Fast jeder Tourist, der nach Kapstadt kommt, unternimmt eine Rundfahrt mit dem roten Doppeldeckerbus. Das kann ich auch nur empfehlen. Es ist nicht zu teuer, flexibel und man bekommt einen guten Überblick über die Stadt und deren Umgebung. Man kann eine Tour durch die Stadt und an den Stränden entlang machen und eine durch die Weingegend, zum Botanischen Garten und zu Tierparks. Wir haben beide gemacht und es lohnt sich. Nach dem Prinzip des Hop On, Hop Off kann man seine Route individuell gestalten. Da uns die Stadtstrände sehr gut gefallen haben, verbringen wir zwei Vormittage hier. Einen Tag verbringen wir am Strand von Camps Bay. Hinter Lions Head gelegen ist er nur an der Küste entlang oder über die Ausläufer von Signal Hill erreichbar. Die Stadtteile an den Stränden zählen immer zu denen, der Reichen und Schönen. So auch hier. An der Straße entlang reihen sich noble, weiße Hotels mit Pools. Cafés, Bars und Restaurants laden zum Geld ausgeben ein. Am Straßenrand parkt auch schon mal ein Maserati. Sehen und gesehen werden lautet hier die Devise. Trotzdem fühlt man sich nicht unwohl. Auch am Strand nicht.
Da die Urlaubszeit noch nicht begonnen hat, sind die Menschenmassen sehr übersichtlich. Wir trinken etwas, schauen uns das Treiben auf der Straße an und gehen schließlich zum Strand. Liegen und Schirme gibt es zum Leihen. In der Sonne ist es fast 30 Grad Celsius. Ich genieße die Wärme und meine Haut dankt für den Schatten des Sonnenschirms. Vor uns branden die türkisen eiskalten Wellen an den weißen Sandstrand. Hinter uns säumen Palmen den Strand. Über dem schicken Camps Bay thront majestätisch die Rückseite des Tafelberges. Ein unglaublich eindrucksvoller Strand.
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Am nächsten Tag gehen wir zum Strand von Cliffton. In den Apartments im Hang, die nur über Aufzüge erreichbar sind, sollen wohl die Superreichen wohnen. Über Treppen gehen wir nach unten zum Strand. Die von großen runden Felsen unterbrochene Bucht ist von Beach 1 bis 4 in Bereiche eingeteilt. Hier wirkt durch die riesigen schönen Steine alles etwas intimer. Die verschiedenen Bereiche wirken gemütlicher als ein großer Strand, wie Camps Bay.
Obwohl dieser Strand direkt daneben liegt. Er ist eben durch die schmalen Treppen nicht so einfach zugänglich. Wir
finden einen gemütlichen Platz zwischen den Felsen und genießen die Sonne. Das Einzige anstrengende an den Stränden hier sind die Verkäufer. Alle fünf Minuten werden Sonnenhüte, Sonnenbrillen und kalte Getränke angeboten. Nicht so sehr entspannend. Vor allem, da sie jedes Mal wieder kommen. Das ist etwas, das ich nirgendswo gut ertragen kann. Allerdings kann ich auch die Menschen verstehen, die ihr kleines Geld verdienen wollen.

Für mich ist Strand schon eine besondere Form der Erholung und so freue ich mich sehr über diese zwei Tage. Die Strände sind mit dem Bus vom Zentrum 20-30 Minuten Fahrzeit entfernt.

