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St Lucia 12.-15.10.2015

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Wir legen eine Übernachtungspause in Durban ein. Da es regnet und stürmt haben wir wenig Lust uns den Stadtstrand anzuschauen. Aber mal einen Filmabend mit Chips im Bett ist ja auch was feines. Was ein anstrengendes Leben. Ehrlich gesagt, demotiviert Auto fahren mich schon sehr, danach noch etwas zu unternehmen. Das einzige tolle ist an diesem Tag außerdem noch nachts das Rauschen der mächtigen Brandung. Unsere Unterkunft ist direkt über dem Strand. Ansonsten nicht erwähnenswert. Wir fahren weiter die Küste hinunter nach St Lucia.

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Allein der Name ist schon toll. St Lucia war bis vor wenigen Jahren noch einer der berühmtesten Anglerorte Südafrikas. In dieser Zeit hätten wir kaum eine Unterkunft bekommen, so viel Gäste waren hier. Durch die Wanderungen der Sanddünen hat sich aber wohl einiges verändert und nun sind andere Orte beliebter. Wir schlafen im Budget Backpackers. Hört sich nicht so toll an, ist es aber. Der Besitzer wird von den anderen Guesthaus- Betreibern bei Gästen immer madig gemacht. Kein Wunder, denn das Konzept ist ganz Besonders. Klasse statt Masse. Mitten im Ort eine Oase.

 

 

 

 

2Um einen Pool gelegen sind wunderschöne und luxuriöse Zelte auf verschiedenen Ebenen angelegt. Alles auf einer hölzerner Terrasse. Grill und Feuerstellen laden zu gemütlichen Abenden ein. Vor den Zelten sind kleine Terrassen, alles mit Blick auf den Pool. Man merkt nicht, dass man sich in einer Kleinstadt befindet. Alles wirkt ruhig, intim und entspannend.

 

 

3Ein wirklich schönes Plätzchen. Viel Liebe zum Detail macht hier eine besondere Atmosphäre. 5Wunderschöne Tierfiguren sind überall zwischen den Pflanzen zu entdecken. Der Knüller ist die offene Küche. Sie ist komplett eingerichtet und groß genug, dass mehrere Leute auf einmal kochen können. Bei Bedarf kann sie mit Planen geschlossen werden. Wirklich ein rundes Konzept. Wir fühlen uns pudelwohl. Auch die anderen Gäste sind sehr angenehm. Abends genießen wir die Ruhe und sitzen an unserem Feuerchen. Wir kommen mit einem sehr freundlichen Südafrikanischen Paar in ein Gespräch. Sie sind eine Patchwork Familie. Sie sind seit sieben Jahren verheiratet und dies ist ihr erster gemeinsamer Urlaub. Sozusagen ihr „Honeymoon“. Beide haben sieben Tage die Woche für die selbe Company gearbeitet und konnten trotz Kinder nie gemeinsam Urlaub machen. Wow, auch in anderen Ländern herrscht dieser Arbeitsstress. Das nenn ich mal eine Leistung. Eigene Kinder mit in die Ehe bringen, die Familie zusammen halten und das ohne gemeinsame Auszeit. Alle Achtung. Die Beiden wirken sehr harmonisch und sind sehr herzlich. Sie bedauern sehr, dass durch die neue Regierung nach Nelson Mandela vieles schief läuft und würden sogar das Land verlassen. Vielen Menschen gefällt die Korruption im Land gar nicht. Sie erzählen auch, dass ohne Vorsichtsmaßnahmen wie bruchsichere Fenster im Auto und Alarmanlagen in den Häusern nichts geht. In sein Haus wurde innerhalb kurzer Zeit sieben Mal eingebrochen und die Leute steigen zu mehreren über Zäune um zu stehlen. Die Gewalt sei sehr hoch und viele Menschen werden umgebracht. Für uns hört sich das Alles nach wie vor total fremd an. Ich weiß nicht, ob ich mit Kindern so leben wollte. Ich bin auf dem Land aufgewachsen, unser Auto war immer offen und alleine durch die Gegend stromern war meine Kindheit. Finde ich auch unerlässlich für Kinder.

 

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Township

 

St Lucia ist wunderschön gelegen. Der leere weiße Sandstrand ist unglaublich groß. Direkt dahinter erstreckt sich hinter wenigen Dünen ein Wasserschutzgebiet.

Kein Streichelzoo

Kein Streichelzoo

Wir spazieren vom Strand über kleine Holzstege durch die Dünen. Wir werden weder von Hippo´s noch von Krokodilen gefressen. Danach können wir von einem Restaurant die Vögel auf einer kleinen Insel beobachten.

 


Wir buchen eine Hippo- und Krokodilfahrt auf dem Fluss. Im schlammbraunen Wasser tummeln sich ganze Familien mit Nilpferden. Wie des Öfteren lasse ich meinen Lieblingssatz auf Touristentouren fallen: „ich hasse Touristen!“ Es gibt ja Touristen und Touristen. Diese allerdings haben das unglaubliche Geschick, sich immer genau vor die Linse, mitten in die Sicht oder auf die Füße zu stellen. Rücksicht, Wahrnehmung von anderen Menschen oder Eigenreflektion scheint dieser Spezies völlig ab zu gehen. Gut, aber ich muss mit Ihnen leben, auch wenn es mir sehr schwer fällt. Ich reiße mich mal wieder zusammen. Wir genießen die Fahrt machen ein wenig Hantel stemmen mit dem 30 cm großen Nilpferdzahn und ich friere mir den Hintern ab. Dieser Wind an der Küste ist nicht so einfach für mich. Alles unter 25 Grad ist für mich schon kalt. Wenn dazu noch Wind kommt muss Udo sich aus und ich mich mit seinen Sachen anziehen. Er ist nett und tut es freiwillig. Sonst würde ich auch erfrieren und er müsste alleine weiter. Das wär traurig. Vielleicht auch entspannend, ohne Zicke. Aber er hat mich ja trotzdem lieb. Ich hab auch gute Seiten, ich schwöre! Irgendwo. Sonst wär es auch zu langweilig.

 


Wir genießen einen weiteren Abend am Feuer und zwischen den Pflanzen wuseln ein paar Erdmännchen herum und fiepen die ganze Nacht. Sehr goldig.


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Von Sabie durch das Zulu Land nach Richards Bay an der Küste, 11.10.2015

Heute stehen uns über 8 Stunden Fahrt, über 600 Km bevor. Meine Liebe für das Auto fahren wird davon nicht gerade verbessert. Bin schon zu viel Auto in meinem Leben gefahren. Aber hier ist ja alles anders und es gibt viel zu bewundern. Die Weite des Landes und diese wunderschönen Hügelketten lassen mich immer wieder staunen. An den Straßenrändern stehen immer wieder „farbige“ um per Anhalter zu fahren. Dann gibt es auch kleine weiße Busse, die immer wieder Leute aufsammeln. In Mexiko gibt es auch solche „Colectivos“, wo man einfach irgendwo einsteigt, einen kleinen Betrag bezahlt und beliebig um Ausstieg bitten kann. Sehr praktisch und günstig. Auf jeden Fall günstiger als ein Auto. In Zulu fallen mir Frauen auf, die rote kurze Röcke mit weißen und roten Perlen tragen. Ich vermute, die Stammes- Tracht. Ab und an gibt es auch Grundstücke, die mit großen, weißen Steinen umfasst sind. An einigen Stellen treffen sich Gemeinschaften „farbiger“ innerhalb solcher Kreise und alle sind komplett weiss gekleidet. Ich vermute, so etwas wie Gottesdienst oder Versammlungen. Sieht auf jeden Fall interessant aus.

Die Landschaften um uns herum verändern sich immer wieder. Meist bestimmen jedoch Hügel die Landschaft. Die Vegetation wechselt zwischen grün und bewachsen und kahl und trocken ab. Streckenweise bedecken riesige Termitenhügel, bis zu drei Meter hoch, die Landschaft. Hin und wieder sieht man in den Dörfern auch typische Rundhütten und Lehmbauten. Grasende Kühe säumen des öfteren den Strassenrand. Manchmal auch Ziegen, Schafe oder Esel. Immer mehr sind die Tiere von Hirten begleitet. Gott sei Dank. Hupen stört die Tiere beim spontanen überqueren der Strasse überhaupt nicht.

OLYMPUS DIGITAL CAMERANachdem alle Glieder des Körpers eingeschlafen oder halb abgestorben sind, kommen wir endlich an der Küste an. Wir fahren in einen kleinen Park, wo einzelne Blockhütten stehen.

Wir wollen sofort zum Meer. Über eine 10 Meter hohe Treppe geht es die riesige Düne runter zum Ozean. Riesige Wellen rollen fast bis zu den gewaltigen Dünen heran. Wir sind schwer beeindruckt.

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There is so much magnificence near the ocean

Am nächsten Tag spazieren wir lange am Strand entlang. Unterhalb der Düne bilden große Felsplatten eine bizarre Landschaft. Es ist ein wunderschöner Ort hier. Die Brandung rauscht gewaltig, die Sonne scheint und die Größe und Weite lässt einen aufatmen.


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Panorama Route, Blyde Canyon 10.10.2015

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Atemberaubende Aussichten

Heute ist unsere Zeit im Krüger Park zu Ende. Wir fahren zum Gate und ein letztes Mal wird unser Kofferraum nach geschmuggelten Elefanten untersucht. Ich bin immer noch fix und fertig. War nicht ganz die richtige Entscheidung, die Lodges im Park sofort nach Anreise zu buchen. So hatte ich gar keine Zeit Brasilien zu verdauen. Ich muss unbedingt einen Gang runter schalten. Auch den ganzen Tag im Auto sitzen, um durch den Park zu fahren ist anstrengend für den Körper. Ich bin nach wie vor müde, gereizt und unausgelastet.

OLYMPUS DIGITAL CAMERADazu fahren wir jetzt wieder in den öffentlichen Verkehrsraum. Nicht einfach. Geht auch schon los, wir düsen mit 100 auf dem Highway. Kein Schild beendet diesen. Wir rauschen auf eine große Kreuzung zu. So schnell kann das Gehirn gar nicht umschalten. Mit einer Vollbremsung landen wir 2 Meter hinter und 30 cm vor dem kreuzenden Auto. Phu, da sind wir ganz schön schockiert. Der Straßenverkehr hier macht einen echt fertig. Einiger Maßen erholt vom Schock geht es weiter auf der Landstraße. Vor uns fahren zwei Autos, die immer langsamer werden. Hier gibt es die Sitte, wenn ich zu langsam bin, fahre ich auf dem Seitenstreifen weiter, um die Schnelleren vorbei zu lassen. Die zwei Autos werden immer langsamer und wir denken, so können wir überholen. Wir tun dies und in diesem Moment macht der vordere Fahrer einen U-turn. In unser Auto. Er scheint nicht mal zurück geschaut zu haben, den er fährt und fährt immer weiter. Bis wir alle auf dem Seitenstreifen landen. Na, was ein Spaß mit Mietwagen im fremden Land. Mit gereizter Marion drin. Die Mieterin ist. Das kann was werden! Der schwarze Fahrer bietet uns des Öfteren an, unser Auto zu reparieren. Sofort halten zwei weiße Männer an und helfen uns. Wir verständigen die Polizei und rufen den Autovermieter an. Kein Problem, solange das Auto fahrtüchtig ist müssen wir nur bei Abgabe die Polizeiberichtnummer angeben. Wir warten Minimum eine halbe Stunde <auf die Polizei. In der Zeit kommen auch zwei Krankenwagen, die Feuerwehr, und es halten noch drei weiße Fahrer an. Alle sagen nur. „das ist Afrika“. Der andere Fahrer hat auch keine Versicherung. Der repariert schon Mal sein Auto und erzählt jedem, der es hören will seine Opfergeschichte. Die Helfer vom Anfang verabschieden sich und wir sind sehr dankbar. Endlich kommt die Polizei und beschäftigt sich aber hauptsächlich mit dem schwarzen Fahrer. Sie sind ebenfalls schwarz. Ich werde echt wütend, da ich mir sehr hilflos vorkomme. Wir sind die Opfer und wissen aber nicht, wie die Sache hier laufen wird. Sowas macht mich stinksauer. Ich muss dann sehr an mich halten, um nicht ausfallend oder handgreiflich zu werden. Udo kennt das Gott sei Dank schon. Ich reize mich zusammen. Wir müssen einem Wagen folgen, auf den wir noch einmal warten müssen. Dieser Polizist bringt uns zur Grenze seines Zuständigkeitsbereiches. Dort werden wir von einem Bi-em-dubbelju (BMW) Polizeiwagen weiter bis zur Station eskortiert.

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Unsere Eskorte Be-Em-Duppelju (BMW)

Unsere hintere Türe auf der Fahrerseite ist ganz schön lädiert. Lässt sich aber noch bedienen. Vielleicht werden wir mit solch einem Auto nicht so schnell überfallen. Glück im Unglück. Hier gibt es ausgeschilderte Bereiche, in denen man auf gar keinen Fall anhalten darf, da es hier eine hohe Überfallrate gibt. Ab Schrittgeschwindigkeit verriegeln die Türen der Autos sowieso. Und viele Autos haben Folien auf den Scheiben, sodass diese nicht eingeschlagen werden können. Echt gruselig. Wir, also rein in die Polizeistation. Der Andere erzählt irgendeine Geschichte, wir, wie es war. Ich frage noch einmal, ob der Polizist U- Turn eingetragen hat, und er bestätigt, dass er beide „Storys“/ Geschichten wie erzählt aufgeschrieben hat. Bei Story könnt ich schon wieder ausflippen. Aber, ich bin ja in Afrika.
Konzentrieren wir uns auf die schönen Dinge.
Wir fahren durch riesige Eukalyptus Wälder. In Reih und Glied stehen sie über riesige Berghänge hinweg. Ob das nicht einOLYMPUS DIGITAL CAMERA ökologisches Desaster ist? Auf dem Jakobsweg erklärte mir ein Einheimischer den Zusammenhang. Kurzfristig gesehen ergibt das Holz einen guten Ertrag, da es schnell wächst. Die Schattenseiten sind, dass die Tief- wurzler das Grundwasser senken, und die Wurzeln kaum zerstört werden können, immer wieder austreiben. Und das in einem Land wie Afrika. Ich hoffe einfach, es ist nicht so schlimm, wie es sich anhört.

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Jetzt begeben wir uns zum Blyde Canyon, wo wir die Tagestour dort fahren. Am Anfang schauen wir uns God´s Window an und es öffnet sich wirklich eine beeindruckende Aussicht über die Berge. Wir wandern ein Stück durch exotische Vegetation mit kleinen Palmen, Moosbewachsenen Palmen und großen Felsen und können immer wieder diese bezaubernde Aussicht genießen.

God´s Window

God´s Window

„Berlin“ Wasserfall

Bei jedem der Aussichtspunkte muss man zwischen 10 und 40 Rand bezahlen.So geht es

„Lisbon Wasserfall“

weiter. Auf der Straße wird vor Potholes gewarnt. Stimmt, diese Schlaglöcher sind tatsächlich so groß, dass Pottwale drin schwimmen könnten. Wir fahren weiter und unser erster Wasserfall, den wir besuchen heißt „Berlin“.
Schon beeindruckend, wie das Wasser in die Tiefe stürzt.
Wir besuchen viele verschiedene Wasserfälle an diesem Tag. Ein Bereich hier hieß ebenfalls „Potholes“. Ein tiefer ausgewaschener Canyon beeindruckt uns und wir wandern umher. Es ist unglaublich, was für eine Kraft Wasser hat. Viele kleine, runde, natürliche Pools haben sich unterhalb des herunterfließenden Wassers gebildet. Ein beeindruckender Ort.

Potholes

Potholes

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Wir fahren nach Sabie, wo unsere nächste Unterkunft ist. Hier schauen wir uns den letzten, aber beeindrucktesten Wasserfall „Lone Creek“ an. Schade, dass es schon zu spät zum Schwimmen ist.

Lone Creek

Lone Creek

Angekommen in der Unterkunft stellen wir fest, dass wir ein falsches Datum gebucht haben. Wir haben Glück, dass die Besitzerin noch ein Guesthaus hat und uns upgradet. So schlafen wir in einer luxuriösen Unterkunft und lassen es uns gut gehen. Wir beschließen essen zu gehen. Wir sitzen auf einer Terrasse, sehen über unzählige Hügel und können den Sonnenuntergang beobachten. Bisher bestanden die meisten Orte aus einer Durchgangsstraße, an der sich Geschäfte befinden. Viel Müll ist allerorts zu sehen. Kein Ort war bisher einladend. Die Schwarze Bevölkerung scheint auch die Einkäufe zu erledigen, weiße sieht man selten auf der Straße. Und die besseren Häuser sind alle mit Zäunen gesichert. Ghettoartige, abgegrenzte Bezirke bieten eher ein Trauerspiel der ärmeren Bevölkerung zu sein. Auf einer Müllkippe sah ich Menschen nach Dingen suchen.

Abendstimmung in Sabie

Abendstimmung in Sabie

Wir als privilegierte sitzen also jetzt hier im Restaurant in Sabie. Der erste Ort, der uns gefällt. Ringsherum grüne Hügel, der Ort ist gepflegt. Wir bestellen Straußenfilet und Rinderfilet. Der Strauß zergeht auf der Zunge. Man, haben wir es gut. Am Abend schaue ich zum ersten Mal Fernsehen. Zu Hause habe ich aus Prinzip keinen und erfreue mich meiner Zeit. Jetzt genieße ich „Matrix“ auf Englisch. Guds Nächtle!

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Olifants Rest Camp, Krüger Park 6.-8.10.2015

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Beeindruckende Weite

Die Aussicht ist ein Genuß

OLYMPUS DIGITAL CAMERAWir fahren in den Norden des Krüger Parks. Es breiten sich große Ebenen aus und die Vegetation verändert sich und wird eher steppenartig. Wir fahren auf einen hohen Aussichtspunkt und die Weite der Landschaft ist sehr beeindruckend. Insgesamt sehen wir aber weniger Tiere. Elefantenherden erfreuen uns hin und wieder. Auf offener Strecke kann ich nicht mehr. Ich muss. Unerlaubterweise markiere ich mein Revier neben der offenen Autotür. Udo schiebt wache und ich überlebe. Ich hoffe, nur die Grasstängel haben meinen nackigen Po gesehen. Ich habe weniger Angst vor wilden Tieren, vielmehr davor von anderen Menschen bei etwas unerlaubtem erwischt zu werden. Das Verlassen des Autos. Und dann noch mit heruntergelassener Hose. Das wäre eine Schmach. Aber ich hinterlasse meine Duftmarke ohne Aufsehen. Ich sag es ja immer wieder. Einfache Dinge wie Essen, Schlafen und auf Toilette zu können sind das Beste.

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Wir fahren hinauf zum Olifants Rest Camp. Hoch über dem Olifants River liegt es auf einem Berg.

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Aussicht vom Olifant Rest Camp auf den Olifants River

Von dort aus kann man weit über das Flussbett schauen. Von unsere Hütte aus kann man unten den Fluss beobachten. Wir sitzen dort und schauen den Nilpferden, Wasserböcken und Vögeln zu.

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Aussicht von unserer Terasse aus

Am Abend fahren wir mit dem Sunsetdrive. Wir sehen wieder Elefanten, Nilpferde, Giraffen und auch eine Hyäne.

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Rudel Löwen

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Kussi

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Endlich: ein Leopard, zwar weit weg, aber da ist er!

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Lower Sabie Rest Camp, Krüger Park 5.-6.10.2015

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Terrasse des Mugg & Bean mit Aussicht auf den Sabie River

Jetzt machen wir uns auf den Weg in ein „Rest Camp“. Das heißt, ein abgesperrter Bereich, mitten im Park. Genauso wie an den Gates gibt es hier zur Sicherheit die Schließungszeiten, in denen man im Camp sein muss. Hier entfallen dann aber die langen Fahrzeiten zum Rand des Parkes um hinaus zu kommen. Zusätzlich kann man auf den Terrassen sitzen und in den Park schauen. Lower Sabie befindet sich im südlichen Teil des Parkes und ist am großen Sabie Fluss gelegen. Eine riesige Terrasse mit Restaurant bietet Platz für die vielen Tagesgäste. Allerdings ist man morgens und abends sehr ungestört. Das Restaurant Mugg & Bean ist fantastisch. Superleckere, frische Säfte, frische Gerichte und diverse Desserts. Ein Paradies für Genießer wie uns. Wir schlemmen uns durch die Tage. Hm, es ist einfach toll sich es gut gehen zu lassen. Zudem ist es hier bezahlbar. Was man in Deutschland oft nicht sagen kann.

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Restcamp von der anderen Seite des Flusses aus gesehen

Auf unseren Fahrten durch den Park sehen wir auch schlafende Löwen, die vor der Sonne unter Sträuchern Schutz suchen.

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Ein großer Teich ist bewohnt von einer Herde Nilpferden. Die tummeln sich auch im Sabie unter dem Rest Camp. Sie sind ganz schön laut mit ihren grunzenden Geräuschen. Hört sich an als würde jemand grunzend laut Lachen. Wir amüsieren uns darüber prächtig.

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Am Abend machen wir unsere erste Nachtfahrt. Wir sehen viele Tiere. Mit Scheinwerfen werden die reflektierenden Augen der Tiere gesucht. Wir sehen Elefanten, Giraffen, kleine wüstenspringmausähnliche Tiere, so etwas wie eine kleine Ginsterkatze und zum Schluss sogar noch eine Löwin. Sie läuft die Straße entlang, bis auf drei Meter kommen wir an das große Raubtier heran. Sie schaut sich immer wieder nach uns um und schließlich verschwindet sie nach ca. 200 Metern im Gebüsch. Der erste Löwe, den wir so nah sehen. Ein wunderschönes Tier. Wir sind unterwegs mit einer erfahrenen Truppe von Südafrikanern. Sie entdecken viele Tiere mit geübtem Blick. Sie entdecken sogar eine Antilope hoch oben in einem großen Baum. Wird ein Raubtier dort oben abgelegt haben.

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Erstes Krokodil

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Am nächsten Tag kommen wir mit einer südafrikanischen Familie in ein Gespräch. Sie meinen, dass sie im Vergleich zu Europäern wie Könige leben würden. Sie machen nichts selber. Weder Auto waschen, noch putzen, noch kochen. Sie haben ein Guesthaus mit 26 Angestellten. Die Angestellten, die 7 Tage die Woche arbeiten erhalten umgerechnet einen Lohn von 120 Euro. Begründet ist dies wohl durch eine hohe Arbeitslosigkeit und große Klassenunterschiede. Der Vater sagt noch, dass sie immer nach Mosambik in Urlaub fahren würden und er auch die Viktoria Fälle sehr empfehlen könne. Dort habe Gott einen guten Tag beim Erschaffen gehabt.

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Nummernschild mit Elefant


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Krüger Park, Sabie River Bush Lodge 3.-5.10.2015

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Abenteuerfeeling im luxeriösen Zelt direkt am Fluss

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Vom Feinsten ist unser Zelt

Die letzten zwei Nächte außerhalb des Krüger Parkes haben wir im Sabie River Bush Lodge reserviert. Die Restcamps im Park sind sehr teuer. Diese Lodge ist auch sehr teuer, aber die riesigen Zelte direkt am Sabie River haben uns zu sehr gereizt. Man weiß ja nie, ob man die Chance hat noch einmal hier herzukommen. Wir kommen an und können sofort eine Elefantenherde an der anderen Seite des Flusses bewundern.

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Ein Traum zum Entspannen und freie Tiere Beobachten

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Begrüßungsabordnung

Eine große Terrasse am Fluss bietet Liegen und Sonnenschirme zum Verweilen und einen Pool. Der pure Luxus. Ein Traum, um Stunden hier zu verbringen. Verschiedene Unterkunftsarten gibt es. Die luxuriöseste sind die großen Zelte mit Sicht auf den Fluss. Unser Zelt ist sofort am Zaun zum Krüger Park. Das Zelt ist riesengroß, mit zusätzlicher Dusche im Freien und eigener Terrasse. So haben die ersten Forscher im Busch wohl eher nicht gelebt. Hier haben wir ausnahmsweise auch Frühstück und Abendessen inklusive. Vom kleinen Restaurant aus kann man von oben über die Terrasse und den Fluss schauen.

Wir genießen unsere Zeit auf der großen Terrasse.

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Am Abend gehen wir zurück und direkt neben unserem Zelt frisst ein 12großer Elefant vom Baum. 2 Meter kommen wir an den Zaun heran. Unten am Fluss läuft gemütlich ein Nilpferd am Zaun entlang.

Das ist beides sehr beeindruckend. Da unser Zelt an den Seiten nur Fliegengitter hat, können wir den riesigen Elefant weiter vom Bett aus beobachten. Ein wirklich tolles Erlebnis.
Weniger toll wird nie Nacht. Leider ist die Lodge an einer Straße gelegen, die man doch im Zelt hört. Schlimmer ist, dass die Einwohner einer sehr nahe gelegenen Siedlung ihre Diskothek am Wochenende nach draußen verlegen. Ich buche ja kein Zelt, um dann mit Ohropax zu schlafen, muss es aber dann doch tun. Um 4 Uhr morgens und nach abgefeuerten Schüssen (wie witzig) gibt es irgendwann mal Ruhe. Andere Länder, andere Sitten.

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Kudu

Wir verbringen die nächsten zwei Tage gemütlich durch die Gegend zuckelnd im

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Sehr beeindruckend, von Unten

Krüger Park und beobachten viele Tiere.

Außer dem Leopard haben wir jetzt schon alle Big 5 gesehen. So schnell hätten wir das nicht vermutet.

Schnell wird es zur Routine Antilopen bzw. Impalas zu sehen. Sie lassen sich nicht von den Autos beeindrucken und stehen oft in Herden am Straßenrand. Gerne überlegen sie sich auch spontan, kurz vor dem Auto doch noch langsam die Straßenseite zu wechseln. Dies gilt übrigens auch für die frei laufenden Kühe auf Südafrikas normalen Straßen und Highways. Da muss man des Öfteren mal voll in die Eisen latschen. Hier geht das mit 50 km/h ja noch.

Elefanten begegnet man auch des Öfteren, ebenso wie Wasserböcken und Kudus. Diese Tiere sind ganz schön groß und beeindruckend. Die Wasserböcke sehen ein wenig aus wie Rentiere ohne Geweih und als wenn ihr Fell immer zu warm wäre. Die Kudus sind noch größer und haben wunderschön geschwungene Hörner.

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Gnu Herde

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Picknickstelle

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Kreislauf des Lebens

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Hornbill

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Hippos, Nilpferde

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Wunderschöne Flusslandschaften

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Die zwei ersten Löwen, wenn auch weit entfernt

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Abendstimmumg auf der Terrasse


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Krüger Park, Malelane Gate 1.-2.10.2015

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Beim Einkauf komme ich mir vor wie in Holland

Auf dem Weg zum südlichen Malelane Gate vom Krüger Park trinken wir noch einen Kaffee. Wir sind etwas verlegen, dass alle Gäste „weiß“ sind und alle Bedienungen „schwarz“. Wir wissen nicht so recht damit umzugehen, außer wie immer sehr freundlich zu sein. Dann nennen uns die Bedienungen noch Sir und Ma’am und man wird noch unsicherer. Wir nehmen es einfach mal hin. Aber irgendwie schon bedrückend. Auf dem Parkplatz sind Parkplatzwächter und wir fragen uns ständig, was gibt man an Trinkgeld und ist es wirklich so gefährlich? Beim Tanken stehen Tankwarte zum Tanken und Bezahlen bereit und bis zu drei Leute wischen die Autoscheiben. Wir sind überfordert.
Jetzt freuen wir uns aber auf die ersten zwei Tage im Krügerpark. Wir rollen die ganze Sache vom Süden zur Mitte des Parks hin auf. Unser erstes Gate ist das „Malelane Gate“. Wir müssen uns anmelden und bezahlen. So wird vermutlich auch sichergestellt, dass alle Fahrzeuge registriert sind und mit Schließungszeiten den Park verlassen haben oder in einem Rest Camp sind.

Malelane Gate

Wir geben unsere Daten und das Kennzeichen an und los geh es.

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Anmeldung am Gate

Da wir im Vorhinein immer wieder Meldungen von Angriffen von Elefanten und Löwen auf Autos im Krüger gehört haben, sind wir vorsichtig. Auf „You Tube“ gibt es auch genügend abschreckende Videos. Zusätzlich ist unser Ford Filou nicht geradezu ein 4X4 Panzer.

Route nach Karte für Selbstfahrer

Ziemlich schnell sehen wir Antilopen, die sich durch das Auto nicht stören lassen und zwei riesige Elefanten direkt neben uns auch nicht.

Wunderschöne Riesen

Die sind uns nicht geheuer und wir fahren erstmal weiter. Die geteerte Straße darf nur mit 50 Km/h zum Schutz der Tiere befahren werden. Wir genießen es, un-angeschnallt durch die Landschaft zu gondeln. Das lässt einen wirklich entspannen. Die Wege muss man sich vorher gut überlegen, um die Schließungszeiten der Gates zu beachten. Der Park ist wirklich sehr groß. An einem Wasserloch sehen wir eine Giraffe, Warzenscheine und Elefanten. Es ist toll, die Tiere in ihrem Lebensraum zu beobachten. Gerade ist Trockenzeit und außer den Flüssen gibt es kaum noch Wasserlöcher die gefüllt sind. Von der Straße aus ist es nicht einfach Tiere zu finden, da die Vegetation relativ dicht ist.

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Zwei Kudu´s vorne, hinten ein Nashorn im Schlammbad

So kommen schnell viele Kilometer zusammen, die man fährt. Orientierungspunkte sind Restcamps und Grillplätze, an denen man aussteigen darf. Auf den Grillplätzen stehen überall große Gasflaschen mit einem runden Aufsatz oben drauf zum Grillen. Die Südafrikaner lieben Braai, das Grillen. Heißt eigentlich braten, aber egal. Ich vermute, dies hier ist auch eine große Fleischesser Nation.


Ansonsten ist es strengstens verboten auszusteigen. Die Tiere würden einen töten. Uns fällt es an einigen Stellen wirklich nicht leicht, im Auto zu bleiben und die Fenster geschlossen zu halten. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, aber wir sind artig zum eigenen Schutz.

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Karte, wo die Tiere sich aufhalten

An manchen Restcamps gibt es Übersichtskarten, wo die Tiere sich zurzeit befinden, sehr praktisch.

Wir fahren zum „Skukuza“ Restcamp und einen großen Bogen über „Lower Sabie“. Zur Ausfahrt am Abend am „Crocodile Bridge Gate“ wird unser Kofferraum durchsucht, ob wir auch keine Wilderer sind. Waffen müssen immer bei Einfahrt angemeldet werden. Hab ich mich. Also alles klar.

Am Abend fahren wir in ein Restaurant direkt am Crocodile River. Die offene Terrasse bietet einen wunderbaren Ausblick. Unterhalb erstreckt sich das kleine Flussbett, dahinter die Berge. Tierstimmen begleiten den Sonnenuntergang. Da wir regionale Küche mögen probieren wir Kudu und ich muss sagen, es schmeckt ausgezeichnet. Erinnert an Wild, ist ganz zart. Ein wirklich schöner Tag mit einem wunderbaren Abend geht zu Ende.

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Aussicht von der Restauaranterrasse über den Crocodile River

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Unsere Unterkunft: „Hhusha Hhusha“. So lässt es sich aushalten


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Pretoria 30.09.2015

Nachdem die letzten Tage in Brasilien bei mir schon ordentlich die Luft raus war, folgt jetzt noch ein Flug um die halbe Welt. Die günstigste Variante um nach Südafrika zu kommen ist mit Äthiopien Airlines. Natürlich über Addis Abbeba. Also ein Riesen Umweg. Dazu noch einen 12 Stunden Aufenthalt dort. Klartext heißt dass, 10 Stunden Flug, 12 Stunden Aufenthalt und dann nochmal 5 Stunden Flug um den Umweg wett zu machen. Super. Wer sich so was ausdenkt, ist eindeutig Schreibtischtäter. Definitiv kein Vielflieger. Abends geht es über Rio los und die Strände von Copacabana und Ipanema mit Nachtbeleuchtung sind wunderschön. Natürlich kann ich nicht schlafen und komme ziemlich gerädert schon in Addis Abbeba an. Dort habe ich dann die freudige Aussicht, durch die Zeitumstellung, eine ganze Nacht am Flughafen zu verbringen. Nach Brasilien eine ziemliche Umstellung. Die Menschen hier kommen mir im Gegensatz zu den herzlichen Brasilianern mürrisch vor. Sogar die Stewardessen waren nicht die Freundlichkeit in Person. Was Wolkenfeen doch meist zumindest versuchen. Natürlich ist in einer Flughafenhalle nicht an Schlaf zu denken. Ich versuch es mir auf einer Bank gemütlich zu machen. 3 Stunden vertreibt mir ein junger Military Police man die Zeit. Er ist 23, unterstreicht wie wichtig es ist, englisch sprechen zu können. In einem gebrochenen Englisch. Von seinen 6 Geschwistern erfahre ich alle Namen und Berufe, danach fragt er, ob ich verheiratet bin. Irgendwie schon süß. Ich wedele dann immer freundlich mit meinem Pseudo Ehering. Quasi mein letzter Rettungsring.

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4 Uhr morgens, nach 10 Stunden Flug und 8 Stunden Aufenthalt Das blühende Leben

In Johannisburg erwartet mich Udo. Da alle Freunde eingeladen sind, mich zu besuchen, hat er die Chance ergriffen. Er ist ein guter Organisator, vielseitig interessiert und kennt meine schlechten Seiten. Gute Voraussetzungen. Nach der langen Reise bin ich jetzt völlig durch.

 

 

Reisegruppe Bonn

Reisegruppe Bonn

 

 

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Such den Fehler!

Wir holen unseren Mietwagen ab und stellen fest, dass das Lenkrad auf der falschen Seite des Autos ist. Linksverkehr ist schon schräg. Und dann sofort durch „Joburg“, eine Herausforderung. Da bin ich froh, dass Udo fährt. In meiner Verfassung könnte ich mit dem Auto nicht mal die Tiefgarage heile verlassen.

Erste Eindrücke von Afrika

Nach 40 Kilomter Fahrt kommen wir zu dem einen Regierungssitz von Südafrika,Pretoria. Der Andere ist Kapstadt. Das einzige Land, dass es so hält.

Es ist schwierig zu realisieren, dass ich jetzt auf einem anderen Kontinent, in Afrika bin. Es wird vermutlich einige Zeit dauern. Der Jetlag auch. Der arme Udo. Er hat unsere erste Unterkunft gewählt und ich bin begeistert. Nachdem wir durch Alleen mit lila blühenden Bäumen. Gesäumt von grünen Rasenflächen. Ich komme mir vor wie in einem amerikanischen Vorstadtfilm.

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Pretoria, Stadtteil Brooklyn

Die Häuser sind allerdings mit hohen Mauern und oben drauf Elektro Zäunen ausgestattet. Sehr komisch für mich. Also kommen wir am „Wardrobe“, im Stadtteil Brooklyn an und nach dem Klingeln wird uns das elektrische Tor aufgefahren. Willkommen im Paradies.

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„Wardrobe“ Welcome to Paradise

6Ein großer Garten führt zu unserem Zimmer. Im mauretanischen Stil liebevoll bis zum letzten Detail eingerichtet. Bodentiefe Fenster lassen Licht von allen Seiten einfallen. Neben dem Raum steht Kaffee bereit, im eigenen nicht einsehbaren Gartenteil. Wir werden von einer herzlichen jungen Frau herumgeführt. Uns stehen ein Frühstücksraum, die größte und schönste Küche, die ich je gesehen habe und ein Garten mit Pool, Grillstelle und Terrasse zur Verfügung. Alles ist unglaublich geschmackvoll eingerichtet. Hier stimmt alles bis ins Detail. Außer die klitzekleine bissige Gift Töle (Hund), die Udo direkt mal in die Wade beißt zur Begrüßung. Höher kam er nicht. Da war klar, wer der Mann im Haus ist. Gott sei Dank gabt statt Fleischwunden nur einen blauen Fleck und zur Entschuldigung eine Flasche Wein. Abgesehen von den gefräßigen Raubtieren ein Himmel auf Erden also. Rundum. Hätten wir das vorher gewusst, wären wir länger geblieben. So genießen wir den Abend auf der Terrasse und das wundervolle Zimmer. Eine Wohltat nach sechs Wochen dorms.

Auch ist für mich sehr angenehm mich einfach verständigen zu können. Neben Afrikaans, sprechen hier alle Englisch. Afrikaans hört sich für mich an wie Holländisch, was diesem natürlich sehr ähnlich ist. Hier wird auch nicht das Oxford Englisch gesprochen, sondern eher das Amerikanische. Zumindest für meine Ohren. Ich mag aber beides.

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Santa Catarina, Rio de Janeiro 27.-28.09.2015

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Weg zu meinem Hostel

Viele Reisende empfahlen mir in Santa Catarina zu wohnen, wenn ich in Rio bin. Also entscheide ich mich, nach zwei Tagen Ipanema und Strand in diesen Stadtteil zu gehen. Mit dem Taxi geht es in den Osten von Rio an der Copacabana vorbei in Richtung Stadtzentrum.

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Wir fahren schließlich auf Kopfsteinpflasterstrassen mit riesigen Löchern und so starker Steigung, dass das Taxi es fast nicht schafft. Das Hostel ist nur zu Fuß über eine steile Treppe zu erreichen. Ich bin sehr erschöpft und ausgepowert von den letzten Wochen als ich ankomme. Viel Elan habe ich nicht mehr im Moment, mir einen neuen Ort anzuschauen. Santa Catarina war ein reicher Ort der Zuckerrohrbarone, dann wurde der Stadtteil nach der Verarmung zum Künstler und Individualist-Stadtteil. Heute ist er ein Ort des Nachtlebens. Ich laufe durch den Stadtteil und auch ein bisschen durch das Stadtzentrum von Rio. Da Wochenende ist, ist im Zentrum keine Menschenseele. Hier gibt es nur Geschäfte und Büros. Keine Wohnhäuser. In Santa Catarina liegen viele Obdachlose unter den Viadukten. Hier ist die Armut des 3. Welt Landes sehr sichtbar.

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Santa Catarina

Am Abend möchte ich in ein bekanntest Lokal für Live Musik. Aber die lange Schlange und die vielen Menschen auf den 14Straßen sind mir im Moment zu viel. Es ist unglaublich viel los, die Leute stehen vor den Lokalen bis auf die Straßen.

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Nachtleben Santa Catarina

Ich brauche Ruhe und Erholung. Es war ein bisschen zu viel in den letzten Wochen mit den ganzen Flügen. Ich muss es langsamer angehen lassen. Also entschließe ich mich, zurück ins Hostel zu gehen. Da ist aber von Erholung keine Spur. Eine laute Party unten im Aufenthaltsbereich lässt mich bis 4 Uhr wach liegen. Etwas schwierig mit Nerven wie Spinnenweben und Müdigkeit bis in die Haarspitzen. Gehört aber anscheinend auch dazu. Am letzten Tag gehe ich einkaufen und bin erschrocken, dass hier eine 1,5 Liter Flasche Nestle Wasser 1,60 Reais kostet. Das sind 37 Cent. Das Wasser wird in Afrika den Armen abgerungen und dann quasi umsonst in einem weit entfernten Kontinent verhökert. Unglaublich. Ich fühle mich sicher im armen Viertel Santa Catarina und habe keine Angst zwischen den Menschen.

Ich gehe zum Bankenviertel, um meine letzten Reais in Dollar zurück zu tauschen. Die Menschen hier sind absolut nicht repräsentativ für das Land. Von der Kleidung und der Hektik könnte dies eine Stadt überall auf der Welt sein. Kein Unterschied.

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Rio Stadt

Bei mir ist die Luft raus und ich freue mich nicht auf den langen Flug nach Südafrika. Aber Brasilien werde ich mit Sicherheit wieder besuchen. Ich bin verliebt in dieses facettenreiche Land mit seinen liebenswerten Menschen.

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Rio de Janeiro, Ipanema 25.-26.09.15

Mit einem großen Boot geht es von der Ilha zum Kontinent. Es ist hoher Seegang und ich werde doch noch seekrank. Bevor es aber richtig schlimm wird, sind wir angekommen. Gott sei Dank. Das will ich mir und allen Anderen ersparen. Es dauert ewig, bis wir durch Rio hindurch in Ipanema sind. Durch Einbahnstraßen und Tunnel muss man kreuz und quer fahren. Der Verkehr ist zähflüssig und schnelles Vorankommen gilt anscheinend nur für Roller, die sich einfach hupend hindurchschlängeln.

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Typische Favela in Rio

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Ipanema

Das ist ein kleiner Kulturschock für mich, nach einer Insel ohne jeglichen Verkehr. Es erschlägt mich ziemlich. Aber im Stadtteil Ipanema fühle ich mich wohl. Es ist nicht ganz so hektisch hier. Im Hostel kann kaum jemand englisch. Wundert mich schon in solch einer großen Stadt. Ich treffe einen jungen Serben, der in Dubai lebt, um Geld zu verdienen. Nach Europa möchte er nicht wegen der Krise. Wenn würde er eher nach Russland gehen.
Das Hostel ist nur drei Blocks vom Strand entfernt. Ipanema Beach gefällt mir ebenfalls sofort. Der Strand ist breit und voller Menschen. Das Meer hat hohe Wellen, die Wolkenkratzer sind eingerahmt in grüne Hügel.

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Ipanema Praia

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Stolz am letzten Ziel meiner Soloreise durch ganz Brasilien: Rio de Janeiro

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Grüsse von Ipanema

Am Ende ist eine Landzunge, von der man den ganzen Strand überblicken kann, ein beliebter Ort für Sonnenuntergänge zu schauen.

Beachlife

Beachlife

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Daaaa geht´s runter. Schluck

Mir wurde Paraglyding über Rio empfohlen, also möchte ich das zuerst in Angriff nehmen. Ich buche einen Flug für den nächsten Morgen.
7Wir fahren zum westlichen Strand, neben Ipanema, zu Sao Conrado. An den breiten, weißen Strand schließen die grünen Hügel an, die man von Ipanema sehen kann. Hier an dem kleinen Kiosk treffen sich die Kitesurfer und Paraglyder. Der Absprung ist oben auf dem Hügel, gelandet wird hier am Strand. Natürlich nur die Fallschirme und Paraglyder. Ich muss warten, da es wirklich extrem windig ist und schließlich werden alle Flüge für den Tag abgesagt. Wie schade.
Ich gebe nicht auf und versuche am nächsten Tag mein Glück mit einem Tandem Fallschirmsprung. In den Bergen hängt dichter Nebel und es ist bedeckt. Wir fahren mit dem Auto auf den berg. Mein Instructor schleppt den 20 kg Fallschirm im Rucksack zum Startpunkt. Mir ist schon etwas mulmig, obwohl ich schon einmal Fallschirm mitgeflogen bin. In einem steilen Hang ist eine Rampe gebaut. Oben auf der Rampe starten die Paraglyder. Unten drunter, im Hang, starten wir. Von hier oben kann man die Hochhäuser und den Strand sehen. Doch es zieht sich zu und es ist lange Zeit nichts mehr außer Nebel zu sehen. Wir müssen warten, bis sich ein „Fenster“ öffnet. Nur sitzen wir schon in diesem steilen Hang, den Abgrund vor Augen. Für meinen Magen nicht so einfach. Mit ski würd ich hier runterfahren, aber hier sitzen ist was anderes. Die wartenden Männer gehen ganz locker bis zum Rand und machen Späße. Mir wird immer mulmiger. Dann endlich, nach fast einer Stunde, geht es los. Der Schirm wird hochgezogen und dann ergreift und die Thermik. Mit großer Kraft werden wir nach oben gezogen und dann schweben wir. Es ist ziemlich ruhig und wunderschön. Der Absprungplatz erscheint winzig in dem Berg. Ich bewundere die riesigen Bäume, die auf den bergen wachsen. Zur anderen Seite erstreckt sich die bekannteste Favela Rios über den Berghang. Dahinter ist zwischen den Hügeln Rio zu sehen. Zur Rechten der strand. Ein abwechslungsreiches und beeindruckendes Panorama. Rio ist wirklich außergewöhnlich mit seinen Bergen, dem Wald und dem Strand. In Kreisen ziehen wir am Berg entlang zum Strand und über das Meer. Meinem Magen geht es nach der Aufregung und dem Kreisen ohne Frühstück nicht gut. Wir landen nach 20 aufregenden Minuten am Strand. Wow, das war ein Erlebnis.

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Copacabana In Rio findet gerade ein großes Rockfestival statt

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Die berühmte Copacabana

Ich fahre mit dem Bus zurück in die Stadt und spaziere an der Copacabana entlang. Ganz am Anfang sitzen Fischer und reparieren ihre Netze. Vielen Touristen fallen sie wahrscheinlich gar nicht erst auf. An der Copacabana ist das Wasser ruhig. Stand up paddling wird hier angeboten. Welch ein Gegensatz zu Ipanema, dass nur durch eine Landzunge getrennt ist. Surfer laufen mit ihren Brettern Richtung Stadt. Sieht man vermutlich auch nicht in so vielen Großstädten. Von hier aus sieht man den Zuckerhut, ich persönlich finde ihn nicht beeindruckender als die anderen Berge. Mir gefällt auch Ipanema mit seinen Wellen besser als die Copacabana.

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Wir sind auch an der Copacabana vertreten 🙂

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Fischer an der Copacabana

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Capoeira