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Praia dos Carneiros, Touristentour für Brasilianer und Hartgesottene 29.08.2015

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Natürlich werde ich mal wieder früh am Morgen abgeholt. Ich hatte mich anhand eines Fotos von einer Kirche unter Kokoshainen am Strand für eine Tour entschieden. Ohne Details zu wissen, ging es also los. Nachdem wir noch ein brasilianisches Paar eingeladen hatten, ging es los auf eine zwei stündige Fahrt. Brasilianer scheinen sehr gesprächig zu sein. Denn stille herrscht nie im Auto. Natürlich spricht keiner Englisch. Trotzdem werde ich immer mal wieder gefragt, ob es mir gut geht. Todo bom? Nach dem Aussteigen beginnt der interessante Teil der Tour. Ein bisschen wie eine Schafherde warten wir auf einem großen eingezäunten Strand mit Restaurants auf ein Boot. So wie viele andere Gäste. Schließlich geht es los.4 40 schnatternde brasilianische Touristen und ich erklimmen das mit Plastikstühlen bestückte Boot. Der Kapitän unterhält die Meute anscheinend mit lustigen Geschichten, die Stimmung ist entspannt. Wir fahren am Ufer entlang und schauen uns eine kleine Bucht mit Mangroven an.

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Dann fahren wir am weißen Strand entlang, auf dem nur Palmen wachsen. Ein ganz wunderschönes Bild.2 Wir befinden uns in einem großen Areal, in dem die Flussmündung ins Meer durch die Ebbe und ein Riff zum größten Teil getrennt sind. So entstehen Sandbänke und man kann das Riff besteigen. Wir fahren an der weißen Kirche am Ufer vorbei, wirklich ein ganz außergewöhnlicher Anblick. Am Riff angelangt, wird dies von der gesamten Meute erobert und die Massen ergießen sich darüber hinaus ins Meer. Ich weiß ja nicht, warum sind Touristen immer so komisch?

Verkauft wird überall, egal wie

Verkauft wird überall, egal wie

Überall auf der Welt. Jetzt hocken die da vor mir alle im Meer und ich finde diese Szene echt skurril. Gut, zurück aufs Boot, dass ordentlich pfeift, um alle Orgelpfeifen einzusammeln. Weiter geht´s zur Sandbank. Dieselbe Prozedur. Alle rauf, Selfies schießen, Bier bei den Behelfsverkaufsbuden kaufen und wieder rauf auf den Kahn. Ein Mädel ist Banane fahren und wir legen schon ab. Die Arme muss fast zu uns schwimmen. Das ganze Boot hat Spaß. Promilleanzahl und Lautstärke steigen. Letzter Anlaufort ist ein kleiner Strandabschnitt. Ich schau mir das Treiben vom Boot aus an. Die Touris dürfen sich mit weißer Pampe einschmieren und haben einen Riesenspass. Scheint Tonerde, oder ähnliches zu sein. Sieht aber auch witzig aus, da fast alle dunkelhäutig sind. Noch mehr SKOL Dosen werden erbeutet.
Ein junger Mann und eine ältere Dame ignorieren gelassen das Pfeifen und müssen so mit einem kleinen Boot „nachgeliefert“ werden. Ob wegen der weißen Ganzkörperpackung oder der zwei verlorenen Schafe, alle geiern sich einen ab.
Auf der Rückfahrt beschwört mich noch der Fahrer, dass er ja helle Mädchen mag(ist er selber nicht) und dass meine Haare, meine Haut, meine Augenfarbe, meine blonden Körperhaare und meine Leberflecke ja ganz zauberhaft seien. Außerdem würden wir ganz viel und eng Forró tanzen, wenn wir verheiratet wären. Die Kinder wären natürlich wunderschön. Ja, ich bin dann auch ganz froh, als ich wieder im Hostel bin.

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