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Ilha Santa Catharina / „Ilha Magica“ 13.-14.09.2015

Wunderschöner Weg an der Lagoa entlang

Wunderschöner Weg an der Lagoa entlang

Ich wandere einen kleinen Pfad, der am See entlang zu einem kleinen Fischerdorf führt. Dies ist nur per Boot oder über diesen Weg zu erreichen.
Ebenso sind die Häuser hier am Ufer nur über diesen kleinen Pfad zu Fuß zu erreichen.

Ich liebe diese Bäume

Ich liebe diese Bäume

Der Pfad geht zwischen riesigen Steinen hindurch. Rechts ist manchmal das Ufer des Sees „Lagoa da Conceicao“ zu sehen. Links erhebt sich ein steiniger und urwaldbewachsener Berg.
Der Weg lässt mich immer wieder staunen. Er ist wild und hat etwas verwunschenes und bezauberndes. Riesige Bäume, die mit einer primitiven Orchideenart behangen sind, bestimmen das Bild.

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Einziger Weg hier ist zu Fuß oder per Boot

Ebenso 10 Meter hohe Bambusstauden. Vor lauter Staunen knicke ich um. Es ist sehr schmerzhaft und ich höre ein Geräusch, als ob alter Stoff reißt. Das verheißt nichts Gutes. Ich schnüre den Wanderschuh fester, damit kein Hämatom entsteht und weiter geht’s. Die Schmerzen halten sich in Grenzen, wird schon gehen. Ich bewundere die schönen einfachen Holzhäuser, die in den Berg gebaut sind. Also hier einen Rückzugsort zu haben, ist sicherlich was feines. Das würde mir gefallen. Mit ca. 25.000 Euro für ein Haus ist das auch für Europäer finanzierbar. An mir spurtet ein Brasilianer vorbei. Wir kommen ins „Gespräch“, soweit das ohne gemeinsame Sprache geht und er spurtet weiter. Ich genieß den Rest des wunderbaren Trecks.

Brasilianer sind meist superfreundlich und gesprächig. Auch wenn ich fast nix verstehe ;)

Brasilianer sind meist superfreundlich und gesprächig. Auch wenn ich fast nix verstehe 😉

Geisterhaus?!

Geisterhaus?!

Um die Insel Santa Catharina ranken sich unzählige Sagen. Die Meisten haben mit Hexen zu tun. Angefangen damit, dass die Insel aussehen soll, wie die Silhouette einer Hexe. Viele Leute wollen Hexen an den Stränden gesehen haben und im vom

Klitzekleine Gäste sind Willkommen

Klitzekleine Gäste sind Willkommen

Sklaven gebauten, verlassenen Haus am Ufer des Lagoa soll es ebenfalls spuken. Ich mag solche Orte. Alleine dieser Pfad hat schon etwas sehr verwunschenes. Angekommen im Dorf gehe ich an gepflegten, kleinen Häusern vorbei. Entlang des Ufers gibt es immer mal wieder Stege, an denen man sich vom Fährboot abholen lassen kann. Im Restaurant am Steg treffe ich den Brasilianer mit seinen Freunden wieder. Sie sind eine lustige Truppe und so vergeht die 3/4 Stunde warten auf das Boot schnell. Das kleine Boot ist proppenvoll und alle sind in ausgelassener Stimmung.

Wieder zurück beschließen wir nach Betrachtung meines

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Klingeln ohne Strom

Fußgelenkes dann doch ins Krankenhaus zu fahren.
Anhand meines Ausweises werden meine Daten aufgenommen. Ich werde nach dem Namen meiner Mutter gefragt und antworte mit Elfriede. Also heiße ich jetzt Marion Frida. Das wurde dann daraus. Nachname ist immer der Nachname der Mutter. Das muss man erstmal vorher wissen. Meine Mutter heißt Elfriede Hardt, auch egal. Ich werde aufgerufen. Landesüblich mit Marion. Dann wird uns aber doch mitgeteilt, dass der Orthopäde erst um 5 Uhr morgens Zeit hat. Wir haben jetzt 19 Uhr. Wir beschließen heim zu fahren.
Am nächsten Morgen stehen wir um halb 7 auf der Matte des Krankenhauses. Wir kommen schnell dran. Ein sehr freundlicher Arzt untersucht mich und verordnet Röntgen.
Wir reden über vieles, am wenigsten über den Fuß. Wein, Politik und Redewendungen. Beim Röntgen sitzen viele Leute, alle haben was am rechten Fuß. Viele schon mit verband und einem Metallgestell im Fuß. Mann geht es mir gut.
Es stellt sich heraus, dass nichts gebrochen ist. Der Arzt erklärt mir, dass ich auch keine Arztkosten zu bezahlen habe, dies würde vom System übernommen. Ich bin sehr positiv überrascht. Er verschreibt mir eine softcast Schiene, die ich 3 Wochen tragen soll. Da sag ich, noch mal mit einem blauen Auge davon gekommen. Ich war zwar nicht panisch, aber eine OP oder sonstiges hätte ich wirklich nicht gebrauchen können. Aber wie immer macht das Leben andere Pläne, als man selber. Heißt wohl, ich soll besser achtgeben und mal ’nen Gang runter schalten. Danke lieber Gott, dass Helen und Pierre mich durch die Gegend kutschieren und übersetzen für mich.

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Wir fahren zur Feier des Tages in den Nordwesten der Insel. Vom Strand aus können wir die Brücke und beide Teile von Floripe sehen.
Auf einer Mauer sind Kinder gezeichnet, die einen großen Drachen tragen, ähnlich wie in Asien bekannt. Diese Tradition stammt von den Azoren. Die ersten Einwohner hier kamen von dort und siedelten sich friedvoll als Fischer an.

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Cashew

20150915_184418Ich esse meine ersten Austern. Sie sind Gott sei Dank gedünstet. Muscheln müssen für mich aber nicht sein.

Wir bestellen Fisch in Cashewnuss Panade. Oben drauf ist die Frucht mit Nuss. Wie bei einem Apfel sitzt die Nuss statt der Blüte unten an der Frucht. Sie ist so groß wie eine Mandarine, gelborange und hat ein weißgelbliches Fruchtfleisch. Sie schmeckt nicht nach viel, was eine Verschwendung, nur die kleine Nuss zu essen. Wir trinken Caipi. Hier wird er gerne mit Wodka getrunken. Kommt für uns natürlich nicht in Frage.

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