der anderen Seite, am anderen Ende einer viel größeren Bucht, ganz klein, das Kap der Guten Hoffnung sehen können.

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Im Hintergrund das Kap

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Die Surfer haben ebenfalls ihren Spaß

Fühlt sich irgendwie ganz unwirklich an. Bald sind wir da. Irgendwie kommt man an, wo man hin will und schon geht alles weiter. Die Welt dreht sich einfach weiter. Aber, wir sind ja noch nicht am sagenumwobenen und alptraumbeladenen Kap der Seefahrer. Weiter geht es und eine wunderschöne Straße schlängelt sich am Berg entlang, gehn Kapstaat (wie es auf einigen Schildern heißt). Die Felsen sind schroff, unten branden die türkisgrünen Wellen an Land und vor uns dies Alles vereint zu einem wilden und doch harmonischen Landschaftstraum. Immer wieder sehen wir auch Motorradfahrer. Das können wir als Fahrer selber sehr gut nachvollziehen. Irgendwann die Garden Road mal mit dem Motorrad zu fahren, das wäre toll. Da es ja nie an Zielen im Leben mangeln sollte, wieder ein neuer Punkt in der Wunschliste. Falls die Urlaubsideen jemals ausgehen sollten.
Aber erst mal sind wir ja sowieso da, wenn auch mit Auto.

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Was fuer eine tolle Straße

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Ein Traum von Landschaft, kurz vor Kapstadt


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Hermanus, letzter Stopp vor Kapstadt 1.-2.11.2015

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Am besten ist es, an einem Ort drei Nächte zu bleiben. Denn meistens kommen wir am ersten Tag Nachmittags erst an. Und am letzten Tag geht es morgens schon wieder los, denn meist muss das Zimmer bis zehn Uhr morgens geräumt sein. Bedeutet, bei zwei Übernachtungen haben wir effektiv nur einen ganzen Tag vor Ort.

In Hermanus kann man viele Dinge unternehmen und wir haben noch genügend Zeit für Kapstadt, daher bleiben wir länger. Mit unserer Unterkunft haben wir richtig Glück. Im „Hornbill House“ wird Kunst groß geschrieben. Alleine der Eingangsbereich ist schon mit Kunst von einheimischen Künstlern gespickt. Die Betreiben vermieten nicht nur die wunderschönen Apartments, sondern haben auch eine Galerie.

Unsere Unterkunft ist wirklich wunderschön. In diesem Bett schläft sich wie im Himmel. Es ist schon ein Luxus, sich in der Unterkunft so wohl zu fühlen. Sich selber verpflegen zu können ist zudem günstig. Guter Schlaf ist zudem unerlässlich, da das ständige Unterwegs sein seinen Tribut fordert. Außerdem ist man mit Mitte dreißig anders unterwegs als mit Mitte zwanzig. Das heißt, ein wenig Komfort ist ab und an angesagt. Sechs Wochen waren Dorm’s für mich alleine in Ordnung, aber die Vorteile eines großen, guten Bettes, einer privaten Küche und eines Privaten Bades sowie Intimsphäre sind nicht von der Hand zu weisen.

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Hermanus ist der erste Ort, wo uns doch Touristen in größeren Massen auffallen. Es liegt allerdings auch nahe an Kapstadt, also sind hier vermutlich auch die Tagesausflügler. Außerdem ist das Freizeitangebot groß. Wir sehen viele Fallschirme über den Bergen fliegen. Whale watching wird hier ebenfalls angeboten und ringsum gibt es schöne Strände. Die Weinregion beginnt hier auch schon. Also wird ein breites Spektrum angeboten, das unterschiedlich Interessierte anzieht.
Der Ort ist offensichtlich auch schon für besser betuchte Touristen ausgerichtet.

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Wir fahren in den Ortskern. Er liegt am Ozean mit felsigem Ufer. Hier kann man im Café sitzen und auf die Bucht schauen. Ich liebe diese riesengroßen Buchten, umsäumt von hohen Bergen.In den Felsen tummeln sich nicht nur Touristen, sondern auf „Klippschliefer“. Sie sind hier noch entspannter, als sonst und ich kann bis auf einen Meter an sie heran kommen. Obwohl sie Jungen haben.

19Der für Hermanus berühmte Wal Rufer trommelt die Touristen zusammen. Er bläst in sein Horn aus getrockneter „See Palme“. Eine Algen Art, die absolut aussieht wie Palmen.Der Wal Rufer informiert, wo Wale vom Ufer aus gesehen werden können und wirbt natürlich für eine Tour. Überaus erfolgreich. Direkt am Ufer schwimmen die großen Giganten in der Bucht. Noch ist Wal Saison. So nah am Ufer haben wir sie bisher noch nicht gesehen. Hier werden die Tiere auch nicht von Booten in der Bucht gestört und können so bis auf einige Meter ans Ufer kommen.
Es ist schön zu sehen, dass alle Menschen gleich beeindruckt von diesen Riesen sind.

Beeindruckende Riesen ganz nah

WOOOOOW


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George und Wilderness 29.10.2015

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Einkaufsmalls soviel das Herz begehrt

George ist das Einkaufsmekka der Garden Road. Schon, wenn man hinein fährt reihen sich Einkaufcenter an Einkaufscenter. Da die Südafrikaner dies lieben sind die Parkplätze auch voll. Die Malls bieten Kleidungs- Einrichtungs- und Lebensmittelgeschäfte. Allerdings sind die Geschäfte so riesig, dass mir schnell der Kopf schwirrt. Schon nur im Lebensmittelladen. Wie man in solch einem laden arbeiten kann ist mir schleierhaft. Gott sei Dank hab ich in der Schule nicht aufgepasst und bin Erzieherin geworden. Das ist abwechslungsreich, man kommt raus in die Natur und an die frische Luft. Immer nur bei künstlichem Licht auf hohe Regale starren, eingepfercht in einem Gebäude, das wäre nichts für mich. Ich schimpfe oft über meinen Beruf, aber es gibt auch einige Vorteile, die er mit sich bringt. Also, alles in den Einkaufswagen geschmissen und weiter geht´s.

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Sandstrand von Wilderness

1Ins schöne Wilderness. Wenn man hier über die N2, die Garden Road Straße fährt, sieht man zur Rechten die Berge und eine schöne Lagune und zur Linken das Meer. Ein wundervoller Anblick. Am Ende des Ortes führt eine Eisenbahnbrücke über eine große Sandbucht. Ebenfalls ein einzigartiger Anblick. Ehemals ging diese Eisenbahnstrecke von Knysna nach Kapstadt. Wir wären so gerne die Strecke gefahren. Die Schienen führen in Knysna direkt an der Lagune vorbei. Es muss ein wunderbares Erlebnis gewesen sein, diese Strecke zu fahren. Leider wurde der Betrieb vor einigen Jahren erst eingestellt. Dies stimmt uns sehr traurig.

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Vorsicht ist die Mutter der Porzelankiste

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Lecker Käffchen trinken. Hmmmmmmmmmmmm

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Jemüüütlich

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Draußen is et auch jemütlich


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Sedgefield 26.-28.10.2015

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Meer, Lagune, Berge…was will das Herz mehr

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Einer meiner Lieblingsstrände bisher

Weiter auf der Garden Road geht es über einen Bergrücken zur

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nächsten Lagune, nach Sedgefield. Wir haben ein Zelt in einer Unterkunft an der Lagune gebucht. Wir wundern uns schon sehr, als es einen Berg hinauf geht. Denn Sedgefield liegt unten an der Lagune. Wir finden das Haus nicht und rufen dort an. Wir werden abgeholt und folgen dem alten klapprigen Auto. Vor uns brettert das alte Wägelchen durch die Landschaft. Was anderes ist es auch nicht.

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Fahrt des Grauens

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Die Kids haben Spaß

Landschaft, mit 2 dünnen Fahrspuren drin. Das Gras ist in der Mitte so hoch, dass es ständig und laut über unseren Unterboden schrubbt. Der ist jetzt sauber. Wir hoffen, dass er hält. Wir beten. Teilweise fahren wir über Sand und hoffen weiter, nicht stecken zu bleiben. Der vordere Wagen ist so schnell, dass wir kaum hinterher kommen. Ganz schön mutig. Die hängen nicht so am Leben, wie die hier fahren. Über den Berg geht es auf die Rückseite von diesem. Eine wunderschöne, große Lagune ist dort. Mit Wäldern drum herum. Unten angekommen bewundern wir die Natur und entscheiden, hier wollen wir nur noch einmal rauf fahren. Unser Auto wird es uns danken, die Nerven auch. In Südafrika braucht man auf jeden Fall ein geländegängiges Auto, dass hoch liegt und am besten Vier Rad Antrieb hat.

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Wir sind dann auch sehr froh, wie wir unten im Ort wieder angekommen sind. Im Gegensatz zu den vorherigen Unterkünften ist sie nur ok, wir sind sehr verwöhnt. Unsere Kochplatten wurden kurz vorher mit irgend einem Lack versiegelt, in der Bude kann man ganz umsonst high werden. Wir entschließen uns für dauerlüften. Am nächsten Morgen wird dann auch noch in unserer Anwesenheit mal eben das Bett getauscht. Afrika eben. Aber, sie haben gefragt. Und tatsächlich haben wir auch ein anderes Bett bekommen.

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Suchbild: Wo ist das Bett ????

Am Abend genießen wir unsere Braai Stelle mit Feuerchen und tagsüber unternehmen wir Tagesausflüge in die Umgebung.

Braai

Braai

Buffel´s BayWir fahren auch wieder nach Knysna, da es nicht weit entfernt ist. Wir

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schauen uns den Stadtstrand von Knysna, Buffel´s Bay an.Es scheint ein ausschließlicher Surferstrand zu sein. Das kleine Örtchen besitzt außer Häuschen nur eine Pizzeria. Im Moment ist es noch wie ausgestorben, aber der Strand ist schön.

Außerdem entdecken wir beim Schlendern zwischen Thesen Island und Zentrum eine Deutsche Wurstbude, die wir sofort ausprobieren. Die Currywurst ist lecker und die Soße die Beste, die ich bisher gegessen habe, da hausgemacht. Der Südafrikaner hat einen deutschen Vater und spricht selber akzentfrei deutsch.

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Lecker Currywurst

Shopping is different in SA

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Knysna Heads und Whale Watching, 25.10.2015

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Abalone Lodge mit Aussicht auf die Lagune

Wieder zurück an Land genießen wir unseren Aufenthalt in der Abalone Lodge. Wir haben ein eigenes Holzhäuschen, was total süß ist. Vom Balkon aus kann man auf die Lagune schauen.
Am nächsten Tag müssen wir unbedingt die beeindruckende Meeresmündung in die Lagune sehen. Schon von der Lagune aus sieht die Brandung zwischen den hohen Felsen gewaltig aus.

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Links und Rechts die „Knysna Heads“

Knysna LagoonZuerst klettern wir unten in den Felsen umher und genießen die Sicht in die Lagune. Türkis bis hellgrün schimmert das seichte Wasser. Es bilden sich riesige Sandbänke, die manche Leute zum Spaziergang nutzen. Neben uns tobt die heranrollende Brandung, die sich zwischen den Landzungen in die Bucht drückt. Die Wellen scheinen einige Meter hoch.
Wir gehen auf den Pfad und bestaunen von den „Heads“, dem Bergkopf das Meer. Steil fällt unter uns der Fels nach unten ab, tief unten die Brandung. Wir fahren ein Stück und können unten nochmal direkt am Meer zwischen den Felsen klettern.

Ein Mann sammelt mit einem Hammer Muscheln und muss vor der einströmenden Flut immer wieder zurück weichen. Wir wandern bis nahe an das Meer heran, aber die Flut kommt bemerkenswert schnell und wir müssen wieder zum Land. Dort ist direkt eine kleine Parkanlage. Auf einer Wiese mit Bäumen sind viele „Braai“ Stellen. Das nenne ich mal gut investiertes Geld für Bürger und Touristen.
Auf dem Parkplatz bekommt der Parkwächter wie immer sein verdientes Trinkgeld. Davon Leben diese Leute, sie bekommen kein Gehalt.

Zurück im Hafen entscheiden wir uns ganz spontan zu einer Bootstour auf das Meer, um Wale, Delphine und Robben zu sehen. Auf das kleine aber sportive Boot mit 400 PS passen 10 bis 15 Leute. Wir bekommen alle Rettungswesten an, ich schmeiß noch meine Reisetabletten ein und los geht es. Die Brandung zwischen den Landzungen ist gewaltig, uns wird allen verboten, zu fotografieren oder zu filmen. Wir müssen uns festhalten. Das ist auch nötig. Das Boot wird von den Wellen hoch und runter geschleudert. Heute sei besonders raue See und besonders viel Wind. Glückwunsch. Noch finde ich es witzig, wie mein Magen Achterbahn fährt. Ich komme mir vor wie in der Achterbahn. Ich denke ja noch, die Meeresmündung ist das wildeste und danach ist es geschafft. Weit gefehlt! Der indische Ozean zeigt sich heute von seiner rauhen Seite. Todesmutig fand ich mich ja schon bei hohem Seegang auf der Ilha Grande in Brasilien. Da waren aber auch nicht die ganze Zeit die hohe Wellen. Solange das Boot fährt ist es ja noch auszuhalten. Wir sehen eine ganze Gruppe von Delphinen, die an uns vorbei zieht. Aber die Kamera löst natürlich immer dann aus, wenn die Tiere unter Wasser sind. Ich habe jetzt also ganz viele Wasserfotos. Dann meldet der Posten an Land dem Bootsführer Wale in unsrer Nähe. Wir sehen eine Wal Kuh mit ihrem Kalb. Leider versuchen die Mütter, dann immer so lange wie möglich zu tauchen und vom Boot weg zu kommen. Daher ist es schwierig, sie lange und nah zu beobachten. Das Boot dümpelt zur Beobachtung in den Wellen und ich dümpele auch nur noch vor mich hin. Meine Gesichtsfarbe wechselt von weiß zu grün und mein Kreislauf möchte sich auch verdünnisieren. Da ich es nicht mag, wenn mich Leute dabei beobachten, wenn ich mir mein Frühstück nochmal durch den Kopf gehen lasse hänge ich mich hinten über die Reling. Bin ja auch schon 20 von 90 Minuten an Bord. Genug Spaß gehabt. Jetzt kommt der ernste Teil. Während die Anderen noch weiter Delphine, eine Robbe und eine Wal Kuh mit Kalb genießen, genieße ich am Leben zu sein. Ich schaue krampfhaft auf das Ufer und versuche, bei Bewusstsein zu bleiben. „Bloß nicht ohnmächtig werden!“ Die Hände und Arme kribbeln schon, atmen, atmen!!!! Atmen hilft meist sehr gut. Die Angst vor der Angst hier in Ohnmacht zu fallen ist fast so schlimm wie die Übelkeit. Bei Seegang von einigen Metern hier rumzufliegen wär kein Spaß. Offenes Boot, ohne nix, da wär ich schnell mal Schwupps, abhandengekommen. Das Schlimme ist zusätzlich diese bodenlose Müdigkeit. Ich kann mich kaum wach halten. Keine Ahnung, wozu sowas gut sein soll. Passiert aber in absoluten Stresssituationen. Also atmen und auf das einzige Bäumchen auf dem Felsrücken starren. Danke , lieber Baum, dass Du da bist! WANN KÖNNEN WIR ENDLICH ZURÜCK???????? Oh, na gut, noch den Stand Up Paddlern auf den Wellen zusehen-. Macht mir gar nix aus. Alle Körperöffnungen zusammenpressen, dass ich nicht noch peinlichere Sachen als das Frühstück verliere. Meine Zähne mahlen aufeinander, keine Ahnung, was das soll. Schönes Bäumchen, du bist so wunderschön. Oh, nochmal eine Robbe beobachten und noch ein bisschen weiter weg von der Lagunenöffnung fahren. Gaaar kein Ding! Ich find auch, 50 Euro gezahlt und dann nur rumkübeln, wär auch zu teuer. Lieber noch ein bisschen hier draußen auf schwerer See bleiben und das Leben in jeder Zelle des Körpers fühlen. Hmmmmmmmmmmmmm! Kennt ihr das Lied von YouTube „Jede Zelle meines Körpers ist glücklich“? Unbedingt anschauen. Der Brüller. Mir ist schon nicht mehr zum Brüllen zumute. Das heisst was, wenn ich nicht mal mehr wütend werden kann! Ich benutz nochmal schnell den Eimer, der mir gereicht wird, danach die Feuchttücher und Schwupps, schon fahren wir nach einer Ewigkeit wieder zurück. Ich will nur noch in mein Bett. Jeder Hubbel und jede Kurve mit dem Auto sind ein weiteres Desaster. Wir haben Nachmittag und dieser Tag ist definitiv für mich gelaufen. Mein Körper wird die restlichen Stunden brauchen, um einiger Maßen wieder klar zu kommen. Am besten durch Schlaf. Gut, daraus habe ich gelernt, möglichst keine Bootstouren mehr. Zumindest nix mit Seegang. Man wird so alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu.

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Die Flut kommt


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Knysna Elephant Park, 25.10.2015

10Der Elefanten Park in der Nähe von Knysna wird sehr empfohlen. Sie haben sich auf die Fahnen geschrieben, die Elefanten, die ursprünglich auch hier wild gelebt haben wieder zurück zu bringen. Und zwar in der Art und Weise, Zirkuselefanten aufzunehmen, oder Elefanten aus Parks zu übernehmen. Es begann mit der Rettung von 4 Babyelefanten. Harry und Sally sind heute noch hier. Sally ist über 20 Jahre alt und mit ihrer Größe sehr beeindruckend. Sie ist die Leitkuh der Herde. Zur Auswahl steht als Gast eine Fütterung der Elefanten, ein Spaziergang mit ihnen und ein Elefantenritt. Die Preise sind ebenfalls so gestaffelt. Es gibt die Möglichkeit, in Zimmern im Gebäude zu schlafen und von einer Terrasse aus, die Tiere in der Nacht im Innenhaus zu beobachten. Leider waren alle Zimmer ausgebucht. Da wir Elefantenreiten nicht als natürlich empfinden, entscheiden wir uns erst zur Fütterung und gehen ein paar Tage später früh morgens mit ihnen spazieren. Auf der Farm leben 16 Elefanten, einige Kälber wurden hier bereits geboren. Viele Angestellte und Volontäre sind zu sehen.
Süßes für die SüßenJeder der zur Fütterung kommt, nimmt ein Eimerchen mit Orangen, Möhren und Roten Rüben. Ein Video informiert über allgemeine Sicherheitsanweisungen. Man soll sich nicht ruckartig bewegen und sich nicht von der Gruppe entfernen, immer auf die Anweisungen des Guides hören. Wir schauen uns das Nachtgehege an. Es ist immer offen, manche Elefanten sind es gewohnt, drinnen zu schlafen oder bevorzugen den geschützten Raum. Hier sehen wir auch die Terrasse mit Sofas, direkt daneben. Bestimmt spannend, ob nachts der Mann oder der Elefant wohl lauter schnarcht.
Wir fahren mit einem offenen Wagen ca. 200 Meter auf das freie Gelände, wo Elefanten sich an abgeschnittenem Blattwerk laben. Die scheinen die Prozedur schon zu kennen. Sie setzten sich in Bewegung, Richtung Stangen. Dahinter stellen sie sich, um auf das Futter zu warten. Alles dreht sich um Belohnung. Im Eifer des Gefechtes schupsen sich die Elefanten auch gegenseitig und würden uns sicherlich überrennen. Daher die Stangen, um die lieben Kleinen zu bändigen. Auch wie ich einen kleineren Elefanten füttere mahnt der Guide zur Schnelligkeit, da die Anderen ihn sonst verdrängen. Die Elefanten grabschen ganz schön mit ihren Rüsseln nach den Naschereien. Kein Kauen, Schwupps weg und her mit dem nächsten! So schnell kann ich kaum nachladen. Dann sind alle Eimer leer und die Elefanten widmen sich wieder ihrem Blattwerk.

Sie essen kontinuierlich. Die Guides sagen auch: „No Food, no friendship“. Kein Essen, keine Freundschaft. Kann ich so unterstützen! Es ist der Wahnsinn, direkt neben einem Elefanten zu stehen. Ich liebe diese Tiere, seit dem ich sie vor Jahren in Kenia auf Safari gesehen habe. Ihre Art, sich zu bewegen, ihre Größe und ihr Familiensinn beeindruckt mich immer wieder aufs Tiefste. Ihre sozialen Bindungen sind ebenso intensiv wie unsere. Nur eben, dass sie nicht die Großfamilien aufgegeben haben. Ihr Eleganz sich zu bewegen scheint ein Widerspruch zur Kraft die ihr Körper ausstrahlt. Auf mich wirken sie beruhigend. Direkt neben ihnen sieht man ihre großen Augen, die von irrsinnig langen Wimpern umsäumt sind. Sieht so sehr tiefenentspannt aus. Auch die dicke Haut, die durchzogen von tiefen Furchen so anders ist als unsere. Ob sie wissen, dass sie uns jederzeit töten oder verletzen könnten? Auf mich wirken sie fast immer friedliebend. Gut, wenn so ein Bulle mit den Ohren wedelt und auf einen zukommt, um sein Revier zu verteidigen, ist das etwas Anderes. Aber ja auch durchaus begründet. Ob der Elefant überhaupt spürt, dass ich ihn am Ohr fürs Foto kraule? Mögen sie kraulen? Vermutlich nur, wenn sie einen von Baby an kennen. Schon geht es zurück und ich habe ein fettes Grinsen auf dem Gesicht.

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Öhrchen kraulen

Ein paar Tage später geht es früh raus, denn um sieben Uhr geht unser Elefanten Spaziergang los. Wir gehen zu zweit spazieren und eine Familie mit drei Kindern und eine junge Frau reiten währenddessen. Uns werden wieder dieselben 10 Elefanten begegnen, denn nicht alle Elefanten sind für direkten Kontakt geeignet. Finde ich gut, dass eine Auswahl getroffen wird und die Tiere über Belohnung statt Gewalt lernen. Alles andere würde ich auch nicht unterstützen.
Die Elefanten stellen sich neben hohe Podeste, von denen die Reiter auf den Rücken der Elefanten steigen können. Sie setzen sich hinter einen Guide. Die Elefanten strecken den Rüssel über ihren Kopf zum Guide und dieser gibt ihnen ihre Belohnung. It´s all about the food. Wir laufen direkt neben dem Vorderbei des Elefanten, an unserer anderen Seite der Guide. Wir laufen eine Runde auf dem Elefantengelände, es dauert ungefähr eine Stunde. Immer wieder geht der Rüssel meiner Elefantendame an mir direkt vorbei zu Guide. Man kann ja mal probieren, ob es nicht doch jetzt schon eine Belohnung gibt. Wie kleine Kinder. Ich bin ganz paralysiert. Ich muss die ganze Zeit meine Elefanten Dame anstarren. Ist sie hübsch. Diese Eleganz, die weichen Füße, dieser riesige Körper, die tollen Augen. Sie interessiert es gar nicht. Sie greift ab und zu Steinchen und Sand vom Boden. Wie mit einer Hand umgreift sie diese mit der Rüsselspitze. Faszinierend. Dann wirft sie sich den Sand über und steckt ihn sich in die Ohröffnungen vor den Riesen-Flatter-Ohren. Oh ja, ich will mir auch manchmal die Ohren verstopfen.

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Elefantenkarawane. Ganz nah dran 🙂

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Schau mir in die Augen, Kleines

Hm, ich bin verliebt. Ob es auffällt, wenn ich sie heimlich in den Kofferraum stopfe? Auf dem Rückweg wird die gesamte Elefantenherde immer schneller, bis wir fast im Laufschritt sind. Sie wissen, es gibt gleich die…. Belohnung! Durch die Geschwindigkeit geben die streifenden Ohren auf der dicken Haut ein schabendes Geräusch von sich. Wahnsinn, nicht mal Armlänge entfernt neben diesem prächtigen Tier zu laufen. Ich genieße jede Sekunde. Dieses Erlebnis ist definitiv jetzt schon ein Highlight meiner Reise. Wir sind ein Teil der Natur und sollten Achtung vor allem lebendigem haben! Wer das nicht empfinden kann, ist schon tot.
Wir begleiten die Elefanten noch, die sich wieder über ihr Blattgrün hermachen. Alle Elefanten sind schön, aber Sally ist für mich mit ihrer Größe die Schönste von Allen. Think big!
Das Dauergrinsen wird heute nicht mehr aus meinem Gesicht weichen. Ich bin total glücklich.
Hier würde ich auch gerne als Volontär arbeiten. Ich frage die, die hier schon arbeiten. Die bezahlen für zehn Wochen Zweitausen Euro. Unglaublich viel Geld. Ob man wirklich in intensiven Kontakt mit den Tieren kommt, glaube ich auch nicht. Schade, ein Traum.

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Glücklich