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St Lucia 12.-15.10.2015

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Wir legen eine Übernachtungspause in Durban ein. Da es regnet und stürmt haben wir wenig Lust uns den Stadtstrand anzuschauen. Aber mal einen Filmabend mit Chips im Bett ist ja auch was feines. Was ein anstrengendes Leben. Ehrlich gesagt, demotiviert Auto fahren mich schon sehr, danach noch etwas zu unternehmen. Das einzige tolle ist an diesem Tag außerdem noch nachts das Rauschen der mächtigen Brandung. Unsere Unterkunft ist direkt über dem Strand. Ansonsten nicht erwähnenswert. Wir fahren weiter die Küste hinunter nach St Lucia.

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Allein der Name ist schon toll. St Lucia war bis vor wenigen Jahren noch einer der berühmtesten Anglerorte Südafrikas. In dieser Zeit hätten wir kaum eine Unterkunft bekommen, so viel Gäste waren hier. Durch die Wanderungen der Sanddünen hat sich aber wohl einiges verändert und nun sind andere Orte beliebter. Wir schlafen im Budget Backpackers. Hört sich nicht so toll an, ist es aber. Der Besitzer wird von den anderen Guesthaus- Betreibern bei Gästen immer madig gemacht. Kein Wunder, denn das Konzept ist ganz Besonders. Klasse statt Masse. Mitten im Ort eine Oase.

 

 

 

 

2Um einen Pool gelegen sind wunderschöne und luxuriöse Zelte auf verschiedenen Ebenen angelegt. Alles auf einer hölzerner Terrasse. Grill und Feuerstellen laden zu gemütlichen Abenden ein. Vor den Zelten sind kleine Terrassen, alles mit Blick auf den Pool. Man merkt nicht, dass man sich in einer Kleinstadt befindet. Alles wirkt ruhig, intim und entspannend.

 

 

3Ein wirklich schönes Plätzchen. Viel Liebe zum Detail macht hier eine besondere Atmosphäre. 5Wunderschöne Tierfiguren sind überall zwischen den Pflanzen zu entdecken. Der Knüller ist die offene Küche. Sie ist komplett eingerichtet und groß genug, dass mehrere Leute auf einmal kochen können. Bei Bedarf kann sie mit Planen geschlossen werden. Wirklich ein rundes Konzept. Wir fühlen uns pudelwohl. Auch die anderen Gäste sind sehr angenehm. Abends genießen wir die Ruhe und sitzen an unserem Feuerchen. Wir kommen mit einem sehr freundlichen Südafrikanischen Paar in ein Gespräch. Sie sind eine Patchwork Familie. Sie sind seit sieben Jahren verheiratet und dies ist ihr erster gemeinsamer Urlaub. Sozusagen ihr „Honeymoon“. Beide haben sieben Tage die Woche für die selbe Company gearbeitet und konnten trotz Kinder nie gemeinsam Urlaub machen. Wow, auch in anderen Ländern herrscht dieser Arbeitsstress. Das nenn ich mal eine Leistung. Eigene Kinder mit in die Ehe bringen, die Familie zusammen halten und das ohne gemeinsame Auszeit. Alle Achtung. Die Beiden wirken sehr harmonisch und sind sehr herzlich. Sie bedauern sehr, dass durch die neue Regierung nach Nelson Mandela vieles schief läuft und würden sogar das Land verlassen. Vielen Menschen gefällt die Korruption im Land gar nicht. Sie erzählen auch, dass ohne Vorsichtsmaßnahmen wie bruchsichere Fenster im Auto und Alarmanlagen in den Häusern nichts geht. In sein Haus wurde innerhalb kurzer Zeit sieben Mal eingebrochen und die Leute steigen zu mehreren über Zäune um zu stehlen. Die Gewalt sei sehr hoch und viele Menschen werden umgebracht. Für uns hört sich das Alles nach wie vor total fremd an. Ich weiß nicht, ob ich mit Kindern so leben wollte. Ich bin auf dem Land aufgewachsen, unser Auto war immer offen und alleine durch die Gegend stromern war meine Kindheit. Finde ich auch unerlässlich für Kinder.

 

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Township

 

St Lucia ist wunderschön gelegen. Der leere weiße Sandstrand ist unglaublich groß. Direkt dahinter erstreckt sich hinter wenigen Dünen ein Wasserschutzgebiet.

Kein Streichelzoo

Kein Streichelzoo

Wir spazieren vom Strand über kleine Holzstege durch die Dünen. Wir werden weder von Hippo´s noch von Krokodilen gefressen. Danach können wir von einem Restaurant die Vögel auf einer kleinen Insel beobachten.

 


Wir buchen eine Hippo- und Krokodilfahrt auf dem Fluss. Im schlammbraunen Wasser tummeln sich ganze Familien mit Nilpferden. Wie des Öfteren lasse ich meinen Lieblingssatz auf Touristentouren fallen: „ich hasse Touristen!“ Es gibt ja Touristen und Touristen. Diese allerdings haben das unglaubliche Geschick, sich immer genau vor die Linse, mitten in die Sicht oder auf die Füße zu stellen. Rücksicht, Wahrnehmung von anderen Menschen oder Eigenreflektion scheint dieser Spezies völlig ab zu gehen. Gut, aber ich muss mit Ihnen leben, auch wenn es mir sehr schwer fällt. Ich reiße mich mal wieder zusammen. Wir genießen die Fahrt machen ein wenig Hantel stemmen mit dem 30 cm großen Nilpferdzahn und ich friere mir den Hintern ab. Dieser Wind an der Küste ist nicht so einfach für mich. Alles unter 25 Grad ist für mich schon kalt. Wenn dazu noch Wind kommt muss Udo sich aus und ich mich mit seinen Sachen anziehen. Er ist nett und tut es freiwillig. Sonst würde ich auch erfrieren und er müsste alleine weiter. Das wär traurig. Vielleicht auch entspannend, ohne Zicke. Aber er hat mich ja trotzdem lieb. Ich hab auch gute Seiten, ich schwöre! Irgendwo. Sonst wär es auch zu langweilig.

 


Wir genießen einen weiteren Abend am Feuer und zwischen den Pflanzen wuseln ein paar Erdmännchen herum und fiepen die ganze Nacht. Sehr goldig.

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