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Salvador und Michael Jackson 01.09.2015

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Links der Balkon, auf dem Michael Jackson für das Video stand

Links der Balkon, auf dem Michael Jackson für das Video stand

Auf dem großen gepflasterten Platz vor dem Stadtmuseum befindet sich ein plakatierter Balkon. Oben steht in Lebensgröße Michael Jackson. 1996 hat Michael Jackson hier mit vielen Einheimischen und einer Masse von typischen Trommelspielern sein Video „They don´t care about us“ aufgenommen. Genau wie in seinem Video spielten gestern die Trommler. Es ist unglaublich, dass es fast 20 Jahre her ist, aber noch genau so stattfindet in dieser Stadt. Um den Flair zu sehen ist es nicht schlecht, sich das Video auf Youtube anzusehen. Beeindruckend.

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Ein winziger, neugieriger Stadtbewohner

Es ist wirklich ein schöner Platz. Er ist abschüssig, an der Seite befindet sich eine blaue Kirche und eine Gasse führt wieder aufwärts zu einer weiteren Kirche.

Ich begegne einer Italienerin wieder, die ich bereits in Manaus und Alter do Chao getroffen habe. Sie nutzt die 5 Tage hier, um ihr Capoera Training zu verbessern. Wenn nicht hier, wo dann. Ebenso treffe ich das kanadische Paar vom Schiff wieder und wir verabschieden uns vor ihrer Heimreise. Brasilien ist so groß, und manchmal doch so klein.

Eigentlich wollte ich diesen Tag nutzen, um die schöne Insel „Morro de Sao Paulo“ zu besuchen. Das Wetter macht mir einen Strich durch die Rechnung. So ist das im Leben. Du planst was und schwupps, kommt es anders. Vielleicht ganz gut, denn ich bin hundemüde und fix und fertig. Also lege mich in mein Bett, heule und schaue herzergreifende Youtube Videos. Ganz selten bin ich schon mal sentimental und alles muss raus. Genau weiß ich nicht was, aber es muss raus. Ich denk an meinen Vater und wie viele Menschen ich doch liebe. Und trotzdem, das eigene Leben muss man alleine bestehen. In Episoden sind eben die Anderen dabei. Ich bin melancholisch, das reinigende Gewitter zieht über mich und der Tag im Dunkeln und rumzulümmeln tut mir gut.

Am Abend bin ich wieder fitter, meine Augen sind abgeschwollen und ich bin wieder voller Tatendrang.

Im Hostel arbeitet eine Mitarbeiterin, die ein Jahr in Deutschland als Au Pair gearbeitet hat. Sie spricht ein nahezu 11perfektes Deutsch. Auf ihre Empfehlung hin fahre ich in den östlichen Stadtteil „Barra“, dort steht der Leuchtturm, der zum Sonnenuntergangschauen einlädt. Ein wunderschönes Fleckchen Erde. Ich wandere umher zwischen den jungen Leute, die sich ebenfalls hier versammelt haben. Die Meisten sitzen auf der Wiese, vor dem Turm um den Untergang zu sehen. Direkt daneben bietet sich auch ein kleiner Strandabschnitt mit Felsen an. Weiter erstreckt sich ein kleiner Stadtsandstrand, wo Leute Ball spielen. 13Ich schlendere am Strand entlang. Obwohl es bereits dunkel ist, sitzen hier noch Massen von Einheimischen. Überall sind Stühle und Sonnenschirme. Hier kann man ein quirliges Strandleben genießen. In Brasilien, ich bin mir sicher, gibt es die kleinsten Bikinihöschen der Welt für die Frauen. Die Frauen können auch etwas rundlicher sein, die Backen werden nicht versteckt. Hingegen ist „Oben ohne“ sehr verpönt. Ich probiere ein paar Bikinis an, aber entscheide mich dann, doch weiterhin meine deutsche Variante zu tragen :).

Hätte ich Zeit, würde ich hier in Barra noch einen Tag verbringen. Santiago bietet seine schöne koloniale Altstadt und diese wunderschönen Strände im Osten.

Das gefällt mir sehr. Leider geht es morgen schon weiter.

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